Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Die Risiken der Fotografie

…  wenn Deine Pupillen zu Blenden mutieren …

weiter in der Fotoschule

Es sind nicht so sehr die Schläge Tante Gertis gemeint, als sie Deine zauberhaften Portraits von ihr zum ersten Mal begutachtet; auch nicht das schwere Tele, als es Dir beim Objektivwechsel glücklicherweise auf den Fuß und nicht auf den harten Steinboden fiel. Die rechtlichen Aspekte zum nicht abgesprochenen Instagram-Posting der gewagten Aktfotos Deiner Nachbarin sind es genauso wenig, wie der Stein, den Du durch Deine Reportagen zum Thema Flüchtlinge auf Facebook ins Rollen gebracht hast. Das sind natürlich alles Risiken, die mit Deinem Hobby verbunden sind, es gibt aber noch subtilere Risiken, als Tante Gertis plumpe Handtasche.

Es geht um Dich.

Kurz nach Sonnenuntergang in San Vincenzo an der etruskischen Mittelmeerküste der Toskana

Kurz nach Sonnenuntergang in San Vincenzo an der etruskischen Mittelmeerküste der Toskana
Panasonic DMC-TZ10 - Zeitautomatik - f5,6 - 1/125sec - ISO 100

Ein Rückblick, als ich noch jung und knackig war:

Urlaubsort, Sommer, warm, sonnig, später Nachmittag, die Luft riecht nach Süden, schmeckt nach Meer und Salz…
Wir gehen in den kleinen Laden, holen uns Baguettes, Oliven, Käse, Salami und Rotwein und schlendern mit der großen Decke und im Korb klirrenden Gläsern in Richtung Strand. Den richtigen Fleck gefunden, gemütlich gemacht, paar Oliven geknabbert, Zigarette geraucht (oder vier oder zehn), Gläschen Rotwein geschlürft (oder vier oder zehn; na ja…) und den Moment genossen. Den Sonnenuntergang auch, ganz piano. Und wenn die Sonne weg war, blieb man noch was sitzen, bis es ganz dunkel wurde. Die Farben am Himmel von anfangs rotgelb bis später blauschwarz sahen im Zigarettenrauch und durch das Kristallglas mit dem Rotwein noch viel schöner aus.

Ruhe, Entspannung, Natur erleben, das Leben genießen, so endeten einige Tage damals.

In dem kleinen Bergdorf Castagnetto Carducci in der Toskana

In dem kleinen Bergdorf Castagnetto Carducci in der Toskana
iPhone 6 - TrueHDR-App

 Klick

Irgendwann packt Dich dieser verheißungsvolle Virus, der Foto-Virus. Alles wird fotografiert, die Entdeckung eines neuen Hobbies, Dein Hobby! Du bist auf einmal DER FOTOGRAF / DIE FOTOGRAFIN in Deinem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis. Anfangs zehrst Du von Zufallstreffern, wirst langsam besser und die Phase der großen Kaufwut setzt ein. Ein besseres Objektiv, eine bessere Kamera, ein noch besseres Objektiv, wieder eine ganz andere, noch bessere Kamera und alles an Zubehör, was Du so glaubst zu brauchen. Und Deine Fotos werden tatsächlich besser, was Du auf Deine Investitionen in Richtung Ausrüstung schiebst, in Wirklichkeit aber eher Deinem intensiven Auseinandersetzen mit allen möglichen Fotosituationen geschuldet ist.

Bis hierhin liegen die auf Dich anwendbaren Risiken der Fotografie vielleicht im finanziellen Bereich, ansonsten bereichert Dich Dein Hobby.

Nach dem ersten, verheißungsvollen Befall breitet sich der Foto-Virus immer weiter in Dir aus. Glücksgefühle beim Spiegelschwung Deiner DSLR, zartes Streicheln der metallenen Oberfläche Deiner schlanken Kleinen und stundenlange Pflege-Orgien Deiner Zubehör-Utensilien folgen. Du wirst erfolgreicher, Deine Fotos immer besser, das Feedback zunehmend positiver und authentischer. Du spürst, es kommt nicht so ein „das ist aber ein nettes Bild“, sondern zunehmend echte Bewunderung (Verwunderung) und Anerkennung. Du fotografierst mehr, immer mehr. Du schleppst Deine Ausrüstung von A nach B und über C wieder zurück nach A. Allmählich wandelt sich Deine Einstellung zum blindlinks neu gekauften noch tolleren Objektiv hin zum perfekten Licht. Du stellst fest, dass es immer mehr eine Frage von Tageszeiten, Beleuchtungen, Lichtsituationen, Kompositionen, Bildgestaltung ist und vor allen Dingen um das perfekte Timing geht. Beim Shooting selbst, aber auch bei der Auswahl des Motivs.

