Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Das Hochzeits-Foto

und andere einmalige, nicht wiederholbare Geschehnisse

Tante Gertis zweitbeste Freundin Adelheid will es nun endlich wissen und ist fest entschlossen den Wiesn-Johann zu ehelichen. Das halbe Dorf ist eingeladen, es soll gefuttert und gesoffen werden und weil das alles viel kostet, wollen Adelheid und der Wiesn-Johann nicht auch noch Geld für einen Profi- Fotografen verschleudern.
Den Job darfst Du erledigen...


Damit das, was auf den ersten Blick recht trivial erscheint nicht zum totalen Desaster wird, habe ich ein paar wichtige Tipps für Dich zusammen gestellt:


1. Versuch Deine Fotokenntnisse realistisch einzuschätzen.
Bei Hochzeitsfotos ist mehr gefordert, als einfach nur eine Digicam mit Programmautomatik in die Hand zu nehmen und loszuknipsen. Du solltest Dich insbesondere im Bereich der Portraitfotografie, Blitzlicht- und Available-Light-Fotografie, sowie der Sportfotografie auskennen. Es wird mehr von Dir erwartet, als nur die Tatsache, schonmal ganz gute Fotos gemacht zu haben.
Zweifelst Du an Deinen Fähigkeiten, solltest Du besser jemand anderem den Vortritt überlassen...


2. Hast Du die nötige fotografische Ausrüstung?
 Dazu gehören mindestens eine DSLR (oder entsprechend eine klassische Spiegelreflex), ein oder zwei Objektive, die den Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis hin zum Teleobjektiv abdecken, ein kräftiges Blitzgerät, das indirektes Blitzen ermöglicht und genügend Speichermedien plus Akku/Batterien-Power. Eine Ersatzkamera solltest Du in jedem Fall mitnehmen, am besten eine, die Du mehrere Jahre besitzt und blind beherrschst. Falls in der Hektik Deine Kamera ihren Dienst quittiert, brauchst Du "was Vertrautes" als Ersatz und vor allen Dingen, Du brauchst augenblicklich Ersatz.

3. Die Fähigkeiten und Ausrüstung sind vorhanden?
Dann steht ja dem schönsten Tag im Leben der Frau (auch der von Adelheid) rein fotografisch nichts mehr im Wege.
Es folgt nun eine wichtige Planungsphase, die sehr entscheidend für das Gelingen Deiner Aufgabe ist. Am besten setzt Du Dich rechtzeitig vor dem Tag X mit Adelheid oder am besten mit Adelheid und dem Wiesn-Johann gemeinsam zusammen (falls er auch was zu melden hat) und stimmst grundlegende Dinge ab.
Was passiert wann?
Was wollen die beiden unbedingt auf einem Foto festhalten?
Wann ist Dein Blitzlichtgewitter möglicherweise nicht erwünscht?
Wie sollen spezielle Hochzeitsfotos entstehen, z.B. gehört ein geschmückter Oldtimer oder eine Kutsche für viele Paare fest zum Hochzeitsablauf. Hier werden dann "einmalig schöne" Fotos erwartet. Für Dich gilt es im Vorfeld abzustimmen, wann gefahren wird, woher die Fahrt geht, wann Leerläufe einzuplanen sind, um Fotografien zu machen.
Wichtig ist insbesondere der Hintergrund; in welchem Umfeld steht das Paar nebst Kutsche und wie wirkt das auf einem Hochzeitsfoto, das im Idealfall Jahrzehnte an der Wand hängt?

Außerdem:

Wo ist die Kirche, das Standesamt, wie sind die Abläufe, wo wird gefeiert?
Wenn
sehr große Abzüge gewünscht sind, empfiehlt sich zumindest für das Hochzeitsfoto (mit Kutsche, im Grünen, im Studio (?)) eine SLR mit Film zu nehmen (digital sind 10 Megapixel hier Minimum, dann gehts auch rein digital). Ebenso wichtig sind spezielle Wünsche des angehenden Ehepaares, welche Menschen besonders in Szene gesetzt werden sollen (gemeinsames Foto mit den Schwiegereltern, Trauzeugen, engsten Freunden....).

