Verschlußzeit und Blende
... wie das alles zusammen hängt...


Bevor es richtig los geht mit dem Thema, noch ein Hinweis zum Aufbau der Fotoschule.
In den einzelnen Rubriken der Fotoschule findest Du zahlreiche Textlinks zu speziellen Themen, die ebenfalls im Rahmen der Fotoschule beschrieben werden. Mich haben ein paar Fotofans angeschrieben, dass sie sich dadurch sehr irritiert fühlen, denn nach ein paar Klicks wissen sie nicht mehr, wo sie eigentlich sind. Die Textlinks sollen Dir helfen, schnell und gezielt Informationen zu den erwähnten Begriffen zu finden; sie dienen natürlich nicht dazu, Dich zu verwirren.

Wenn Du Die Fotoschule kontinuierlich über die “Weiter”-Buttons am Ende der Seite wie ein Buch durchliest, wirst Du alle Themen lesen können. Dir entgeht ohne Klicks auf die Textlinks NICHTS!

Darum geh im Zweifel auf Nummer Sicher und folge der Fotoschule per “Weiter-Button”.
 

Seitdem Programmautomatiken und “Alles-Automatisch-Ohne-Nachzudenken” den Einzug bei Kameras hielten, haben viele Fotografen den überaus wichtigen Einfluß von Blende und Verschlußzeit auf das fertige Bild schlichtweg vergessen.
Ich spreche übrigens von Fotografen und nicht von Amateurfotografen. Ein Autofahrer heißt ja auch nicht Amateurautofahrer, wenn er nicht gegen Geld bei der Formel 1 mitfährt.
 
Aber zurück zur Blende und Verschlußzeit.

Kurz erklärt, bestimmt die
Blende wieviel Licht und die Verschlußzeit wie lange Licht auf den Film bzw. Sensor fällt.
Beide stehen ständig in Relation zueinander. Der Film ist auf eine bestimmte Lichtmenge geeicht (angegeben in ISO oder ASA z.B. 100 oder 200). Das heißt, egal ob es vor der Kamera hell oder dunkel ist, braucht der Film stur seine gleiche Menge Licht.
Beim digitalen Bild- Sensor liegt es vergleichbar, sofern Du eine feste ISO- Zahl fest eingestellt hast; z.B. ISO 100.
Um dieser Sturheit gerecht zu werden, gibt es zur Anpassung des Lichtes die Blende und Verschlußzeit.
Läßt Du durch eine geöffnetere Blende
mehr Licht durch das Objektiv fallen, mußt Du die Zeit verkürzen, die es auf den Sensor fällt. Und auch umgekehrt. Und schon haben wir das Zusammenspiel.

Darss Weststrand -> klick führt ins Online Album

Dieses Foto vom Weststrand am Darss entstand mit einer kurzen Verschlusszeit.
Dadurch sind z.B. an der Stelle, wo sich die Wellen an den Pollern brechen, sogar einzelne Tropfen erkennbar.
Das wäre bei einer längeren Verschlusszeit nicht der Fall, da würden sie unscharf zerfliessen.

Nehmen wir mal Tante Gerti.
Tante Gerti trinkt gerne Milchkaffee, wie Du ja weißt. Die richtige Lichtmenge des Films (oder Sensors) ist erreicht, wenn Tante Gertis Schälchen Milchkaffee bis zum Rand gefüllt ist. Um das zu erreichen, kannst Du den Milchkaffee mit einem großen Strahl schnell einschütten, oder Du läßt ihn langsam in die Tasse tröppeln und brauchst dann entsprechend länger, bis Tante Gertis Milchkaffee endlich fertig ist. Tante Gertis Nörgeln über den schlechten Geschmack ist an dieser Stelle ausnahmsweise mal kein Thema.

Die Moral von der Geschicht ist schlicht:
Dein Fotoapparat ist eine Kaffeetasse.

Nein, auch das erscheint nicht ganz richtig zu sein...

Blenden werden je nach Öffnung in Zahlen angegeben, die z.B. heißen: f1,4 / f2,8 / f8 oder f22. Dabei gibt eine kleine Zahl eine große Öffnung der Blendenlamellen an.
Verschlußzeiten werden in Sekunden bzw. Bruchteilen von Sekunden angegeben. Auf Deinem Verschlußzeitenrädchen der Kamera (oder im Display der Kamera) findest Du Zahlenwerte, die z.B. heißen: 60, 125, 250 oder 1000. Gemeint ist die Zeit, die der Verschluß der Kamera geöffnet bleibt (60 = 1/60tel Sekunde).
Je größer die Zahl, umso kürzer bleibt der Verschluß geöffnet (1000 = kurz, 15 = lange).

In Wustrow an der Ostsee

Bei diesem Foto entsteht die abendliche Stimmung besonders durch das weich wirkende Meer.
Das erreichst Du durch lange Verschlusszeiten, in diesem Fall 1 Sekunde.

Wir wenden uns wieder unserer Tante Gerti und ihrem Milchkaffee zu:

Die Kunst liegt darin, das richtige Verhältnis zwischen Einschüttstrahl der Kaffeekanne und der Länge des Einschüttens zu finden. Läuft die Tasse über, gibt es Ärger mit Tante Gerti, weil dann die Häkeltischdecke versaut ist. Fehlt dagegen noch jede Menge Milchkaffee in der Tasse, gibt es dumme Kommentare: “Was bist Du so geizig? Schüttest mir die Tasse noch nicht mal voll!” Auch nicht richtig.
Als erfahrener Milchkaffee-Einschütter wirst Du also ein Gleichgewicht finden, das die Tasse optimal gefüllt ist, es nicht eine Stunde dauert und der Milchkaffee nicht so wild aus der Kanne schießt, das alles vollspritzt.

Na also.
Jetzt weißt Du alles Notwendige.

Dummerweise haben die Blende und Verschlußzeit aber noch viel weitergehende Einflüsse auf das entstehende Bild, als nur für eine korrekte Belichtung zu sorgen. Das kannst Du deutlich an den Beispielfotos sehen. Die Verschlußzeit entscheidet darüber, ob Details Deines Bildes verwischt oder „eingefroren“ dargestellt werden.
Die Blende ist das entscheidende Stellglied für die Schärfentiefe.


Blende
beeinflusst die Schärfentiefe
(bitte auf Schärfentiefe oder Blende klicken)

Verschlußzeit
(bitte auf Verschlußzeit klicken)

Bei Ahrenshoop an der Ostsee

Dieses Bild entstand per Langzeitbelichtung von 1 Sekunde und voll geschlossener Blende f32 plus Graufilter.
Dadurch verschwimmt die Struktur des Wassers zu einer gleichmäßigen ruhigen Oberfläche.

Auf dem Monte Baldo am Gardasee

Um den Fallschirmspringer scharf vor den Bergen des Gardasees „einzufrieren“, wählte ich eine kurze Verschlusszeit von 1/250 sec.
Da ich aber ebenfalls den See und die Berge scharf auf dem Foto sehen wollte, blendete ich auf f22 ab (so erhielt ich eine größere Schärfentiefe). Um das zusammen erreichen zu können, musste ich den ISO-Wert auf ISO400 erhöhen, den Rest erledigte die sehr helle Mittagssonne. Bei schlechteren Lichtverhältnissen, wäre das so nicht gegangen.


Einige Beispielfotos zum Zusammenspiel von Blende
und Verschlußzeit findest Du per Klick
hier:
 


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