Hamburg mit dem iPhone entdeckenHamburg mit dem iPhone entdecken

 
 
Hamburg mit dem iPhone entdecken
Der Erfahrungsbericht  
 

Tolle Motive und keine Kamera dabei?

Ein Spaziergang quer durch Hamburg, schönstes Wetter, den Kopf voller Foto-Ideen, jede Menge fotogener Motive und die
Hightech-DSLR mitsamt des ganzen Objektiv-Fuhrparkes liegt gut geschützt zu Hause im Schrank? Zum Glück habe ich für solche Fälle meine
schlanke Kleine, die der DSLR in vielen Bereichen durchaus das Wasser reichen kann. Nur habe ich sie nicht dabei.
Zu Hause war das Übliche: Akkus leer, die Zeit zu knapp zum Laden (man muss ja zügig los, ich bin eh schon spät dran), ach eigentlich brauche ich sie ja heute auch nicht....

Tjaaaa


Das hört sich nach einem nachhaltig frustigen Foto-Erlebnis an, vielmehr nach einem "Nicht-Foto-Erlebnis".

Alsterarkaden

Hauptstadt oder Urlaubsort, was ist es denn nun?

Am Jungfernstieg direkt an der Alster
Irgendwie wollte ich die imposanten Alsterarkaden so prachtvoll in Szene setzen, wie ich es empfand. Für die Belichtung nutzte ich die Cortex Cam App, später am Blechotto folgte die Korrektur stürzender Linien in Shift´N und die
Umwandlung in schwarzweiß per Graymixer.

A camera is just a box that captures light

Genau!
Und der ganze Rest kommt vom guten Fotografen mit seinem Auge.

Ob ich nun ein guter Fotograf mit dem besonderen Auge bin, weiß ich nicht. Aber ich habe diese Box bei, mein iPhone 4s. Bestückt mit vielen fleißig gesammelten "Must-have-Foto-Apps" kann die Kamera im Telefon schon einiges mehr, als nur Licht einfangen. Also wird die heutige Hamburg-Tour ein fotografisches iPhone-Experiment.

Die kleine Kamera wird heute nicht, wie sonst, als Gelegenheits-Schnappschuss-Kamera genutzt, sondern muss meine fotografischen Motiv-Ideen in gute Fotografien umsetzen. Zum Thema iPhone und Smartphone, IOS und Android und generell zu fotografierenden Telefonzellen gibt es in der Fotoschule eine spezielle Rubrik namens Foto-Handy (denn damit fing es ja mal an, bevor die smarten Phones kamen):
guckst Du HIER


Ein Zitat von Andreas Feininger passt da perfekt:

"Die Tatsache, dass eine technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht."

Aussenalster

Am Südufer der Außenalster führt ein kombinierter Rad- und Wanderweg (getrennt) nahe am Wasser entlang und ermöglicht schöne Ausblicke, die geradezu für Panorama-Fotos gedacht sind. Das obere, wie auch das untere Foto entstanden mit der Panorama-Einstellung im iPhone. Wie viele Einzelfotos in der Kamera-App verarbeitet wurden, kann ich schwerlich sagen. Man schwenkt das iPhone entlang eines Pfeiles auf dem Display von links nach rechts und die Kamera fotografiert an gewissen Stellen automatisch. Das unterscheidet sich doch sehr von den eher manuell ausgelegten Abläufen mit der DSLR, oder Digicam.

Schön ist allerdings auch hier der Komfort-Effekt. Das fertige Panorama liegt kurz nach der letzten Aufnahme fertig geschnitten, die Einzelfotos optimal abgestimmt und zu einem fertigen Ganzen gestitcht zur Ansicht vor. Kein nachträgliches Bearbeiten in Stitchingprogrammen, keine Helligkeitskorrekturen der Einzelfotos und auch kein umständliches Suchen der einzelnen Stitchvorlagen in den Foto-Ordnern des Blechottos stehen im Anschluss an. Hinzu kommt die Möglichkeit, das fertige Panorama unmittelbar auf dem
Handy-Bildschirm prüfen zu können und die Aufnahme gegebenenfalls zu wiederholen.