4. Kurz vor der Hochzeit
Ausrüstungscheck!
Frische Batterien? Akkus voll? Chipkarten leer und Ersatz eingepackt? Film eingelegt, Ersatzfilme schnell greifbar?

Du solltest auf jeden Fall einige Zeit vor dem Hochzeitspaar und den Gästen am Ort des Geschehens sein und die Örtlichkeiten genau erkunden. Wie ist das Licht, welche Objektive werden benötigt? Blitz oder nicht?
Geh vorher ins Standesamt und frag die Standesbeamten nach einem günstigen Platz. Sie sind täglich Fotografen gewohnt und können echte Insider-Tipps geben (übrigens selbst wenn sie keinen blassen Schimmer vom Fotografieren haben).

Ebenso ist es von Vorteil, sich mit dem Inneren der Kirche vertraut zu machen. Wo kannst Du Dich am besten positionieren, um möglichst unauffällig die wichtigsten Momente festzuhalten (Eheversprechen, Ringe aufstecken, Kuß etc.).
Das sollte übrigens möglichst so ein Platz sein, wo Du vor dem Paar und Gästen die Kirche verlassen kannst, um draußen den Auszug aus der Kirche festhalten zu können.

5. Und ganz allgemein am Tag X
Als Fotograf während einer Hochzeit mußt Du bei allen relevanten Situationen am Geschehen sein, aber solltest ebenso unauffällig und unsichtbar agieren. Immerhin darfst Du nicht vergessen, es ist der Tag von Adelheid und dem Wiesn-Johann und sie stehen im Mittelpunkt. Ein hektisch und störend herumirrender Fotograf ist mehr als nicht erwünscht. In dem Zusammenhang solltest Du auch Dein äußeres Erscheinungsbild dem Dress-Code des Paares anpassen. Wird von den Gästen Abendgarderobe erwünscht, wirkst Du im
Muskel-Shirt und coolen Löcher-Jeans wie ein Fremdkörper.

Vergiß bei allen Bildern vom Brautpaar nicht die Gäste, Eltern, Trauzeugen usw.
Versuche möglichst alle Beteiligten im Bild festzuhalten, ein Tele hat den Vorteil, unbemerkt Portraits zu schiessen.
Kinder solltest Du aus der Kinderperspektive fotografieren. Das Buffet sollte ebenso im Bild festgehalten werden, wie die Hochzeitstorte (und vor allen Dingen das Anschneiden durchs Brautpaar). Werden "Spiele" gespielt, versuch die Stimmung einzufangen und laß Deine Bilder leben. Wird Adelheid entführt, halte die spektakulären Szenen im Bild fest.

Und Aufnahmen vom fehlenden Gebiss des Brautvaters während seines gelangweilten Schlafes in der Ecke sollten nur nach Absprache mit Adelheid und dem Wiesn-Johann anderen Gästen zu Augen kommen....


Wenn es wirklich mal passiert und es geht was schief (der Akku der Kamera versagt genau im falschen Moment, das Objektiv will einfach nicht ins Bajonett....), bewahre Ruhe und bleib freundlich. Mit etwas Humor und ein paar lockeren Sätzen gewinnst Du schnell wieder die Oberhand. Die anderen Gäste sind auch nur Menschen und wollen eine schöne Feier erleben. Da wird Dich niemand niedermachen, ganz im Gegenteil, Hilfe und Aufmunterung wird wahrscheinlicher sein.
Frei nach dem
Motto: "Sende ein Lächeln aus und Du wirst ein Lachen ernten."



In gewisser Weise sind die Tipps oben übertragbar auf andere "einmalige" Feste, Geschehen oder Erlebnisse, wie z.B. Konfirmation, Einschulung oder eine Goldene Hochzeit.

