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Farbtemperatur, Weißabgleich und Graukarte
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… AWB, wenn sich die Farben verschieben …
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Vielleicht kennst Du das noch aus alten Zeiten: Du fotografierst Tante Gerti im Supermarkt an der Käsetheke, ohne Blitzlicht, weil das Licht der Neonröhren hell genug
ist. In Deiner SLR steckt kein Sensor, sondern ein recht altes, analoges Speichermedium namens Film. Nach einer Woche Wartezeit, sprich Entwicklung Deines Filmes im Fotolabor, hältst Du das fertige Bild in den
Händen und erschauderst. Tante Gerti´s ohnehin schon fahlgraues Gesicht leuchtet in einem gruftigen Grün und die Käsetheke im Hintergrund strahlt den Muff des Verschimmelten aus.
Was ist da geschehen?!?
Ist der Film kaputt? Die Kamera? Tante Gerti? Nein, Du bist einfach nur den unterschiedlichen Farbtemperaturen des Lichtes auf den Leim gegangen. Wenn Du nun denkst, das passiert Dir im digitalen
Zeitalter zum Glück nicht mehr, liegst Du leider falsch. Es entfällt natürlich das Warten auf den fertigen Film, Dein Kameradisplay und letztlich die Bilddatei auf der Speicherkarte werden Dir vergleichbare
Farbspielchen offenbaren. Die fotografisch brauchbaren Lichtquellen haben unterschiedliche "Farbtemperaturen", die in Kelvin (K) gemessen werden. Je niedriger die Farbtemperatur K, desto
rötlicher; je höher, desto bläulicher erscheint die Farbgebung. Tageslicht hat mit durchschnittlich 5500 bis 6500 K eine höhere Farbtemperatur als Glühlampenlicht mit 2800 K oder Halogenlicht mit um die 3000 K. Das
Blitzlicht entspricht übrigens der Tageslicht-Temperatur und erzeugt demnach keine Farbstiche.
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Die Grafik zeigt sehr schön, wie die Farbtemperatur von rechts nach links langsam wärmer wird. Ganz rechts liegt ungefähr der Himmel zur Blauen Stunde, im linken Bereich
das warme Kerzenlicht, oder auch eine Glühlampe.
Ich habe schon an anderen Stellen der Fotoschule auf die Parallelen zwischen dem Farbfilm und dem Sensor der Digitalcamera hingewiesen; an dieser Stelle gibt es aber ein klares Plus für den Bildsensor. Mit Hilfe des Weißabgleiches an der Digitalcamera kannst Du den Sensor auf die jeweilige Farbtemperatur
“trimmen” und das Ergebnis obendrein noch direkt auf dem LCD- Display überprüfen. Bei den meisten Digitalcameras geschieht die Abstimmung im Rahmen der Programmautomatik von selbst.
Der automatische Weißabgleich ermittelt anhand der Farbmengen des Motivs, um welche Lichtquelle es sich handelt. Er berechnet Tante Gertis fahlgraues Gesicht ebenso, wie
die gelblich fröhliche Käsetheke. Besonders bei (einfarbigen) sowie bei solchen Motiven, in denen kein Grau oder Weiß enthalten ist, kommt es aber oft zu Falscheinstellungen. Besonders tückisch wird es, wenn während
einer Aufnahme zwei unterschiedliche Lichtquellen – beispielsweise die Innenbeleuchtung und zusätzlich durchs Fenster hereinfallendes Tageslicht – auf Dein Bild einwirken. Dann muss sich der automatische
Weißabgleich der Kamera für eine der beiden Farbtemperaturen entscheiden – und wählt bei Deinem Glück garantiert die Falsche.
Darum gilt für die Abstimmung auf die Farbtemperatur dasselbe, wie für den
Einsatz von Programmautomatiken: bei einfachen Einsatzgebieten der Automatik überlassen, aber das Gefühl entwickeln, wann man die Automatik abstellt und selbst das Ruder in die Hand nimmt. Durch den manuellen
Weißabgleich liegt es in Deiner kreativen Hand, Kerzenschein, wie Kerzenschein leuchten zu lassen und das warme Rot des Sonnenunterganges nicht “kaputtabzugleichen”.
