Die Seele baden und Deine Sinne salzen kannst Du auf Deutschlands schönster Halbinsel,

R@lfonso am Darß
Der Reisebericht

Ralfonso rund um den Darss

In den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der sich vom Darß über Hiddensee bis an die Insel Rügen erstreckt, kamen im letzten Jahr rund 3,1 Millionen Gäste. Glücklicherweise war davon in der Zeit meines Aufenthaltes in Wieck nicht wirklich viel von zu spüren. Einsame Strandabschnitte, leere Waldwege und verschlafene Boddenufer liessen in mir schnell den tieferen Sinn des Slogans der Region: "Die Seele baden und Deine Sinne salzen" gewahr werden. So ganz anders, als meine ernüchternden Erfahrungen im hochsommerlichen Zingst vor ein paar Jahren, bietet die Region rund um den Darß zur Osterzeit einen natürlichen und durchweg positiven Rahmen, den Alltag zu Hause eben dort zu belassen und hier richtig aufzutanken.

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Ich habe in einem rohrgedeckten Haus mit weitgeschwungenen Gauben in dem alten Bauern-, Fischer- und Seefahrerdorf namens Wieck gewohnt. Wieck liegt an der südlichen Seite vom Darß auf Fischland-Darß-Zingst am Bodstedter Bodden zwischen Prerow (ca. 5 km) und Born (ca. 2 km). Wieck leitet sich übrigens vom niederdeutschen Wort für Bucht ab, was auch sehr passend ist...
Der kleine idyllische Ort liegt mit seinem Hafen am Bodden und bildet bis rüber nach Born eine geschwungene Bucht. Wer meint, dass Bodden für Tümpel oder See steht (so wie ich, bevor ich erstmals hier war) wird erstaunt sein, wie "meer-ähnlich", weitläufig und groß so ein Bodden ist. Ich habe in diesem kleinen und ruhigen Örtchen gewohnt und es genossen, all den hektischen Stress ganz weit weg schieben zu können.

Am Wiecker Hafen Am Wiecker Hafen

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Von Wieck aus gelangt man nördlich direkt in den dichten Darßer Wald, der im Norden und Westen bis zum Ostseestrand reicht. Während der nördliche Strand strömungsbedingt und witterungstechnisch über Prerow bis nach Zingst eher ein klassischer, normaler Ostseestrand ist, sticht die westliche Begrenzung, namentlich der Weststrand, mit seinem rauhen Charme mehr als deutlich aus dem Einerlei hervor. Ich verwandelte mich schnell in einen echten Weststrandwanderer und habe ihn als den schönsten und natürlichsten Flecken der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst empfunden.

Am Weststrand trifft die Ostsee besonders hart auf´s Land und trägt fortwährend Stücke vom Strand ab, um sie im Norden wieder anzuspülen. So entstehen schroffe Küstenabschnitte, denn nach und nach wandert die Küstenlinie weiter in den Darßer Wald hinein, unterhöhlt die Bäume und läßt sie umstürzen. Am Strand liegend verwittern sie allmählich und zurück bleiben einzelne Stämme und bizarre Wurzeln, die mit dem blauen Meer und weißem feinen Sand ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Angefangen von Ahrenshoop am südwestlichen Ende des Darßer Wald bis hoch zum weithin sichtbaren Ende des Weststrandes kann man herrlich am Strand entlang schlendern und die zerfurchten Windflüchter am Waldrand betrachten, die herrlichen Wellen geniessen und den oft deutlich spürbaren Wind in den Haaren toben lassen. An vielen Tagen war ich fast alleine hier, nur vereinzelt traf ich andere "Strandläufer" und so suche ich nun nach den passenden Worten, meine Eindrücke von diesem einsamen, rauhen und wunderschönen Strand zu beschreiben....

Panorama vom Weststrand

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Ebenfalls direkt in den Darßer Wald gelangt man von dem Ort Born.
Auch Born hat einen Hafen am Bodden, der allerdings etwas größer ist, als der Wiecker Hafen. Ein schöner Wanderweg führt entlang des Boddens von Wieck nach Born. In Born steht für die Kirchenfreunde unter den Darß- Entdeckern ein kleines "Leckerchen": eine schmucke alte Holzkirche.
Born wirkt, ähnlich wie Wieck noch recht natürlich und ein wenig verschlafen. Vermutlich fehlt diesen Orten ganz einfach der Strand an der offenen Ostsee, damit die Besucher in Scharen anstürmen.