5. Was sollte nicht fehlen in der Fotoserie?
Da Hochzeiten einem gewissen wiederkehrenden Ritual unterliegen und die Wünsche des Hochzeitspaares bezüglich des schönsten Tages auch auffallend ähnlich sind, ergeben sich schon fast typische Listen an Motiven. Ähnlich einer Einkaufsliste für den nächsten Grillabend mit Tante Gerti und ihren Freundinnen vom Marienkäferzuchtverein kann es Dir helfen, so eine Liste auf Deinem Smartphone als Gedankenstütze dabei zu haben (ein Zettel geht alternativ natürlich auch, aber wer notiert heutzutage noch was mit dem Stift?).

Je nachdem, wie nahe Du dem Paar stehst und natürlich was gewünscht ist, beginnt die Hochzeitsfotografie für Dich schon bei den Vorbereitungen. Ich tippe eh darauf, dass Dein Hochzeitsfoto-Job vermutlich aus dem Bekannten-, Freundes-, oder Familienkreis herrührt und eher selten ein bezahlter „Fremd-Job“ ist. Somit sind das Ankleiden der Braut, das Brautkleid vorher auf dem Bügel hängend, das Aufbretzeln der Braut (inklusive Entstehen der Frisi) und ebenso des Bräutigams Bestandteil Deines Hochzeitsfototages. Dazu gehört natürlich auch die Aufgeregtheit beider, die Gespräche mit den Trauzeugen, Freunden und Freundinnen, den Eltern und wer so alles da ist.

Wird der Wagen gerade noch schön geschmückt, steht die Kutsche bereits vor der Tür? Und den Kutscher nicht vergessen, auch wenn er nur ein Chauffeur des Chevis ist. Den Blumenschmuck solltest Du ebenfalls in Szene setzen, das ist später immer wieder ein Detail, das gerne gezeigt wird („schau mal, so schöne Blumen waren an dem Wagen“). Hast Du vorher schon die Möglichkeit einen Blick auf die Trauringe zu werfen, kannst Du in Ruhe Aufnahmen im Samtkissen anfertigen. Achte darauf, dass sie schön funkeln (Beleuchtung) und blank geputzt sind (keine Fingerabdrücke).

Die Ankunft vor dem Standesamt, die wartenden Gäste und generellen Räumlichkeiten (Standesamt, Trauzimmer) gehören auf´s Bild, wie der sprechende Standesbeamte. Wie oben besprochen, kann er Dir im Vorfeld bereits gute Tipps geben, wo Du am besten stehst und wann was passieren wird.

Die Highlights und „Muss-Fotos“ sind ganz klar: 
der Kuss (hier hast Du meistens etwas mehr Zeit für das Foto), die Ring-Übergabe (gerät fast immer holprig und hektisch und lässt Dir pro Ring nur einen Schuss zu) und das Unterschreiben der Heirats-Dokumente (auch hier ist meistens Hektik und ein schneller Wechsel von Braut, Bräutigam und Trauzeugen angesagt). Für alle drei Highlights musst Du richtig positioniert sein. Ebenso herrscht genau in diesen Momenten oft eine wilde Fotowut anderer Gäste, die sich einfach vor Dich hinstellen und „knipsen“. Bei aller freundlichen Zurückhaltung und Diplomatie solltest Du hier unmissverständlich durchgreifen, denn Dir fehlt die Zeit hinter dem Riesenrücken von Bauer Ewald hervorzukriechen und Dir einen anderen Platz zu suchen. DU bist der Fotograf und trägst eine gewisse Grund-Autorität mit Dir
(Weißer Kittel), die Du in solchen Momenten nutzen solltest.