Strand-Art oder besser Strand-Romantik in Graal-Müritz an der Ostsee

Strand-Art oder besser Strand-Romantik in Graal-Müritz an der Ostsee
iPhone 6 - Fotor-HDR-App - Cortex Camera-App

Der nächste Virus-Step beginnt, Du bemerkst, dass Du überall Motive fühlst, nicht nur siehst. Und Du hast irgendein Fotografierwerkzeug dabei, die Hauptsache zum richtigen Zeitpunkt, beim besten Licht die Möglichkeit zu haben, DAS Foto einzufangen. Denn Du bist mittlerweile technisch und vom Fotowissen her so gut, dass Du auch mit „Nicht-High-Tech-Kameras“ Deine Fotos so gestalten kannst, wie es Dir vor ein paar Jahren selbst mit der DSLR nicht möglich war.

Deine Fotos tragen eine gewisse Handschrift, haben alle ein Qualitätsniveau, für das Dich alle drumherum bewundern. Du wirst als ernstzunehmender Fotograf gefragt, weil man es Dir blind zutraut, weiß, was Du bringst.

„Kannst Du meine schwangere Frau mit dem Babybauch fotografieren; so ein richtig tolles Foto, weiß´te?“ „Würdest Du unsere Hochzeitsfotos machen; so ganz romantische…?“ „Für unseren ersten Auftritt auf der Bühne brauchen wir Fotos mit so Lichteffekten, so Bühnenfotos ohne Blitz und so… für den Flyer und die Homepage auch.“

Hier ungefähr beginnen die Risiken, auf die ich Dich aufmerksam machen möchte. Allzu schnell drohst Du Dich an dieser Stelle zu verlieren und stiehlst Dir selbst Lebensqualität. Das klingt jetzt geschwollen und mag gar nicht so recht zum Stil der Fotoschule passen, daher ein kleines Beispiel, sagen wir mal aus der eigenen Erfahrung (bzw. aus nächster Entfernung im „fotografierenden“ Freundeskreis).

Poller am Weststrand bei Ahrenshoop an der Ostsee zur Goldenen Stunde
Sony Alpha 65  -  ND8 Graufilter  -  2 sec.  -  f22   -  ISO 100  -  35mm Weitwinkel (auf Kleinbild umgerechnet)  -  Stativ und Fernauslöser
Die 2 Sekunden haben das Meer schön weich verwischt scheinen lassen, die f22 gibt genügend Schärfentiefe von vorne bis hinten

In einem Gespräch sagt man mir folgendes:

„ich sehe die Schönheit der von mir besuchten Orte und Landschaften erst später am Monitor meines Notebooks, wenn ich die Bilder zur Bearbeitung aufrufe, sie vor mir habe und ganz in Ruhe betrachten kann.“

Huppala dachte ich so, das kenn´ste doch irgendwoher…?

Wir spielten eine aktuelle Fotosituation gemeinsam durch. Eine wunderschöne Landschaft, die wir am liebsten menschenleer fotografieren wollen, bei einzigartigem Licht. Die Entscheidung fällt auf den frühen Morgen, schon beginnt der Stress. Vor Sonnenaufgang aufstehen steht an. Planen ist angesagt. Wann musst Du aufstehen, um so rechtzeitig einzutreffen, dass es noch dunkel ist und Die Blaue Stunde noch nicht beginnt? Was genau wollen wir fotografieren und vor allen Dingen, wo geht die Sonne eigentlich auf? Internet, googeln, Apps werden strapaziert, aber auch der Wetterbericht wird genauestens inspiziert. Die zwei Stunden-Satelliten-Wolkenfilm-Vorhersage-App dient nicht nur dazu, dass wir trockenen Fußes unseren Set erreichen, sondern auch zur Abklärung möglicher Wolkenformen am morgendlichen Himmel. Gibt´s überhaupt einen Sonnenaufgang und eine anschließende Goldene Stunde? Wir haben den Ort grob geplant, oder auch fein geplant, bleibt das Dahinkommen. Auto? Wo kann ich parken und wie lange muss ich worüber laufen? Quer durch die Dünen, durch den dichten Wald, einen steilen Pfad hinauf? Bekommen wir unsere ganze Ausrüstung mit und kriegen wir sie auch an den Ort des Geschehens geschleppt? Ist es vor Ort fototechnisch so, wie geplant? Oder begrüßt uns ein neu gebautes Hotel mitten im Motiv? Schaffen wir das alles im Dunkeln?