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Ich habe mich in den Jahren der klassischen Fotografie so oft über Farbstiche im Bild geärgert und Stunden im Labor damit verbracht, diese Fehler zu korrigieren (durch
nachträgliche Filterungen während der Fotopapierbelichtung- und Entwicklung). Da habe ich mir oft gewünscht, den Farbstich schon während der Aufnahme gar nicht entstehen lassen zu müssen.
Die Möglichkeit hast Du heutzutage mit einer Digitalcamera!
Darum mein R@lfonso – Tipp: Automatik aus – manueller Weißabgleich in schwierigen Situationen ein – probieren und kontrollieren
– kreativ das Bild selbst gestalten
Und wenn alle Stricke reißen, Tante Gerti´s gruftig grünes Gesicht kannst Du durch geschickte Verwendung der
Farbtemperaturbeeinflussung im Bildverarbeitungsprogramm Deines Blechottos auch nachträglich korrigieren. Allerdings bist Du dann irgendwie nicht wirklich weiter gekommen, als ich seinerzeit mit meiner
nachträglichen Filterei in der Dunkelkammer :-)
Ein paar Anhaltspunkte, wann es Sinn macht, den automatischen Weißabgleich auszuschalten und lieber selbst die Farbtemperatur zu wählen:
Sonnenuntergänge Das Romantische am Sonnenuntergang ist die stimmungsvolle Färbung des Himmels. Rot- und Orangetöne dominieren und färben alles auf dem Bild gleichmäßig ein. Ein AWB würde hier dazu führen,
dass dieser Farbstich herausgefiltert und die Farbgebung neutral wird. Das war´s dann allerdings auch mit der tollen Stimmung. Die warmen Farben fängst Du mit Deiner Digitalcamera am besten in der Einstellung
„Sonnenlicht“ ein.
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Gleiches gilt für Fotos bei Nacht, zur Blauen Stunde, im Innenraum mit Kerzenschein, oder draußen am späten Nachmittag (Goldene Stunde). Vermutlich
wirst Du schnell die Erfahrung machen, dass es eigentlich mehr Fotosituationen gibt, in denen Du den AWB ausschaltest und auf „Sonnenlicht“ einstellst.
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Während des Auslaufens mit der AIDAbella im Hafen von Rom (Civitavecchia)
Hier gab es gleich alles zusammen, Blaue Stunde, Restlicht, künstliches Licht der Laternen und Glühlampen auf den Schiffen…
Nur die Einstellung „Sonnenlicht“ fing das Farbspiel mit Atmosphäre ein, der AWB hätte alles weggefiltert Aus der Fotoserie AIDA
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Zur Verdeutlichung habe ich zwei typische Herbstlandschaften einmal mit der Einstellung AWB und ein zweites Mal mit der Einstellung "Sonnenlicht" fotografiert.
Hier wird es besonders deutlich, was ein unachtsam auf Automatik eingestellter Weißabgleich aus einem stimmungsvollen Bild machen kann. Es gibt sicher genügend Situationen, wo eine neutrale Farbfilterung notwendig
ist. Dazu zählen Architekturfotos, die meisten Portraits und Abbildungen von Produkten (Produktfotos, z.B. auch für Kleinanzeigenportale). Du solltest jedoch, wie bei der automatischen Scharfstellung und
automatischen Wahl der Belichtung (Verschlusszeit, Blende und besonders Auto-ISO in Stellung "P") bei jedem Motiv mitdenken, was Dein kleiner digitaler Fotocomputer für Einstellungen vornimmt. Der AWB hat
seine Berechtigung, da er Dir unnötige Arbeiten beim Fotografieren abnimmt und Du Dich fokussierter um das kümmern kannst, was wichtig ist: Dein Motiv.
Er hat aber eben nur solange seine Berechtigung,
wie er das macht, was DU willst. Spätestens dann, wenn er aus Deiner romantischen Kerze eine farbneutrale plumpe Lichtquelle macht, ist Dein korrigierendes Eingreifen erforderlich.