Am Hafen von Born Am Hafen von Wieck

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Verläßt man Wieck zur anderen Seite, gelangt man in das touristisch sehr viel erschlossenere Prerow.
Hier gibts alles, was man als Tourist so braucht: Pommesbuden, Klimbimselläden, Kino, Döner-China-Pizza-Gyros, Bimmelbahn zum Leuchtturm und jede Menge Kneipen. Allerdings ist Prerow längst nicht so touristisch durchorganisiert, wie das weiter östlich liegende Touristenzentrum Zingst. Prerow grenzt ebenfalls an den Darßer Wald und bietet allen fußfaulen Strandentdeckern eine Bimmelbahn- Verbindung durch den Darßer Wald bis zum Darßer Ort, an dem der alte Leuchtturm mitten im Wald nahe der Spitze des Weststrandes steht.

Der Strand von Prerow liegt nördlich und erstreckt sich links und rechts der langen Seebrücke. Wer wie ich als Lenkdrachenflieger unterwegs ist, wird hier ideale Bedingungen finden. Westlich der Seebrücke wird der Strand richtig breit und bietet ideale Flugbedingungen. Auch hier schimmert das Wasser der Ostsee herrlich blau und turkis und wer genug Ausdauer hat, kann am Strand entlang von Prerow nach Zingst laufen.

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Westlich von Wieck ist Ahrenshoop der nächstgelegene Ort am Ostseestrand.
In den handelsüblichen Reiseführern wird Ahrenshoop als Künstler-Kolonie bezeichnet, als kreatives Zentrum der Halbinsel und Ursprungsort vieler großer Kunstwerke. So findet man hier auch viele kleine Galerien, es werden handgemalte Bilder ortsansässiger Künstler angeboten und so manchem merkwürdigen Menschen am Strassenrand soll man sicher die eine oder andere metamorphosische Sphäre ansehen können.
Na ja, vielleicht sollte sich da jeder sein eigenes Bild machen.

Ahrenshoop hat auf jeden Fall einen schönen Binnenhafen und einen wunderschönen langen breiten Strand an der Ostsee. Und das nicht wirklich weit auseinander, denn in Ahrenshoop ist der Landstrich zwischen Meer und Bodden besonders dünn. Es gibt sogar eine Steilküste, an dessen Küstenlinie sich ein schmaler kiesiger Steinstrand entlang zieht. Alternativ führt ein Trampelpfad oben entlang der Steilküste und eröffnet weite Horizonte. Besonders eindrucksvolle Sonnenuntergänge lassen hier den Tag schön romantisch ausklingen.

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Ein Stückchen weiter entlang der Steilküste südlich von Ahrenshoop liegt der kleine Ort Wustrow.
Auch hier gibt´s eine Seebrücke, die abends übrigens sehr schön beleuchtet ist.
Hafenfreunde unter den Fischland-Darß-Zingst-Erkundern finden auch hier einen schönen Hafen und wer gerne mal beim gemütlichen Abendessen aufs Meer schauen möchte (ohne dabei arm zu werden), wird im urigen Restaurant namens Moby Dick sicher finden, was er andernorts vermisst. Wustrow hat ebenfalls einen schönen Strand, der aber eher mit dem ruhigen Strand nördlich Prerows vergleichbar ist und obwohl westlich gelegen, nichts von dem Weststrand des Darß hat.

Wustrow bietet ähnlich wie Ahrenshoop oder Prerow eine gute touristische Infrastruktur, die neben vielen kleinen Geschäften und Fisch- Imbissbuden auch gute Restaurants bietet (was nicht heißt, daß ein leckeres Backfischbrötchen im Fischimbiss schlechter ist, als ein Dorschfilet im Restaurant....). Wer abends zur Zeit des Sonnenunterganges und besonders
zur Blauen Stunde unterwegs ist, kann schöne Bilder an der Seebrücke vom Sonnenuntergang einfangen, aber auch eine herrlich angestrahlte recht große Dorfkirche bewundern.

