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Vielleicht habe ich Dich ja auch etwas neugierig gemacht auf´s Drachenfliegen.

Am besten ist es, Du gehst anfangs gemeinsam mit einem bereits erfahrenen Drachenfan auf die Wiese oder an den Strand.

Grundvoraussetzung ist erst einmal, daß Dein Drachen richtig aufgebaut ist.
Die Stäbe sollten fest in den dafür vorgesehenen Verbindern sitzen und die Waage (Knoten der Schnüre) sollte sich in der werksseitigen Neutralstellung befinden.
Die Flugschnüre wickelst Du ganz ab, befestigst sie an dem Drachen und an den Lenkgriffen.
Stelle Dich nun mit dem Rücken zum Wind und nimm die Griffe so in die Hand, daß Du die Schnüre dabei nicht verdrehst.

Als Anfänger ist es besser, zunächst zum Starten einen Helfer dabei zu haben (z.B. “Deinen Dealer” Tony).
Tony hält den Drachen mit beiden Händen fest und Du gibst das Kommando zum Loslassen. Wichtig ist, daß Tony den Drachen nicht hochwirft (was Tony als erfahrener Drachenpilot sehrwohl weiß, Tante Gerti aber nicht...).
Durch gleichmäßiges Ziehen mit Deinen beiden Händen steigt der Drachen nun hoch. Es kann schon mal erforderlich sein, dabei zusätzlich einen oder zwei Schritte nach hinten zu gehen (demzufolge sollte direkt hinter Dir kein Bach oder Stacheldrahtzaun sein...).

Etwas spektakulärer ist der
Alleinstart für Fortgeschrittene.
Drachenaufbau, Leinen festmachen etc. ist genauso wie oben, allerdings solltest Du die Lenkgriffe oder Lenkschlaufen am Boden befestigen, damit sie nicht wegfliegen. Ein Stock oder Stab, aber auch ein dicker Stein wirken Wunder. Nun gehst Du zum Drachen und stellst ihn auf die beiden Flügelspitzen, und zwar so, daß er nicht nach vorne umkippt (dann kannst Du nämlich wieder von vorne anfangen). Die Lenkschnüre sollten nun etwas gespannt sein. Gehe nun zurück zu Deinen Lenkgriffen, dabei kannst Du gleich kontrollieren, ob die Schnüre nicht verdreht sind und starte Deinen Drachen vom Prinzip her, wie oben beschrieben:
durch gleichmäßiges Ziehen mit Deinen beiden Händen steigt der Drachen nun hoch. Es kann schon mal erforderlich sein, dabei zusätzlich einen oder zwei Schritte nach hinten zu gehen.

Übrigens: gegen den Wind anzurennen, bringt überhaupt nichts. Drachenfliegen erfordert immer Ruhe, einen festen Stand und überlegte gleichmäßige Bewegungen; hektisches Armebiegen und Rumrennen ist reiner Krampf.



Das Schönste am Lenkdrachen steckt bereits im Namen:
das Lenken

Ein Schwenken des Drachens nach links erreichst Du durch leichten Zug an der linken Schnur. Eventuell mußt Du die rechte Schur etwas lockerlassen.
Schwenken des Drachens nach rechts entsprechend durch leichten Zug an der rechten Schnur und leichtem Lockerlassen der linken Schnur.

Als Anfänger solltest Du aber zuerst versuchen, den Drachen oben am Himmel zu halten. Für mich, als ungeübter Drachenpilot war das schon Herausforderung genug. Dieser blöde Drachen steht nämlich nicht, wie ein Einleinerdrachen ruhig und gerade am Himmel, sondern kippt ständig nach links und rechts weg. So fand ich es schon recht beeindruckend, da “gegenzulenken”.
Danach kannst Du die ersten Lenkbewegungen ausprobieren. Wie der Drachen auf Deine Handbewegungen reagiert, ist natürlich von der Art und Qualität des Drachens abhängig. Im Prinzip reagieren aber alle so, wie oben beschrieben. Wichtig ist aber immer, daß Du ruhig und gleichmäßig agierst und notfalls reagierst. Lenkbewegungen sollten anfangs immer sanft geschehen, dadurch entwickelst Du ein prima Gefühl für den Drachen.
Deine Hände und der Drachen werden förmlich eine Einheit.
 