Wenn Du Dich nun fragst, was Du noch alles kontrollieren sollst, habe ich eine einfache Antwort für Dich:
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1. AWB (auf was filtert die Elektronik?) 2. Autofokus (auf was stellt die Kamera scharf)
3. Autobelichtung (was berechnet die Elektronik an Lichtmengen und was wird dann korrekt belichtet?) 4. Auto-ISO (welchen ISO-Wert stellt Deine Kamera ein, ist er unnötig hoch und mindert die Bildqualität?)
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Alle vier automatischen Einstellungen unterstützen Dich beim Fotografieren und nehmen Dir eine Menge Arbeit ab. Das ist aber nur dann effektiv, wenn Du weißt, was sie
gerade machen und warum. Dann entscheidest Du, ob es okay ist, oder ob Du lieber eine andere Einstellung wählst.
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links in Einstellung “Sonnenlicht”, rechts mit AWB
unten ebenso, den Unterschied siehst Du selbst
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Die Graukarte
Ein Ausweg aus schwierigen Farbtemperaturverteilungen in Deinem Motiv kann der
Einsatz einer Graukarte sein. Aus verschiedenen Emails habe ich erfahren, dass sich hier auch einige Mythen festgesetzt haben.
Darum kurz zur Praxis:
die Graukarte besteht aus einem Quadrat mit reinem
Schwarz, einem weißen Bereich und ein oder zwei zusätzlichen Graustufen (meistens auch in Kästchen). Sie ist nach wie vor aktuell und dieselbe, wie in analogen Zeiten auch. Sie kann kleiner ausfallen, weil Du bei
der nachträglichen digitalen Filterung die Graukarte vergrößern kannst, um sie zu nutzen (z.B. mit einem Pipetten-Werkzeug einen kleinen Bereich verwenden). Vielen Fotofans ist es unverständlich, was denn grau,
schwarz und weiß mit Farbverschiebungen zu tun haben, schließlich geht es in den meisten Fällen nicht um Schwarzweißfotos.
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Stell einfach mal fünf weiße Autos unterschiedlicher Fabrikate nebeneinander, Du wirst Dich wundern, wie unterschiedlich Weiß sein kann. Dann stell Dir vor, Du hast
einen schönen großen Strahler, wie man ihn von Konzertbühnen kennt und strahltst die Autos damit an. Sie werden immer noch mehr oder weniger weiß aussehen. Nimm nun eine rote Folie, montiere sie vor den Strahler und
schau Dir den schönen weißen Lack der Wagen an: er wird in einem Farbspektrum von rose bis rot schimmern. Von dem weißen Lack ist jetzt nichts mehr zu sehen. Kurioserweise schimmern alle fünf Wagen zudem noch
geringfügig anders rötlich.
Wenn Du nun die fünf Fahrer der Autos fragst: "Welche Farbe hat Dein Wagen?" wirst Du ganz sicher hören: "Weiß!". Da stellt sich doch einerseits die Frage, was
ist eigentlich weiß? Und andererseits hat Weiß wohl doch was mit allen anderen Farben zu tun, oder? Den roten Farbstich bekommst Du schnell wieder weg, indem Du die Folie vom Strahler entfernst. Aber wie wird
die Diskussion zwischen den fünf Autobesitzern ausgehen, wenn Du sie fragst, wer denn nun ein weißes Auto fährt? Immerhin sind die Wagen alle leicht unterschiedlich weiß. Vielleicht fällt Dir jetzt sogar die letzte
Renovierungsaktion mit Tante Gerti im Marienkäferzuchtverein ein? Das Vereinsheim sollte mal wieder weiße Wände bekommen und wie die Tanten nunmal so sind, jede hat ein Eimerchen weiße Farbe mitgebracht und sich an
den Kosten somit beteiligt. Als nach dem Streichen die Wände gut durchgetrocknet waren, hatte jede Wand ein anderes Weiß, manche Wände auch zwei oder drei verschiedene Weiß-Töne. Das war ein schlimmes Erlebnis, als
sie sich gegenseitig ihre Handtaschen vor die Köppe schlugen.
