Das Baby

... die ersten Fotos eines neuen Lebens ...

Endlich ist es soweit, der lang ersehnte Nachwuchs erblickt das Licht der Welt und die Fotogeschichte eines neuen Lebens beginnt. Noch während die erschöpfte Mama erleichtert im Bett ruht, hat der frischgebackene Papa die Digicam im Anschlag, um die ersten Fotos vom neuen Familienmitglied zu schiessen (wenn ihm nicht die Hebamme oder der Krankenhaus- Fotograf für die Krankenhaushomepage zuvor kam....).

Was solltest Du beachten?


 Als erstes wäre da der Blitz zu erwähnen.
Es gibt unterschiedlichste Auffassungen zum Thema Blitzlicht und Augen von Neugeborenen. Unbestritten ist, dass die Pupillenreflexe von Neugeborenen, sowie die grundsätzliche Augenbelastung in den Anfängen steckt und nicht mit den Augen kleiner Kinder vergleichbar sind. Ob ein normaler Kamerablitz bleibende Augenschäden hinterlässt, bleibt nach meinem Wissenstand nach wie vor offen. Stilistisch und fotografisch gesehen kannst Du damit jedenfalls einen ordentlichen Schaden anrichten; einen kreativen jedenfalls.
Was für Portraits etwas größerer Erdenbürger gilt, findet auch beim Säugling seine Gültigkeit: ein Blitz ist Dein totsicheres Mittel, jedes Babyportrait zu zerklatschen.

Verzichte auf den Kamerablitz in Deiner Digicam! Die Augen des Neugeborenen werden es Dir danken, die Bildwirkung Deines Babyportraits ganz sicher. Solltest Du eine
DSLR einsetzen, wäre ein indirekter Blitz zur Zimmerdecke oder ein sanft und unterstützend eingesetzter Blitz mit Softbox eine mögliche Alternative zum vorhandenen Raumlicht.

Sorge für ausreichendes Raumlicht, erhöhe die ISO- Vorgabe auf ISO800 (viele DSLR bringen da noch beachtlich rauschfreie Ergebnisse) und setze
lichtstarke Objektive ein (Tipp: Normalbrennweite mit 1: 1,4 oder 1,7). Kameras mit Antishake geben Dir bei der beschriebenen Kombination zusätzliche Belichtungsstufen Reserve.

Jetzt werde ich mir bestimmt etwas Zorn einhandeln, aber rein optisch und fotografisch gesehen, sind Neugeborene in den ersten 4-6 Wochen durch die fleckige und faltige Haut eher hässlich (ja, ich weiss, es gibt keine hässlichen Babies....). Wenn Du hier noch blitzt, kannst Du sicher sein, dass die Haut ausgesprochen unansehnlich wirkt, denn die unterschiedlichen Hautschichten reflektieren die Überdosis Licht unterschiedlich und der Sensor Deiner Kamera ist gnadenlos. Darum nutze das vorhandene Raumlicht oder blitze nur indirekt (wenn es gar nicht anders geht!).

Zu Hause (um mal aus dem Kreissaal rauszukommen...) kannst Du das vorhandene Licht durchaus steuern. An einem hellen Tag (vielleicht sogar sonnig) ziehst Du die Gardinen beiseite und legst Dein Baby in der Wiege ins Licht und nicht in die dunkelste Ecke des Raumes (damit meine ich jetzt nicht, dass Du es ins knallige Sonnenlicht legen sollst...). Hier wird selbst die einfachere Digicam genügend Licht für eine gleichmässige natürliche Beleuchtung finden. Ähnliches gilt für Aufnahmen des Babys auf dem Arm. Zeigt das Gesicht der Mama oder des Papas in den Raum, liegt das Baby im Schatten des Körpers und ist beispielsweise dahinter das Fenster, wird das garantiert nichts. Ein einfaches Umdrehen der Szenerie, sprich Mama bzw. Papa samt Baby ins Licht, sorgt schlagartig für ausreichendes Raumlicht. Der stolze Papa am Strand mit Baby im Arm während des ersten Familienurlaubes unter dem Sonnenschirm wird auch ganz sicher nur ein Sonnenschirmfoto, wenn Du nicht nah genug herangehst. Die Kamera wird hier auf das helle Umgebungslicht reagieren und alles unter dem Schirm (und insbesondere das Gesicht des Babys wird zu dunkel). Hier ist allerdings durchaus der Blitz als Aufhellblitz denkbar (also unterstützend eingesetzt durchaus positiv).

Freundliche Leihgabe von Viktor

Damit sind wir auch schon bei dem zweiten wichtigen Punkt neben der gleichmässigen und möglichst blitzfreien Ausleuchtung:

Rangehn!
Das ist kein wirklich neuer Tipp für aufmerksame Leser der Fotoschule, denn der steht schon in diversen anderen Rubriken.
Aber auch, oder vielleicht gerade hier ist er besonders wichtig, denn Dein Motiv ist noch recht winzig. Wenn Du Dein Baby zu Besuch bei Tante Gerti auf die Kunstlammfelldecke ihrer Couch legst und auf Deinem Foto neben der schäbigen Standleuchte links hinten im Raum noch der gesamte Wohnzimmerschrank samt Essgruppe in dem rechten Bereich des Zimmers zu sehen ist, ist von Deinem Baby auf dem kuscheligen Fell nichts mehr zu entdecken... Du kannst zwar alternativ auch den Zoom Deiner Kamera nutzen, was Dir aber wichtiges Licht rauben wird. Ein einfacher großer Schritt nach vorne bringt da deutlich mehr. Viktor hat das auf dem Foto oben genau richtig gemacht. Details wirken gerade bei Babyfotos auch sehr schön. Die grosse Hand, die behutsam und schützend den Kopf stützt, ist genauso wichtig, wie z.B. die kleine Hand samt Minifinger, die zum ersten Mal das Kuscheltier greift. Die kleinen Finger im Schlaf zur Faust geballt sind Szenen, die ihre eigene Geschichte schreiben. Die ersten Schritte wirken eindrucksvoll, wenn man die kleinen Füßchen abbildet, wie sie versuchen das Gewicht des ganzen Körpers zu bewältigen.


Achte auf den Hintergrund
Grob gesagt, sollte nichts von dem Hauptinhalt Deines Bildes ablenken. Und das ist Dein Baby!
Jeder zu unruhig wirkende Hintergrund und ist es auch nur das schöne Bettzeug mit den großen Comicfiguren, das bunte Allerlei im Himmelbettchen (inklusive Tante Gertis lieb gemeintes Geschenk: die knallgelbe Riesenente) oder ein unruhig wirkender Raum, wenn der Papa das Baby auf dem Arm hält, lenkt ganz einfach ab. Sorge für homogene Farben im Umfeld des Babies, denn nur so kommt die zerbrechliche Schönheit des Babies aufs Bild.


Quantität bringt mitunter Qualität....
Auch der professionelle Fotograf im Fotostudio bringt nicht einen Treffer nach dem anderen zustande. Oft schaut Dein Baby vielleicht genau den Bruchteil einer Sekunde nach dem Auslösen besonders keck und süß in die Kamera (ach ja, übrigens: es ist nicht zwingend notwendig, daß Dein Baby auch immer in die Linse guckt; ein interessierter Blick auf das bunte Spielzeug neben ihm kann ebenso reizvoll sein.). Darum nutze die Serienbildfunktion Deiner Kamera, oder löse ganz einfach manuell mehrere Male bei einer scheinbar gleichen Situation aus. Manchmal ist das bessere Foto das vierte Bild einer Serie und nicht das erste Foto.


Auf die Knie mit Dir!
Nichts wirkt langweiliger als diese öden “Von-oben-herab-Bilder.”
Geh auf gleiche Höhe mit Deinem Baby, von Angesicht zu Angesicht. Krabbelt es über den Wohnzimmerteppich, dann leg Dich lang hin und fotografiere auf gleicher Augenhöhe (Froschperspektive genannt). Hast Du eine DSLR oder Digicam mit Klappdisplay, kannst Du Dir so manche akrobatische Verrenkung ersparen.

Freundliche Leihgabe von Viktor

Versuchs auch mal ohne Farbe
Auch Dein Baby ist ein lohnenswertes Schwarzweiss- Motiv. Heutzutage musst Du Dich nicht mehr vor der Aufnahme entscheiden, ob Du schwarzweiss oder farbig fotografieren möchtest. Du kannst bequem am Blechotto einzelne Bilder Deines Babies in Schwarzweiss umwandeln und prüfen, welche Fotos dann besser wirken, als in Farbe.

Spezielle Tipps zur Vorgehensweise findest Du in der Rubrik
“Schwarzweiss” der Fotoschule per Klick >> HIER <<



Dein improvisiertes Baby-Foto-Studio
Gerade Babies sind noch recht gutmütige Fotomodelle (verglichen mit ungeduldigen Kindern) und somit hast Du alle Möglichkeiten, ein kleines improvisiertes Studio für Dein Baby- Foto vorzubereiten. Neben all den anderen Bildern, die sich aus dem laufenden Alltag ergeben, kannst Du hier gezielt DAS BILD für den Bilderrahmen auf Tante Gertis Sideboard vorbereiten und perfekt umsetzen.
Tipps zum improvisierten Fotostudio findest Du in der Fotoschule per Klick >> HIER <<.



Gelassenheit
Versuchs mal mit Geduld...
Das perfekte Babyfoto lässt auch mal auf sich warten, denn der kleine Erdenbürger mag vielleicht partout nicht die Augen öffnen, nach links zu Dir schauen oder fröhlich quietschend lachen. Nimm Dir Zeit, sei “auslösebereit” und setz Dich nicht unter Druck. Der Moment kommt ganz bestimmt und ein bißchen Ruhe, Warten und Nichtstun bekommt Dir bestimmt auch mal :-)

Eng verbunden mit dieser Rubrik “Das Baby” ist das nächste Thema der Fotoschule “Kinder fotografieren.”
Irgendwann ist Dein Baby kein Baby mehr und die Ansprüche ans Fotografieren verändern sich...

.... lies bitte >> HIER << weiter ....

Zum Inhaltsverzeichnis aller Fototipp-Cards der Fotoschule to go

...hier gehts weiter in der Fotoschule mit dem Thema “Kinder fotografieren”...


Zum Thema Baby-Foto hält die Fotoschule to go eine Fototipp-Card zum Mitnehmen bereit, konzentriert aufs Wesentliche, einfach ausdrucken und in die Fototasche stecken.

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