Doch zurück zur Außenalster.
An Wochenenden, besonders in den Morgen- und Spätnachmittagsstunden triffst Du hier jede Menge Jogger, Walker und sonstige sportlich aktive Leute, die den schönen Weg am Wasser zu schätzen zu wissen. Auch der parallel verlaufende Radweg wird rege genutzt, immer häufiger auch mit den roten Hamburger City-Bikes. An allen möglichen Stellen der Stadt findest Du City-Bike-Stationen, bei denen Du für ganz kleines Geld ein Rad ausleihen kannst, um es an einer Station Deines Ziels wieder abzugeben (anzudocken). Da wir gerade beim Thema iPhone-Fotos sind: auch für die City-Bikes gibt´s ´ne App, die Dir die nächste Station und sogar die aktuell verfügbaren Bikes an der Station anzeigt. Für sportlich veranlagte Menschen ist das System eine echte Alternative, zumindest aber eine Ergänzung zu
 U-Bahn, Bus und vor allen Dingen zum Auto. Autofahren und Hamburg harmonieren nicht so recht, Auto parken und Hamburg auch nicht.

Aussenalster

Der Bereich um die Alster, egal ob Binnenalster, oder Außenalster gibt mir immer ein Gefühl von Urlaubsort. An manchen Tagen kann man auf der Außenalster tatsächlich einen "Seegang" ausmachen, kleine Wellen und vor allen Dinge die stetige "Steife Brise" rufen in mir immer die Assoziation zur See hervor.

Binnenalster

Es ist ein bisschen Gardasee, ein bisschen Ostsee und ganz viel Wohlfühlen. Das Gefühl am Meer zu sein und nicht im Binnenland spüre ich noch stärker im Hafenbereich. Die Riesenkreuzfahrtschiffe, Containerschiffe, dazwischen die Werften und unzähligen Container erinnern nicht unbedingt an so Dinge, wie Hauptstadt oder Großstadt. Das ganze Treiben rundherum ist vielmehr zu vergleichen mit einem Touristikstädtchen.

Hafen_Hamburg

Das Foto des Raddampfers ist vom Dockland Geschäftshaus nahe des Hamburg Cruise Centers Altona fotografiert. Von hier sieht er aus, wie ein kleines Schiffchen in der großen Badewanne. Ganz anders ist das Empfinden, wenn Du direkt daneben stehst. Es ist zwar keine AIDA, aber trotzdem inzwischen ein typischer Bestandteil des Hamburger Hafens.

Hafen_Hamburg

Und unten nochmal der Blick vom Dockland aufs Terminal, den Hafen und die Stadt. Hier oben genießt Du einen herrlichen Ausblick, musst allerdings auch vorher die unzähligen Treppenstufen bezwungen haben. Du siehst sie im unteren Bereich des Fotos und sie wirken nicht annähernd so steil, wie sie sind. Das Foto selbst ist wieder ein Panorama mit der integrierten Panorama-App der Kamera:

Hafen_Hamburg

"Warst Du denn auch an den Landungsbrücken?",
diese Frage bekommt wohl jeder Hamburg-Besucher nach seiner Rückkehr gestellt. Irgendwie weiß ich gar nicht so recht, was der spezielle Reiz ist, diese Metallstege gesehen und besucht zu haben. Da gibt es in Hamburg sicher interessantere Ecken, die man gesehen haben sollte.

Landungsbruecken

Hier liegen die Barkassen, mit denen man schöne Rundfahrten abends zur Blauen Stunde durch die Kanäle der Speicherstadt unternehmen kann. Und die Jahre, als die Matrosen von monatelanger Fahrt auf Hoher See an den Landungsbrücken zurück in die Arme ihrer Bräute kehrten, dürften schon arg weit in der Vergangenheit verschwunden sein. Heute dominiert eher das Werbegeschrei der Fahrkartenverkäufer für eine Hafenrundfahrt im einzig schönsten Boot des Hamburger Hafens.