Was in beiden Fällen fehlt, ist eine Referenz zum echten und reinen Weiß. Sowohl die Autobesitzer, wie auch die Tanten würden staunen, wenn Du
ihnen einen Karton hinhältst und zeigst: >> das ist reines Weiß <<. Alles andere sind Farbverschiebungen durch farbliche Verunreinigungen. Das ganze Spielchen gilt genauso für schwarz und neutral grau.
In Deinem Fotomotiv, nehmen wir mal eine ganz typische Landschaft, gibt es ständig diese Farbverschiebungen. Der große Strahler ist die Sonne und die farbige Folie in gewisser Weise die Tageszeit. Steht die
Sonne sehr hoch am Himmel (mittags) überwiegen die Blautöne (auch kühle Farbtemperatur genannt). Am späten Nachmittag geht es in Richtung orange bis zum Sonnenuntergang mit rötlichen Einflüssen. In gewisser Weise
ist die Sonne Dein Strahler, der ständig die farbigen Folien wechselt. Hinzu kommt noch das vielfach vorhandene Reflexlicht. Stell Dir Tante Gerti auf der großen Wiese vor, die neben einem großen Festzelt steht, das
aus orangefarbenem Zeltstoff besteht. Wenn Du genau hinschaust, wirst Du feststellen, dass Tante Gerti im Licht des Zeltes durchgängig leicht orange wirkt. Dieses Orange wird bei sehr hellem Sonnenschein stärker
wirken, als bei bewölktem Himmel. Anders ausgedrückt kannst Du noch nicht einmal davon ausgehen, dass sie selbst an der identischen Stelle stehend, an unterschiedlichen Tagen in gleicher Weise indirekt orange
beleuchtet wird. Und Du wirst bald vor lauter grüner Wiese, blauem Himmel, orangenem Zelt und granteliger Tante Gerti nicht mehr sicher sein, was Dir Deine Augen da an Farbinformationen ins Hirn funken. Genau hier
ist die Graukarte in ihrem Element. Egal was auch für ein Umgebungs,- Streu- und Fehllicht vorhanden ist, Deine Karte ist die Referenz.
Sie ist rein schwarz, neutral grau und rein weiß.
Wie bringst Du nun beides zusammen? Dein Foto mit der Graukarte?
Der einfachste und effektivste Weg ist, die Graukarte in der
Nähe des bildwichtigsten Elements zu positionieren. In dem Tante Gerti Portrait könnte sie die Karte beispielsweise selber unterhalb des Kinns halten. Dann fotografierst Du Dein Foto so, wie es werden soll. Du
stellst die Belichtung, Schärfe und den ISO-Wert richtig ein und schaltest den Weißabgleich Deiner Kamera auf einen festen Wert. Wichtig ist es, den AWB NICHT
zu benutzen. Das ist darum wichtig, da Du schließlich kein Portrait mit einer gehaltenen Graukarte fotografieren möchtest und Deine jetzt vorgenommenen Einstellungen auf Dein nächstes Foto zu 100% übertragbar sein müssen. Ein AWB würde zwischen den Fotos Neuberechnungen durchführen, darum:
AWB AUS!
Der nächste Schritt ist, Tante Gerti die Graukarte wieder abzunehmen und sie nun nochmal mit 100% identischen Einstellungen wie zuvor zu fotografieren. Als Resultat hast Du nun zwei identische
farbstichige Fotos, eines mit Graukarte, eines ohne.