Wenn Du das mit dem Lenken hinkriegst (das kann durchaus was dauern), kannst Du versuchen, einen Looping zu fliegen. Ziehe dazu kräftig an einer Schnur, so daß sich der Drachen quasi überschlägt (zur Seite) und im Kreis dreht. Die Lenkschnüre werden sich jetzt ineinander drehen, aber das ist kein großes Problem. Abhängig von der Qualität der Lenkschnüre kannst Du locker 10 Loopings in einer Richtung drehen, ohne daß die Lenkbarkeit des Drachens nachteilig beeinflußt wird. Das fand ich übrigens sehr beeindruckend, daß Du den Drachen trotz verdrehter Schnüre immer noch lenken kannst;
also keine Panik bei verdrehten Leinen!
Den Drachen holst Du aus dem Looping wieder heraus, indem Du die Griffe wieder im gleichen Abstand zum Drachen in den Händen hältst. Dann kannst Du auch einfach weiterlenken und fliegen. Allerdings solltest Du die Loopings auch in der entgegengesetzten Richtung fliegen, damit sich die Lenkschnüre wieder entdrehen.
Am einfachsten geht es, die Loopings zu zählen, dann weißt Du, wie oft Du in die andere Richtung drehen mußt.

Die Verbindung aus großen Lenkbewegungen und kleinen Loopings eröffnet Dir schon fast die ganze Dimension des Lenkdrachenfliegens. Von ganz außen links bis ganz außen rechts, von gerade oben bis Millimeter über dem Boden reicht Dein Flugbereich, den Du kreisend entlang sausen kannst. Schnell wirst Du die Spannung fühlen, Deinen Drachen Millimeter über dem Boden in der Luft zu halten, ihn auf einem Flügel (oder auf beiden) abzusetzen und ihn augenblicklich wieder steigen zu lassen. Am Strand kannst Du solche Spielchen über dem Meer machen, ihn mit einem Flügel durchs Wasser ziehen und wieder nach oben schnellen lassen.
Die Windverhältnisse am Meer sind ohnehin ideal, weil Du einen ständigen gleichmäßigen Wind hast.

Die Landung
erfordert auch etwas Übung. Landung heißt nicht, den Drachen mit Krawumms per Nasenspitze in den Erdboden zu rammen...
Um den Lenkdrachen zu landen, fliegt man ihn einfach nach links oder rechts aus dem Wind (Windfenster) heraus und kann ihn dann sanft und in der Luft schwebend vorsichtig absetzen.
Wenn Du geübter bist, kannst Du versuchen, ihn mit Tricks auf den Flügelspitzen aufzusetzen und zwar überall.


Die Waage
Das ist das komische Strippengewirr des Drachens und war mir anfangs ziemlich suspekt mit den merkwürdigen Knoten. Abgesehen von der Geometrie, der Bespannung und der verwendeten Stangen ist die Waage jedoch das entscheidende Kriterium für das Flugverhalten Deines Lenkdrachens. Die Waage Deines Lenkdrachens besteht aus vorderer, hinterer und äußerer Waageschnur.
Die äußere Waageschnur dient zur Fixierung der Waagepunkte und wird in der Länge nicht verändert. Die beiden anderen Waageschnüre gehen mittels einer Schlaufe (die Profis nennen die Schlaufe Buchtknoten) durch den Waggering. Da aber alles, was wiegt beim Drachen verpönt ist, gibt’s diesen Ring bei vielen Drachen nicht. Die Schlaufe ist dann um die Schnur C geführt, an welcher dann auch die Flugschnur befestigt wird.
Die vordere Waageschnur (zur Drachenfront hin) und die hintere Waageschnur (von der Schlaufe aus nach hinten gehend) sind Bestandteile einer einzigen Schnur. Verlängerst Du also eine der beiden, verkürzt Du jeweils die andere.
Wichtig ist, daß alle Waageschnüre immer symmetrisch aufgebaut sein müssen
(die linke Seite des Drachens genauso wie die rechte Seite des Drachens).