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Und wenn man zu Ostern 2008 am Darß war, gab´s quasi als Extrabonus noch einen österlichen Schneesturm, der den Weststrand im dichten Schneetreiben in ein unwirkliches weißes Kleid hüllte. Und ich muß ehrlich sagen, so beeindruckend der urwüchsige Weststrand schon bei sonnigem Wetter ist, so völlig fremd und unecht kam es mir vor, die Wellen der Ostsee direkt in den Schnee auslaufen zu sehen. Für die Menschen, die auf Fischland-Darß-Zingst ihre Heimat haben, wird es vermutlich ein mehr oder weniger alltägliches Bild in so manchem Winter sein, für mich war es ein echtes Highlight am schneebedecktem Strand zu stehen.

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Wieder einmal kann ich nur sagen, mein Aufenthalt war auch diesen Urlaub viiiieeeel zu kurz. Runde 10 Tage reichen bei weitem nicht aus, um Deutschlands schönste Halbinsel zu erkunden. Ich habe mich hauptsächlich an den Stränden aufgehalten, war mal im Darßer Wald und besuchte die umliegenden Orte eigentlich nur, um abends ein gutes (für mich gutes...) Restaurant zu besuchen. So sind meine Fotografien auch hauptsächlich geprägt von Strand-Motiven, andere Urlauber halten sich sicher mehr am Bodden oder in den Zentren der Orte auf.

Der von mir nun mehrfach genannte Weststrand vom Darß am Darßer Urwald zählt zu den 20 schönsten Stränden auf der Welt. So beschreibt ihn zumindest der Fernsehsender arte in seiner Doku-Serie »Sommer, Sonne, Strand«, in der der Weststrand in einem Atemzug mit Stränden wie Miami Beach, der Copacabana oder der Schwarzmeerküste genannt wird.
Am Weststrand vereine sich romantische Naturverbundenheit mit der Urwüchsigkeit der Landschaft, heißt es da. Anhand meiner Fotografien wirst Du sicher schnell nachvollziehen können, daß die Leutchen von arte da nicht übertrieben haben.

Meiner separaten Rubrik "Zingst" kannst Du entnehmen, wie gruselig ein Besuch dieser wunderschönen Gegend im Sommer, sprich Hochsommer aussehen kann.... Ich rate allen, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, diese Region mal zu besuchen, unbedingt ausserhalb der sommerlichen Ferienzeiten und möglichst im Herbst oder eben im Frühjahr ihren Urlaub hier zu verbingen. Ein stiller Bodden ist nunmal keiner mehr, wenn Horden daran grillen, Fußball spielen oder die schönen Radwege vor Radlern nicht mehr zu sehen sind.

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Ein paar kleine R@lfonso online Tipps:

- ganz klar: eine lange Wanderung am Weststrand

- per Rad von Wieck aus durch den Darßer Wald, bis das Meer durch die dichten Bäume schimmert

- in den Dünen am Strand westlich der Seebrücke Prerows relaxen

- zur Blauen Stunde am Wiecker Hafen über die Holzstege wandern und auf den Bodden schauen

- Sonnenuntergang an der Steilküste Ahrenshoop und/oder am Weststrand

- einfach am Weststrand auf einem wilden Holzstamm sitzen und aufs Meer schauen

- Die Gaststätten "Komm´rin" und "Eichenstübchen" in Wieck bieten großes Essen für kleines Geld in einfacher und uriger Atmosphäre

- Bernstein, Donnerkeile und Hühnergötter am Weststrand suchen und finden

- Gaststätte "Moby Dick" direkt am Strand mit Meerblick in Wustrow, tolle Piraten-Einrichtung

- Pferdefans finden am Reiterhof Kafka in Born alles, was das Herz begehrt

- Boddenfahrt über den Prerow-Strom am Boddenhafen Prerow mit dem Mississippi-Raddampfer

Willkommen am Darß zu Ostern 2008

Eine Vielzahl von Reiseführern geben Dir Tipps für Ausflüge nach Stralsund oder Rostock, sowie in benachbarte Strandbäder und nach Rügen. Mein kurzer Reisebericht gibt hier sicher nur einen kleinen Einblick in die Vielfalt dieser Region.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mit Freude und Begeisterung meine Fotografien anschauen würdest, folge einfach dem Link unten:

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