Und dann geht’s irgendwie immer so rasend schnell, auch wenn es manchmal durchaus ein oder zwei Stunden sind:
Die Blaue Stunde weicht minütlich, wir fotografieren hier, wir fotografieren da. Dies einstellen, das ausprobieren, schnell noch ein Stück nach hinten zu den Bäumen, ach doch nicht, lieber vorne mit Weitwinkel. Und schon erscheint sie, die Sonne. Eben noch ein roter schemenhafter Hauch, die Blende schnell noch etwas weiter zu und rumms, ist sie schon so hell am Himmel, dass das mit einem Sonnenaufgang gar nichts mehr zu tun hat. Wir wissen das und werden in diesen Minuten noch schneller, jeder Handgriff sitzt, keine Zeit groß nachzujustieren… Und schon stehen wir in einer der schönsten Goldenen Stunden, die auch wieder nur Minuten lang richtig toll ist. Wieder geht’s nach links, nach vorne, Hintergrund, Vordergrund, das perfekte Licht, der perfekte Winkel, alles passt. Wumms, vorbei. Eineinhalb Stunden Fotografieren, uns kommt es vor, wie 10 Minuten.

Schnell zurück und das Bildmaterial sichten…

Sonnenuntergang in Zingst an der Ostsee
Sony Alpha 65  -  1/60 sec.  -  f4   -  ISO 250  -  65mm Weitwinkel (auf Kleinbild umgerechnet)  -  Systemblitz von Kamera ferngezündet (rechts neben mir)
Warum der Systemblitz beim Sonnenuntergang? Damit das Boot im Gegenlicht erkennbar wird und nicht nur als Silhouette erscheint.
Hier im Vergleich, beides hat seinen Reiz:

 Wie sagte man mir vorher?
 
>> „Ich sehe die Schönheit der von mir besuchten Orte und Landschaften erst später am Monitor meines Notebooks, wenn ich die Bilder zur Bearbeitung aufrufe, sie vor mir habe und ganz in Ruhe betrachten kann.“ <<

In dem Beispiel hatten weder die Blaue, noch die Goldene Stunde einen Hauch von empfundener Romantik und von dem Sonnenaufgang sahen wir nur was im Sucher. Von der Landschaft nahmen wir nur etwas im besseren Quer-, als im ungünstigeren Hochformat wahr. Leider war für uns nicht die Zeit da, um etwas von dem beeindruckenden Sonnenaufgang oder der zarten Blauen Stunde genießen zu können.








Ein anderes Beispiel:

Du wirst für Deinen Portrait-Stil im Familienkreis mehr als geschätzt. Eine Freundin aus dem Bekanntenkreis heiratet und fragt Dich, ob Du der Hochzeitsfotograf sein möchtest. Deine Fotos sind so einzigartig und Du als Fotograf würdest alle Erinnerungen in schönste Fotos konservieren können; sie würde als Braut mit Dir als Fotografen noch glücklicher sein…

  Du fühlst Dich gebauchpinselt, traust Dich nicht abzulehnen und bist tatsächlich stolz. Was folgt ist ein echter Knochen-Job. Für lau unter Freunden, versteht sich. Von morgens an bis tief in die Nacht nimmst Du alles um Dich herum beobachtend, fotografisch auf der Lauer, wahr. Du bist nicht ein Teil der Feier, Du protokollierst die Feier mit Deiner Kamera. Die Romantik in der Kirche geht an Dir vorbei, Du fieberst stattdessen dem Moment der Ringübergabe entgegen. Die anderen tanzen, Du fotografierst. Die anderen trinken und feiern, Du gehst von einer Ecke zur anderen und die Tische entlang, um ja auf jeden Fall auch alle gut getroffen auf dem Foto zu haben. Alle genießen die schöne Feier, Du fotografierst sie. Nur keinen Moment auslassen, vielleicht im günstigen Moment auch mal was essen, die Kamera griffbereit vor Dir auf dem Tisch liegend.

Wenn die anderen später ihren Rausch ausschlafen, sitzt Du vorm Rechner und sichtest stundenlang die Fotos. Dein Gedanke dabei: „Die hatten eine richtig schöne Feier, aber ich war eigentlich nicht wirklich dabei...“ Sicher schaust Du jetzt auf den Fotos nach, ob denn Deine Freundin, die Braut glücklich war und stellst fest, dass sie ein sehr schönes Kleid anhatte.