Landungsbruecken

Wie sehr der Wegfall von Farbe ein Motiv verändert:

Hafen_Hamburg

Das Schwarzweißfoto ist im Original ein Panorama, das leider nicht ganz so gelungen ist. Du wirst es sicher erkennen, was ich meine...
Die Umwandlung vom Farbfoto zum Schwarzweißbild erfolgte dann später am Blechotto u.a. mit dem
Graymixer. Das dunkle Wasser der Elbe und die bedrohlich wirkenden Wolken sorgen hier für ordentliche Dynamik.

Aber es geht am Hafen auch herrlich bunt:

Hamburg del mar

Das Hamburg del Mar an den Landungsbrücken am Hafen mit vielen Palmen, jeder Menge bunter Deko, Latinomusik und Cafe del Mar Songs, ganz viel Sand und toller Atmosphäre lädt zum kurzen Ausstieg in die karibische Welt ein.

Aussenalster

Ja bin ich jetzt im Yachthafen des Touristik-Örtchens gelandet? Nein, "nur" an der Außenalster :-) 
Hamburg ist ja schließlich wie Urlaub...
Hier habe ich das iPhone-Foto nachträglich entfärbt und schwach wieder eingefärbt. Wie das genau geht, kannst Du
HIER nachlesen.

Binnenalster

Blick zur schönen Kulisse Hamburgs, oder sollte es die schönste sein? Wird schwierig, denn davon hat Hamburg einige zu bieten.

Hamburg_Neustadt

Wenn die Reichen shoppen gehen...

Sonntags herrscht hier glücklicherweise etwas Ruhe und ich konnte mich intensiv mit den Formen und geometrischen Besonderheiten der Passage beschäftigen. Wie Du siehst, auch die Architekturfotografie ist kein Bereich, den Du mit Deinem Smartphone aussparen musst. Da ich keinen optischen Zoom am iPhone habe (was übrigens ein richtig entscheidender Nachteil ist), musste ich wie damals, als es nur Festbrennweiten gab, die richtige Perspektive durch Bewegung finden. Kein Heran-Zoomen und wieder weg, echtes Heranbewegen war angesagt. Durchaus eine inzwischen fremd gewordene Art der Fotografie für mich, dabei ist es der bessere Weg, als zu zoomen. Tja, der Komfort verdirbt den Charakter, fotografisch gesehen verdirbt das Zoomen den Blick auf die Perspektive...

Aber das hat eher weniger mit Hamburg zu tun.
Das ganze Viertel hinter dem Jungfernstieg an der Binnenalster ist fest in den Händen teurer Boutiquen und Juwelieren. Falls Du Freude an modernen Sportwagen der Luxusklasse haben solltest, dann schau mal auf die Straße vor den Läden. Da stehen sie.

Rathaus_Hamburg

 Der Rathausbrunnen im Innenhof des Rathauses. Auch hier habe ich ein wenig mit einer App getrickst (wohl besser so ausgedrückt: mithilfe einer App noch mehr für mein Motiv rausgeholt, als es die Standards ermöglicht hätten).

Leider ist es überall genauso, wenn Du etwas Schönes entdeckt hast, was Du gerne fotografieren möchtest, turnen Dir schlagartig ganze Horden vor der Linse rum. Das ist am Rathausbrunnen nicht anders. Normalerweise kannst Du so ein Problem auf verschiedenen Wegen lösen. Du ziehst Deine Schreckschusspistole und schießt zweimal laut brüllend in die Luft und schwups gehört Dir der Innenhof ganz alleine. Allerdings nicht lang genug, um in Ruhe zu fotografieren, denn die Polizei "wohnt" in diesem öffentlichen Gebäude und wird für Deine Vorgehensweise nur wenig Begeisterung aufbringen.