Ansonsten solltest Du die Gratulationen im Bild festhalten und besonders auf die dem Brautpaar wichtigen Menschen achten. Ob der Nachbar zwei Straßen weiter richtig gut auf dem Bild erwischt wurde, ist sicherlich nett. Die Schwiegermutti, Lieblings-Omi und der Bruder der Braut sollten auf Deinem Foto etwas ausstrahlen von ihren Gedanken und perfekt getroffen sein. Also konzentriere Dich auf das Wesentliche, gerade bei sehr großen Gesellschaften. Du kannst nicht überall sein und alles auf´s Bild bekommen. Gewisse Dinge werden aber schlichtweg erwartet.

Nach dem Standesamt kommt die Kirche, bei manchen Paaren erfolgt das auch zeitversetzt an einem anderen Tag. Du bist auf jeden Fall bereits da, wenn das Brautpaar eintrifft und die Kirche betritt. Wie oben beschrieben, solltest Du Dich schon vorher mit den Lichtverhältnissen und räumlichen Gegebenheiten des Hauses Gottes vertraut gemacht haben.
Hier kannst Du gar nicht genug Details und das so unauffällig wie es geht einfangen. Die gut gefüllte Kirche ist sicher ein Detail und damit meine ich nicht nur die Bankreihen von hinten. Auch vom Altar aus brauchst Du ein gutes Foto. Was also heißt, ein paar Mal auslösen, da sicher jemand in den ersten Reihen gerade in der Nase bohrt, oder weggenickt ist. Neben dem später folgenden Gruppenfoto nach der Trauung ist das eine intensive Erfahrung, wenn es Dein erstes Mal ist. Vom Altar aus in eine gefüllte Kirche zu blicken und zu fotografieren ist nicht jedermanns Sache…

Ansonsten sind die Abläufe vergleichbar mit dem Standesamt, wenn auch die Inhalte und Akteure andere sind. Hier spricht der Pfarrer mit den Anwesenden und dem Brautpaar, nicht der Standesbeamte. Es gibt aber auch hier die Trauzeugen, Ringübergabe und den Hochzeitskuss. Das muss alles auf´s Bild. Dabei solltest Du nicht vergessen, dass nicht Du der Hauptakteur der Stunde bist (wobei man im Grunde genau darüber sicher streiten kann) und Du Deinen Job umso besser machst, je weniger man von Dir sieht.
Es folgt der Auszug des Paares aus der Kirche, also brauchst Du einige Fotos in der Kirche zwischen den Bankreihen und musst rechtzeitig draußen sein, um das Paar beim Verlassen der Kirche zu fotografieren. Achte in der Hektik auf die stark unterschiedlichen Lichtverhältnisse.

Je nach Art und Geschmack der Hochzeitsfeier stehen jetzt die Freunde Spalier, oder haben sich mehr oder weniger gemeine Überraschungen für das Brautpaar ausgedacht. Es regnet Reis, Bäume werden zersägt, alle gratulieren wild und Sekt wird geschlürft. Was soll ich sagen, diese halbe Stunde ist fotografische Schwerstarbeit. Ich bin immer froh, wenn mich meine Kamera in diesem Moment nicht im Stich gelassen hat und merke intensiv, ob ich mich ausrüstungstechnisch richtig aufgestellt habe. Meine Brennweitenempfehlung auch hinsichtlich des nahenden Gruppenfotos: 24 – 135 mm (entsprechend Kleinbild).
Es folgt das Gruppenfoto vor der Kirche. Tipps zum Gruppenfoto findest Du in der eigens dafür entstandenen Rubrik namens
Gruppenfoto.

Nun kommt die Kür, das Hochzeitsfoto. Manche Paare möchten in dem Zusammenhang auch Bilder mit einzelnen wichtigen Personen. Da wären z.B. das Brautpaar mit den Trauzeugen, mit den Eltern beider, mit den Geschwistern und eins mit den engen Freunden. Die Fotos können auch vor der Kirche im Stil des Gruppenbildes entstehen, oder während Hochzeitsfoto-Session. Letzteres kann ich allerdings nur bedingt empfehlen, ich finde es deutlich angenehmer allein mit dem frisch vermählten Paar zu arbeiten, als die ganze Sippe mit schlauen Tipps im Schlepptau zu haben.