Es folgt nun die Arbeit am Blechotto im digitalen Fotolabor, sprich Bildverarbeitungsprogramm. Du nimmst das Foto mit der Graukarte und zeigst Deinem
Programm, an welcher Stelle ein reines Schwarz, ein reines Weiß, oder ein neutrales Grau vorhanden ist. Das geht über die Funktionen "Farbkorrektur" per Pipetten-Werkzeug (unterschiedlich genannt, je nach
Programm). Da Du in Deinem Foto eine Stelle hast, die diese Anforderungen erfüllt, geht es ganz einfach: Du hast Deine Graukarte im Bild. Da gibt es reines Schwarz, ein reines Weiß und ein neutrales Grau. Meistens
reicht es, dem Programm lediglich die rein weiße Stelle zu zeigen und der vorhandene Farbstich wird über das ganze Bild soweit verschoben, bis das Weiß ein reines farbstichfreies Weiß wird. Diese Einstellung
speicherst Du nun (oder merkst sie Dir) und wendest sie im nächsten, richtigen Portrait von Tante Gerti (also das ohne Graukarte) genauso an. Schwups ist der Farbstich raus und Du hast einen perfekten Weißabgleich
durchgeführt.
Das geht so allerdings nur bei Motiven, die Dir die Zeit geben, in Ruhe mit Deiner Graukarte zu arbeiten.
Es geht aber auch anders:
wenn Du zur gleichen Tageszeit, bei in etwa ähnlichen Lichtverhältnissen mehrere Fotos schießen möchtest, reicht ein Graukarten-Referenzbild zu Beginn der Session. Wenn Du bei den Folgefotos keine
Farbtemperaturveränderungen durchführst (per AWB oder manuell verändert), dann kannst Du den Referenzwert des ersten Bildes auf alle Deine Folgefotos übertragen.
Natürlich gibt es auch Grenzen. Ein
Fotofan fragte mich, wie er denn die Graukarte bei vorbeifliegenden Vögeln positionieren soll. Er kann sie ja schlecht hinter den Vögeln herwerfen. Da hat er recht. Manches geht nicht. Die Arbeit mit der Graukarte
ist eben eine aufwendigere Vorgehensweise für spezielle Motive, die eine absolut perfekte Farbtemperaturtreue erfordern. In vielen Fällen schafft das aber der AWB Deiner Digicam auch so recht ordentlich. Also nicht
verrennen und übertreiben, dann bleibt der Spaß auf der Strecke.
Alternativ zur nachträglichen Korrektur am Blechotto kannst Du auch an der Digicam per Kontrolle über das Display die Farbtemperatur optisch
abstimmen auf die Graukarte. Passt die Einstellung Sonnenlicht nicht perfekt, stellst Du Bewölkt oder Kunstlicht ein, bis Deine im Bild positionierte Graukarte farbstichfrei erscheint auf dem Display. In den meisten Fällen reicht das schon aus (ist aber auch nicht so präzise, wie die Bearbeitung am Blechotto).
Allerdings geht es auch noch anders, quasi als improvisierte Graukarte, wenn Du nicht ständig Dein Kärtchen platzieren willst:
such mit Deinem Auge in Deinem digitalen Foto den rein
weißen Punkt (oder entsprechend schwarzen Punkt) und setze ihn mit der oben erwähnten Pipette als Weißpunkt. Dann erzielst Du annähernd das gleiche Ergebnis, wie mit dem weißen Graukarten-Bereich im Foto. Mit etwas
Übung und Farb-Training erkennst Du schnell, wo diese Bereiche in Deinem Motiv zu finden sind. Mir fällt es leichter, den rein schwarzen und weißen Punkt zu finden, als den neutral grauen Punkt zu definieren. Das
ist aber bei jedem anders...
Vergiss nur nicht, was ich eingangs sagte: "oft ist es genau der eigentliche Farbstich, der Deinem Foto die gewissen Note gibt!" Das würdest Du in einem "Neutral-Filter-Rausch" zunichte machen.
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Zum Thema Weißabgleich, Farbstich und “Weißpunkt im Bild setzen” hat Die Fotoschule folgende Email von Fotofan Christian erhalten:
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Von: Christian Datum: 29. September 2021 An: Die Fotoschule
Betreff: Farbstich bei Foto
Hallo Meister der Fotografie!
Also ich beginne dieses E-Mail mit der glaube ich für dich schon normal gewordenen Einleitung, dass
deine Fotoschule wirklich einmalig ist und so ziemlich jede Frage beantwortet die man so haben kann. Ich bin mit dem ganzen eBook noch nicht bis zum Ende durch, finde aber jedes einzelne Kapitel mega spannend und
probiere auch immer gleich einiges aus umzusetzen. Glaube du könntest es wirklich als Buch auch im Laden gut verkaufen!