Dein Drachen wird eine werkseitige Grundeinstellung haben, die farbig markiert ist und bei einem neuen Drachen genau auf der Schlaufe zu finden ist. Sollte Dein Drachen keine Farbmarkierung haben, dann kannst Du das auch mit einem wasserfesten Stift nachholen. Solltest Du also mal die Waage so sehr verstellt haben, daß Du nicht mehr weißt wo die Neutraleinstellung ist, mußt Du nur die farbige Markierung suchen und diese wieder zur Schlaufe verschieben. Gut, ne? Du siehst, alles was Dir als Anfänger vielleicht etwas undurchschaubar vorkommen mag, ist im Prinzip recht simpel.

Du solltest mit dem Verstellen der Waage nicht zu großzügig sein; einige Millimeter genügen in der Regel, um das Verhalten des Drachens grundlegend zu verändern. Eine
steil eingestellte Waage (die vordere Waageschnur ist länger, die hintere kürzer als bei der Neutraleinstellung) bewirkt eine bessere Reaktion des Drachens, höhere Wendigkeit, mehr Druckaufbau des Drachens und dadurch ein höherer Zug an den Leinen. Allerdings nimmt die Spurtreue etwas ab, der Drachen ist nicht mehr so gutmütig, macht aber in den meisten Fällen mehr Spaß. Entsprechend umgekehrt wirkt sich eine flachere Waage aus; ein Maximum an Spurtreue, geringer Druck, langsame und schwerfällige Reaktionen und eingeschränkte Wendigkeit. Dafür ist er aber gerade für Anfänger besser zu beherrschen.
Ich rate Dir jedoch, den Drachen anfangs in der werkseitigen Grundeinstellung zu belassen und später dann die Waage schrittweise steiler zu stellen. Du bist dann ohnehin geübter und kannst Deinem Drachen noch ein Plus an Pepp und Spaß entringen.

Die Leinen
solltest Du nicht vernachlässigen, denn sie müssen zu Deinem Drachen passen.
An Kiosk-Drachen sind meistens einfache Schnüre zu finden, die aber dummerweise dehnbar sind. Dadurch kann der Drachen in der Luft wie wild anfangen zu nicken, weil sich die Schnur wie ein Gummiband dehnt und wieder zusammenzieht. Ebenfalls eingeschränkt ist die Lenkbarkeit des Drachens bei verdrehten Leinen nach einem oder mehreren Loopings.
Oft sind die Schnüre recht schwer und der Drachen braucht mehr Wind.

Die Sonnenbrille
Hey Du, grinst Du gerade?
Die gehört dazu, wie die Leinen am Drachen.
Da Du ständig in den hellen Himmel schaust, um den bunten wirbelnden Fleck zu verfolgen, wirst Du sehr geblendet. Erheblich verstärkt wird dieser Effekt, wenn Du bei Sonnenschein fliegst und die Bahnen Deines Drachen “direkt durch die Sonne” führen. In dem Moment bist Du so geblendet, daß Du Deinen Drachen nicht mehr siehst. Und wenn Du ihn nicht mehr richtig siehst, kannst Du ihn auch nicht mehr richtig beherrschen. Außerdem schwindet der Spaßfaktor rapide.
Im Sommer würde ich übrigens auch an Sonnencreme denken, denn Du bekommst bei Deinen stundenlangen Drachenorgien eine ordentliche Packung direkter Sonnenstrahlung auf die Nase...


 


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Meine ganz persönliche Fotoausstellung im Web R@lfonso online, you never get a second chance, to take a first impression  *   *   *   * Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte Die Drachenecke für alle Lenkdrachen-Fans

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