Was das eigentliche Hochzeitsbild angeht, solltest Du vorher schon genau mit dem Paar besprochen haben, was sie sich wünschen. Dein Job ist, das zu liefern. Hier unterscheidet sich der Amateur häufig vom Profi. Grundsätzlich wird auch der Amateur gute Fotos liefern, aber der Profi bringt immer genau auf den Punkt und verlässlich das, was gefordert ist. Und das solltest Du nun auch so genau, wie es eben geht, bringen. Ich halte es immer so, dass ich die vom Paar gewünschten Bilder möglichst genau abarbeite und mir dann etwas kreativen Freiraum für zusätzliche Ideen schaffe. Bisher haben mir diese Sessions immer Spaß gemacht, da das Paar nach der Anstrengung in der Kirche und den angespannten Vorbereitungen nun eine kleine Auszeit für sich hat. Vielleicht sieht man deshalb auch auf den Hochzeitsfotos so häufig glückliche und entspannte Gesichter…

In Hamburg entdeckt

 Oder Du wagst mal sowas, was ich in Hamburg beobachtet habe
(man muss nur Ideen haben...)

Nach dem Shooting geht’s zur Feier, die Gäste sind zwischenzeitlich bereits dort eingetroffen.

Es folgt für Dich wieder „Fließbandarbeit“, denn nun geht es standardmäßig an die Geschenke-Übergabe. Es sind Fotos von dem Paar, dem Schenkenden und des Geschenkes gefordert. Und das alles korrekt fotografiert, alle mit offenen Augen, herzlich, fröhlich, scharf und richtig belichtet. Ich würde in jedem Fall mit einem Systemblitz und indirekter Reflektorstellung fotografieren. Dann hast Du das in der Hektik schwer zu bewältigende Licht-Schatten-Spielchen zumindest etwas im Griff. Hier geht es weniger um das handwerklich perfekt erstellte Bild, als vielmehr um die Tatsache, dass “XY” überhaupt in dem Moment „drauf ist“.

Du kannst Dich nach diesem Ansturm wieder etwas entspannen und Dich fototechnisch der künstlerisch gestalteten Tischdeko, den Blümchen, der Einladungs- und Speisekarte und besonders dem Geschenketisch widmen. Nach und nach ziehst Du freundlich durch die Reihen und fotografierst möglichst jeden Gast. Da bilden sich schnell fröhliche Zweier- und Dreiergrüppchen, wenn der Hr. Fotograf (die Fr. Fotografin) zum Foto bläst. Wenn Du etwas offen auf die Leutchen zugehst, bekommst Du Deine „Gästebilder“ gratis, was die Originalität angeht.

Wichtig ist für Dich der vorher mit dem Paar besprochene zeitliche Ablauf, den Du tunlichst um all die peinlichen Spielchen und Aufführungen ergänzen solltest. Diese Informationen erhältst Du beim Mischen unter die Gäste. Wenn Du weißt, wann und wie welche kleine Gemeinheit mit dem Brautpaar geplant ist, kannst Du rechtzeitig am richtigen Ort sein und bekommst die besten Fotos. Das gilt auch für die Klassiker „Rede des Brautvaters“, „Anschneiden der Hochzeitstorte“ und „Brautpaartanz“.

Im Verlauf der Feier wird Dein Fotoeinsatz dann allmählich weniger. Je höher der Alkoholpegel umso höher der Mut zu tanzen und umso lauter kommt der Wunsch, das fröhliche Feiern auf der Tanzfläche im Foto festzuhalten. Es wird mit Sicherheit kaum ein brauchbares Foto der tanzenden Gäste dabei sein, die Posen wirken eher von lächerlich über verrenkt zu absolut verboten. Ebenso solltest Du es vermeiden, den hackestrammen Onkel Heinz mit offenem Hemd und grauem Brusthaar mit der Pulle am Tisch zu fotografieren. Die Fotos sieht man später nicht so gerne… zumindest Onkel Heinz nicht.