Die zweite Möglichkeit ist Geduld. Du wartest, bis sich eine Lücke auftut und fotografierst den Brunnen dann. Meistens tut sich aber keine Lücke auf. So bleibt Dir normalerweise die Möglichkeit drei, kombiniert mit einer Prise a la Version 2: Kamera auf´s Stativ, Warten bis die Fülle an Personen etwas abnimmt und per
Langzeitbelichtung fotografieren. In der Hoffnung, dass sich die Leute etwas bewegen, bleibt der Brunnen als menschenleeres Motiv auf der Karte. Klappt auch nicht immer, also Möglichkeit Nr. 4: Multiframe. Du schießt 10 bis 12 Einzelfotos und fügst sie später am Blechotto scheibchenweise übereinander. Vielleicht hast Du eine Kamera mit integriertem Multiframe, dann gehts fix und sogar ohne Stativ.

Heute ist aber weder Stativ, noch DSLR angesagt. Auch mit dem iPhone gibt´s ´ne Lösung. Die App namens Cortex Cam wurde eigentlich entwickelt, die Schärfe von iPhone-Fotos zu erhöhen und das Rauschen zu minimieren. Dazu fotografiert das iPhone, ähnlich des Multiframings, einige Fotos in Serie und fügt sie noch in der Telefonzelle zu einem fertigen Bild zusammen. Das geht mit einer ruhigen Hand selbst bei schlechterem Licht noch aus der Hand. Alles, was sich im Bild bewegt, wird verschwommen bis gar nicht abgebildet. So bringt die Kombination aus Möglichkeit 2 und der Cortex-App ein schönes Foto auf den Sensor. Das Brunnenwasser, das aus den Figuren herunterläuft, wirkt weich, wie bei einer Langzeitaufnahme und die drei Leute auf dem Bild, sind nicht sichtbar. Bezüglich der Schärfe und des Rauschverhaltens kann sich das Bild gut gegen eine Digicam und so manche DSLR behaupten.

Aussenalster

 Schöne Sonnenuntergänge gibt es an der Alster auch. Zwar versinkt die Sonne nicht direkt darin, dafür müsstest Du dann doch ans Meer fahren, aber die Skyline ist auch nicht zu verachten. Auch hier punktet das iPhone, allerdings wollte mir das Bild ohne die Kamera auf dem Geländer aufzulegen, nicht wackelfrei gelingen.


Du siehst, so kann ein Fototag in Hamburg auch aussehen. Ohne DSLR, Objektive, Systemkamera, Kompaktkamera oder Digicam musst Du auf eine reiche Fotoausbeute nicht verzichten. Mit einem iPhone ab Modell 4s, oder einem aktuellen Smartphone von HTC, Samsung, Sony etc. hast Du eine gute Chance, eine ansehnliche Menge qualitativ guter Fotos mit nach Hause zu nehmen. Natürlich bleibt es ein Kompromiss. Du hast kein optisches Zoom, die Qualität nimmt bei allen Modellen rapide ab, wenn es dunkler wird und der Mini-Sensor im Telefon schafft kein DSLR-Niveau. Es ist aber immer eine Frage des Gesamtpakets. Mich hat das iPhone während meines Stadt-Törns nicht eingeschränkt, ich musste nichts schleppen und auch in düsteren Ecken anfangen, meine Fotoausrüstung zu verstecken. Es gab keinen Objektiv-Fuhrpark zu schleppen und trotzdem konnte ich meine Foto-Ideen umsetzen. So gesehen ist das iPhone meiner DSLR, zumindest für diesen Einsatz, überlegen. Die DSLR wäre definitiv zu Hause geblieben und die Summe meiner Fotoausbeute lautet dann: 0 Fotos.

Wenn Du Lust hast, noch etwas mehr von Hamburg zu erfahren, dann besuch doch meine komplette Hamburg-Serie mit vielen Fotos, einem Reisebericht und einigen schönen Aufnahmen zur Blauen Stunde in der Speicherstadt. Die Links findest Du unten.
Oder möchtest Du mehr zum Thema iPhone / Smartphone - Fotografie erfahren, dann wirf einen Blick in Die Fotoschule. Auch den Link findest Du unten.


Reisebericht
Meine persönlichen Eindrücke
(
auch mit ein paar Fotos)
 


Fotos von Hamburg
Alle Fotos, das komplette Album,
spezielle Black & White & special edition
 


Rubrik Fotohandy
Die Fotoschule
Fotografieren mit der Telefonzelle
 

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