Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Blende
... Licht begrenzen durch abblenden ...

Die Arbeitsweise Deiner Kamera ist im Grunde simpel. Was die Belichtung angeht, dreht sich alles um die Verschlusszeit und Blende. Das Thema ISO klammern wir an dieser Stelle einfach mal aus. Wenn Du die Arbeitsweise Deiner Kamera kennenlernen und vor allen Dingen das Bildergebnis beeinflussen willst, musst Du außer der Verschlusszeit auch die Funktionsweise und Auswirkung der Blende kennen. Das Gelingen aller Fotos, die Du jemals von Tante Gerti machen wirst, ist entscheidend beeinflusst von der gewählten Blende.

Sie ist neben dem Verschluss das zentrale Steuerelement jeder Kamera.

Bei DSLR ist sie irisförmig gebaut und lässt sich stufenweise öffnen und schließen, während bei den meisten Digitalkameras lediglich zwei oder drei Blenden als Lochblenden zur Verfügung stehen. Je nach Durchmesser der Öffnung lässt die Blende mehr oder weniger Licht durch. Als Einheit für die Blendenöffnung gibt es sogenannte Blendenwerte, die zusammen eine Blendenreihe ergeben z. B.:

1,0 - 1,4 - 2,0 - 2,8 - 4,0 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32 usw.

---> im Naturschutzgebiet auf der Vogelinsel in Zingst, eine Serie aus meiner Digital-Fotogalerie <---

---> im Naturschutzgebiet auf der Vogelinsel in Zingst, eine Serie aus der Digital-Fotogalerie <---
Blende f2.8 und Tele 200mm

Da Du nun mitten drin steckst im “Dickicht von Blendensteuerungen und Verschlusszeitenregelungen”, stellst Du Dir vielleicht die Frage, was dieser ganze Nummern-Salat mit Deinem Fotografieren zutun haben soll. Wenn Du Deine Kamera, egal ob DSLR im Vollformat oder integrierte Smartphone-Cam, im Automatikmodus betreibst, das eigentliche Fotografieren für Dich lediglich der Druck auf den Auslöser ist und Du Dir auch ansonsten keinen Kopp machen willst, was in Deinem Fotokasten eigentlich alles so passiert, kannst Du den Nummern-Salat in der Tat vergessen.

Deine Kamera wird im Automatik-Modus quasi immer gut belichtete und scharfe Fotos einfangen. Leider kommst Du über diesen Weg aber nicht aus dem Durchschnitts-Foto-Sammeln hinaus. Wenn Dich Fotografien reizen, die sich vom Einheitsbrei abheben und den Bildbetrachter begeistern sollen, musst Du Dich mit dem Nummern-Salat und allen damit verbundenen Einflüssen anfreunden. Das wird Dir schon nach kurzer Zeit so in Fleisch und Blut übergehen, dass Du gar nicht mehr bewusst über die Zahlen nachdenkst, sondern die Stellung der Blende als Werkzeug für Dein Foto empfindest.

Ganz sicher.

f2_8
f16
f5_6

Blende f2.8                   Blende f5.6                   Blende f16

Also weiter, Schritt für Schritt...

Der kleinste Wert bei den Blendenangaben steht immer für die größtmögliche Öffnung, die auch beim
Objektiv als Lichtstärke bezeichnet wird. Die Aufschrift 1:2,8 - 4 bzw. f2.8 - f4 am Objektiv (Zoomobjektiv) oder in der Bedienungsanleitung bedeutet, dass die Lichtstärke in Weitwinkelstellung bei 2,8 und bei Tele-Einstellung bei 4 liegt. Somit entfällt der zweite Wert bei Festbrennweiten, denn die sind ja nicht mit variablen Linsenelementen aufgebaut. Bei Teleobjektiven und auch bei Zooms ist ein Wert von 2,8 schon recht gut. Du kannst mit solchen Objektiven auch bei schlechteren Lichtverhältnissen fotografieren und musst den Blitz erst viel später benutzen; wenn überhaupt. Ebenso gewinnst Du wichtige Reserven, wenn es um bewegliche Motive im Dämmerlicht oder ein Vermeiden der ISO-Wert-Erhöhung geht.

Das Abblenden, d. h. der Sprung von einem Blendenwert zum nächsthöheren, kann für den Fotofan-Neuling auch irritierend sein. Die Blendenreihe basiert auf logarithmischer Teilung. Das Abblenden um jeweils eine Stufe (z. B. von 2,8 auf 4) halbiert die Belichtung; bei zwei Blendenstufen (z. B. von 2,8 auf 5,6) geht viermal soviel Licht verloren. Ähnliche Verdoppelungen bzw. Halbierungen gibt es auch bei den Verschlusszeiten, beide (Blende und Verschlusszeit) beeinflussen sich in diesem Bereich indirekt gegenseitig. Deshalb ist es für das Bildergebnis wichtig, die Auswirkungen der Blende auf das Bild zu verstehen.

