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Romantik und Geschäftssinn
Die Stadt der Oper, der Liebe und von Romeo und Julia
entdeckte ich mal wieder, wie bereits Rom, vom Bahnhof aus. Und das ist, wie in vielen anderen Städten Italiens, nicht unbedingt der schönste Teil der Stadt. Von meinem Urlaubsort Peschiera del Garda ist Verona genau eine Haltestelle mit dem Zug entfernt, die Fahrt dauert gute 15 Minuten, falls der Zug zu der Zeit kommt, wie er kommen sollte...
Der Bahnhof, das Viertel drumherum und das Milieu wirken auf mich beängstigend und ich frage mich, warum ich nicht einfach das Auto nahm...
Mit Reiseführer, Stadtplan und mobiler GPS- Unterstützung (meine Uschi) geht es schnurgerade über die Corso Porta Nuova in Richtung Altstadt. Eine große breite Straße mit entsprechendem Verkehr, aber gut zu laufen. Man stößt direkt auf die Piazza Bra. Vorher fragten wir uns noch, wo denn wohl die legendäre Arena sein mag, da standen wir schon davor! Nun habe ich sie endlich alle zusammen: die Arena di Verona, das Colosseum in Rom und das kroatische Ebenbild dazu, das Amphitheater in Pula. Das Colosseum wirkt größer, als die Arena, dafür finden hier regelmäßige Vorführungen in atemberaubender Umgebung statt.
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Von der Arena geht unsere Verona- Entdeckungsreise weiter durch die schöne, aber leider recht volle Altstadt zum Piazza delle Erbe. Die Via Mazzini, die dort hinführt, gilt als die eleganteste Einkaufsstrasse Veronas. Das kann ich bestätigen, wenn mir auch bei so manchen Preisen in den Schaufenstern schwindelig wurde. Auf dem Piazza delle Erbe brummt Verona, Tausende von Menschen laufen kreuz und quer, unzählige Marktstände stehen herum und ich achte erst im zweiten Blick auf den berühmten Marmor-Baldachin (Capitello). Der hohe Wehrturm Torre dei Lamberti überragt hier alles. Es geht weiter in Richtung Adige über den Piazza dei Signori zur Sant´ Anastasia. Mich beeindruckt besonders die Adige, die hier kraftvoll durch Verona fliesst. An der prächtigen Ufermauer kann man prima stehen und Ruhe und Kraft schöpfen. Es gibt doch ein paar Winkel in Verona, wo man nicht platt gelaufen wird. Hier zum Beispiel.
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Die Suche nach dem Haus der Julia gestaltet sich dann als kleines Suchspielchen. Obwohl es eigentlich nur ein paar Schritte von dem Piazza delle Erbe entfernt liegen soll, läuft man doch schnell falsch. Es war dann aber recht schnell ausfindig zu machen: einfach gucken, was die riesige Menschentraube da so guckt. Zuerst sieht man nur einen Torbogen, der über und über mit Beschriftungen versehen ist, so geht es hinein in einen kleinen Hinterhof. Julias Balkon, der Hof so richtig vollgestopft mit Menschen, drumherum Andenkenlädchen und eine Julia- Figur, vor der 100 Menschen Schlange stehen, um ihr einmal an die rechte Brust zu packen; letzteres soll dem Grabscher frisches Liebesglück bescheren. Die Brust war lustigerweise total abgegratscht, während die andere noch ganz gut in Schuß war. Hat die arme Julia ja einiges auszuhalten.
Welch´ schöne Romantik und was für ein Ort für die große Liebe...
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Unsere Verona- Erkundung führt uns über San Fermo Maggiore wieder zur Arena (diesmal von der anderen Seite, die übrigens nicht so schön in Schuß ist) und dann zurück ins Elend: zum Bahnhof.
Verona, auch hier stelle ich fest: ein großer Name mit hervorgehobenen Superlativen, die in natura ein ganz anderes Bild hinterlassen. Die Arena, die Plätze, die Adige, ja das sind wahrhaft beeindruckende Dinge, die man gesehen haben muß. Besonders, wenn man 20 Kilometer von Verona entfernt am Gardasee Urlaub macht. Der immense Touristenandrang und dieser ganze Nepp um Romeo und Julia machen jedoch vieles zunichte. “Wer einmal nach Verona kommt, will immer wieder hierhin zurück kehren” heißt es in verschiedenen Reiseführern. Nö. Gesehen zu haben, okay, wieder kommen, ne, muß nicht sein.
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...schau mal rein in´s...
Foto-Album
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... lies hier weiter im Reisebericht mit Venedig ...
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