Nun zu meiner Frage:
ich schicke dir im Anhang ein Bild mit, dass ich von meinen neuen Hühnern fotografiert habe. Es handelt sich um Sussex Hennen und die sind typischerweise weiß. Bei dieser
Aufnahme war der Hintergrund im Auslauf durch grüne Blätter geprägt. Nun sind die Hühner im Bild auch mit Grünstich versehen.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass das mit dem automatischen Weißabgleich zu
tun hat oder hat das eine andere Ursache? Bekomme ich das weg indem ich einfach nur am Computer mit der Pipette einen Weißton auswähle und so nachbearbeite?
Gerne kannst du das Foto auch zu schulischen Zwecken verwenden um vielleicht auch anderen zu helfen.
Vielen lieben Dank und ich freue mich auf deine Rückmeldung.
Liebe Grüße
Christian
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Hallo Christian,
vielen Dank für Deine schönen Zeilen und Deine Begeisterung. Na ja, die Bücher im Laden dürften dann ein komplettes Regal für meine Fotoschule
einnehmen, da würden einige Buchhandlungen sicher streiken...
Zu Deinem Foto:
es ist so, wie Du es vermutet hast, der Weißabgleich stimmt nicht. Ich habe zwar noch nie so eine krasse
Verschiebung durch grüne Blätter gesehen, aber möglich ist es. Es kann aber keine grünliche Dachpappe oder ein sonstiges grünliches "Irgendwas" sein, das über oder neben den Hühnern ist? Auf sowas würde
ich da eher tippen. Oder Kunstlicht, aber ich denke am Tag bei Sonnenschein ist das wohl eher unwahrscheinlich.
Du kannst das Foto leicht im Bildprogramm korrigieren mithilfe des nachträglichen
Weißabgleiches, oder Du machst es manuell mit Farbpipette und bestimmst den rein weißen Bereich Deines Fotos (also ein Huhn). Ich habe Dein Foto einfach mal genommen und es korrigiert. Der automatische Weißabgleich
im Bildprogramm zauberte Deine Sussex Hennen in apartes Lila, was nicht minder befremdend wirkte (als Henne wollte ich so auch nicht aussehen...). Die Farbpipette hat dann aber den gewünschten Erfolg gebracht. Ich
habe den oberen Kopfbereich der hinteren Henne als Weißpunkt ausgewählt und sofort passten alle Farbtöne im Bild perfekt. Du siehst, die Hühner sind wieder schön weiß und der Hintergrund wirkt auch natürlich. Soviel
Grün ist gar nicht drin im Hintergrund. Bleibt echt die Frage, warum das so stark durchgeschlagen hat.
Viele Grüße und noch ganz viel Freude mit unserem gemeinsamen Hobby wünscht Dir
Ralfonso
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Weitere Emails zum Thema findest Du per Klick:
--> guckst Du HIER <--
--> und HIER <--
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Zum Thema Weißabgleich und Farbtemperatur hält die Fotoschule to go eine Fototipp-Card zum Mitnehmen bereit, konzentriert aufs Wesentliche, einfach ausdrucken und in die Fototasche stecken.
Klick auf das Fototipp-Card-Logo:
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Fertig formatiert ist die Fototipp-Card leicht verständlich und bei Deinen Foto-Streifzügen als Fotoschule to go Dein Taschen-Ratgeber vor Ort.
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hier gehts zum nächsten Thema der Fotoschule
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Das Copyright für alle Texte und Fotografien der Digitalfotogalerie und der Rubrik Die-Fotoschule liegt bei www.ralfonso.de Unerlaubte Verwendung bzw. Vervielfältigung werde ich strafrechtlich und zivilrechtlich verfolgen.
Informationen zur privaten Nutzung von Texten, Abbildungen und Daten erhältst Du auf Anfrage per Email.
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Die Fotoschule zum Mitnehmen
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Das Buch der Fotoschule als eBook
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