Auch Collagen bieten sich für Hochzeitsfotos an

Ein Tipp zum Thema:

häufig rasselt man als talentierter Fotofan in so eine Hochzeits-Fotografen-Sache hinein. Da heiratet die beste Freundin oder der Cousin und alle sagen: „was sollen die denn einem Fotografen ein Heidengeld in den Rachen werfen, das kann doch >> Dein Name << genauso gut; wenn nicht sogar noch besser…“. So beginnt meistens die große Aufgabe und wer mag da so geschmeichelt Nein sagen?

Du solltest jedoch nicht vergessen, dass hier jemand Deinen „Freundschaftsdienst“ ganz egoistisch ausnutzt um Geld zu sparen. Und nicht, um Dir eine Freude zu machen, oder eine besondere Ehre zu teil werden zu lassen. Das ist nur immer anders verpackt und bringt Dich rein moralisch in die Klemme. Du gehst mit dieser Aufgabe eine große Herausforderung an, denn an vielen Stellen wird von Dir absolut professionelles fehlerfreies Arbeiten erwartet. Da ist dann nämlich vorerst Schluss mit dem Freundschaftsdienst. Die Hochzeitsfotos müssen rahmentauglich für die Wand werden, da gibt es keine Ausreden a la „der > Dein Name < hat eben noch nicht so viel Erfahrung, aber fotografiert ansonsten schon ganz toll…“.

Hinzu kommt, dass Du während der gesamten Feier eigentlich nicht viel von der Feier hast. Du bist nicht dabei, Du begleitest sie. In dem Moment, wo Du anfängst mitzufeiern, rumzuquatschen und am Tresen Bier zu trinken, entgehen Dir Motive und es entstehen Löcher. Vielleicht sogar von wichtigen Szenen. Und das Brautpaar wird es später schwerlich verzeihen, wenn der Brautstraußwurf, Papa´s Rede und das Anschneiden der Hochzeitstorte einfach mal so fehlen, weil Du gerade dabei warst, die Cousine der Braut abzufüllen und bewusstlos zu labern.
Wenn Du etwas machst, dann mach es richtig!

Das heißt bei unserem Beispiel:
angefangen um 8 Uhr morgens beim Ankleiden der Braut bis am nächsten Morgen um 4 Uhr dauert Dein Fotoeinsatz. 20 Stunden nonstop für lau. Du stellst Deine komplette Fotoausrüstung, trägst das Risiko, dass Onkel Heinz hackenstrulle sein Bier über deine Kamera kippt, oder sonstwas in der Hektik verschütt geht. Wenn alle schön im Bettchen liegen, beginnen für Dich weitere 20 Stunden am Blechotto, vorausgesetzt, sie reichen zeitlich. Fotos sichten, sortieren, nachbearbeiten und eventuell online verfügbar machen steht an. Diesen Punkt solltest Du niemals unterschätzen! Das Brautpaar und die Gäste sind in dem Glauben, Du nimmst die SD-Karte aus der Kamera und da sind die Bilder…

Und zum guten Abschluss ist es dann ja meistens so, dass Du bei Freunden und in der Verwandtschaft keine Rechnung präsentierst über einen Freundschaftspreis in Höhe von 750,-- €, was nicht annähernd dem gerecht wird, was Du hier zu leisten hattest (ein Profi nimmt für das Standard-Programm, also keine 20 Std, sondern Kirche und Hochzeitsfotos das Doppelte).


Aber wir Fotofans sind ja nunmal eine verrückte Gattung, oder?
Wir machen´s immer wieder. Für lau, für die Ehre, zum Spaß oder einfach, weil das Geräusch vom klackenden Spiegel sooooo schön ist.



Hier gehts zu Emails, die mir zum Thema geschickt wurden

 


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