Von Fotofan Seestern

Das Bild oben zeigt Dir sehr anschaulich das gelungene Zusammenspiel von Blende und Verschlusszeit.

Fotofan Seestern zeigt hier deutlich, wie sich ein ohnehin schon sehr gut entdecktes Motiv durch die gezielte Wahl der Blende und Verschlusszeit zum optischen Highlight steigern lässt. Sie wählte die Offenblende (bei ihrem Objektiv die größtmögliche Blendenöffnung f4), um die im Sonnenlicht stehende, vom Meer geschaffene Eisskulptur durch eine möglichst geringe Schärfentiefe vom Hintergrund (das Meer und die Wellen) abzuheben. Gleichzeitig musste sie den nötigen Ausgleich für eine korrekte Belichtung herstellen: eine kurze Verschlusszeit. Sie wählte die 1/800sec., was den Wasserspritzer-Effekt im Hintergrund ganz nebenbei zum zweiten Hingucker des Bildes macht. Die Spritzer wirken durch die kurze Verschlusszeit, wie in der Luft schwebend festgefroren.

So konnte sie aus beiden Komponenten der Belichtung die Vorteile vereinen: die offene Blende für eine geringe Schärfentiefe und die kurze Verschlusszeit zum Einfangen der Wasserspritzer in der Luft (und der sich aufbäumenden Wellen).

Wer einen Stein in die Wellen wirft, verändert das Meer...

Durch das Verstellen der Blende veränderst Du aktiv den Lichtfluss.
Damit das Gleichgewicht zwischen der Verschlusszeit und Deiner neu gewählten Blende für eine korrekte Belichtung gewährleistet bleibt, verkürzt bzw. verlängert sich die Belichtungszeit.

Die Blende steuert auch die Schärfentiefe, die durch Abblenden vergrößert wird. Die Zusammenhänge hast Du sicher bereits in der Rubrik Schärfentiefe nachgelesen und siehst es deutlich auf dem Foto von Fotofan Seestern.

Ein Abblenden vergrößert, ein Aufblenden verkleinert den Schärfentiefenbereich.

Als Abblenden bezeichnet man das Verändern der Blende z.B. von f4 auf f8, Aufblenden ist dann entsprechend die andere Richtung.

Schließlich wirkt sich die Blende auch auf die Abbildungsleistung eines Objektives aus: jedes Objektiv, egal wie qualitativ hochwertig es auch sein mag, hat mehr oder weniger starke Abbildungsschwächen an den Bildrändern. Da Du als Otto-Normal-Fotofan vermutlich eher Objektive im Consumer-Bereich und keine High-End-Boliden für 16.000,-- € auf die Kamera schraubst, kannst Du durch ein mäßiges Abblenden durchaus bessere Abbildungsleistungen erzielen. Ein Abblenden von ca. 2 Blendenstufen (wenn möglich!) eliminiert die meisten Objektivschwächen, das Objektiv erreicht seine höchste optische Leistung.

Du siehst, mit der richtigen Blendenwahl kannst Du viel beeinflussen, sogar die Abbildungsleistungen Deines Objektives.

Im Dortmunder Süden

Ein klassisches Landschaftsmotiv aus dem Dortmunder Süden. Bei solchen Panorama-Fotos kommt es auf eine größtmögliche Schärfe im Bild an. Die erreichst Du durch die Vorwahl einer kleinen Blendenöffnung (große Blendenzahl z.B. f11). Die dadurch länger zu wählende Verschlusszeit und größere Gefahr zu verwackeln, ist bei derartigen (starren) Motiven zu vernachlässigen. Wobei sie natürlich nicht zu lang werden darf, dann verwackelst Du auch ein starres Motiv im Weitwinkel.


Einige Beispielfotos zum Zusammenspiel von Blende
und Verschlußzeit findest Du per Klick
hier:
 


Folgende Email zum Thema “Extremer Blende” habe ich erhalten: Klick hier:
 


Zum Thema Verschlußzeit und Blende hält die Fotoschule to go eine Fototipp-Card zum Mitnehmen bereit, konzentriert aufs Wesentliche, einfach ausdrucken und in die Fototasche stecken.

Klick auf das Fototipp-Card-Logo:
 

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