Noch ein Beispiel?

Vielleicht das erste öffentliche Konzert Deiner Freunde, Du ganz vorne vor der Bühne, am Rand, mitten im Publikum und backstage? Alles schön im Bild festhalten, das jubelnde Publikum, die Lichteffekte, man hört die Musik förmlich aus Deinen Fotos heraus…? Du hetzt hin und her, wechselst das Weitwinkel gegen das Tele, suchst das lichtempfindliche 50er. So ein Song ist ganz schön kurz, die Lichteffekte und Beleuchtungen wechseln ständig und Deine Freunde auf der Bühne wirbeln hin und her, sind so richtig in ihrem Element.

Joachim_Rettschlag_01

  Und Du schaust Dir das Konzert, die Aufgeregtheit der Band, den Jubel des Publikums, die Freude in den Augen Deiner Kumpels, das „Endlich-haben-wir-es-geschafft-Feeling“ in ihren Gesichtern später am Rechner an. Live hast Du es nicht erlebt. Du kannst Dich noch nicht mal an einen einzigen Song erinnern, die Musik hast Du schlichtweg gar nicht wahrgenommen, da warst Du ganz auf Deine Kamera und Dein Motiv fixiert. Wenn ihr in den nächsten Tagen im Biergarten eurer Stammkneipe sitzt und Du von ihnen hörst: „boooaaaahhh, war das ein geiles Konzert…“ musst Du direkt etwas flunkern, wenn Du mit einstimmst. Im Grunde warst Du nicht wirklich da. Aber die Fotos von dem Event sind wieder, sagen wir mal erwartungsgemäß, bombastisch geworden und Dein Lob ist Dir sicher.

Solche Beispiele gibt es noch viele, denk an die Party letztens, Du als Party-People-Fotograf…

Ich bin sicher, Du weißt inzwischen, was ich meine mit den Risiken der Fotografie. Das kostenlose Einspannen Deiner Fähigkeiten für irgendwelche Events, ist sicher ein zusätzliches Thema für sich. Das musst Du für Dich entscheiden, ob Du dazu bereit bist und derlei Freundschaftsdienste unentgeltlich ausführen möchtest. Die Auffassung, dass Du ja eh ´ne Kamera hast und die Fotos auf der Speicherkarte nichts kosten, ist bei vielen Leutchen fest drin. Seitdem jeder Smombie Tausende an Fotos auf seinem Smartphone speichern kann, fehlt vielen die Vorstellung dafür, dass Du etwas mehr Aufwand hast, als auf´s Display zu touchen.
Ein 1500€-Geschenk zur Hochzeit Deiner Bekannten, ist das angemessen? Gehst Du auch in das Restaurant Deines Freundes und futterst Dich ordentlich für lau durch, weil ja eh gekocht wird? Lässt Du Dein Auto in der Werkstatt Deines anderen Freundes für umsonst reparieren, weil die Hebebühnen eh vorhanden sind und fährst Du einen Mietwagen aus dem Autoverleih Deiner Freundin gratis, weil die Autos ohnehin auf dem Parkplatz stehen? Das ist ja was anderes, ´ne…? Wie, für´s Pilsgen abends in der Eckkneipe, sollst Du was bezahlen? Dabei wohnst Du doch in der Nachbarschaft…

Aber das ist trotzdem gar nicht gemeint, obwohl es durchaus ein Punkt ist, über den Du nachdenken solltest.

Die Risiken der Fotografie liegen vielmehr in dem „Sich verlieren“ im Projekt namens Fotografie.

Was sich bisher ungewöhnlich betrüblich für den sonst gewohnten Ton der Fotoschule anhört, ist auch ein ernstes Thema; aber nicht unlösbar. Es gibt ja diese verrückten Projekte, mit dem Rucksack und kleinem Zelt am späten Nachmittag hinauf auf den Berg im Elbsandsteingebirge mit der Idee „Sächsische Schweiz“ mit Sternenhimmel und Blaue Stunde, morgens. Oder in den Alpen, wie auch immer. Hochkraxeln, im Schlafsack Deines kleinen Ein-Mann-Zeltes irgendwo im Berg übernachten, um dann morgens um vier wieder rauszukriechen und Deine Fotos zu bekommen. Doof ist natürlich, wenn es „oben auf dem Berg“ unerwartet nebelig ist…

Volterra - Toskana

Volterra - Toskana
Panasonic DMC - TZ10 mit vier einzeln belichteten Fotos, je 2 EV auseinander, später am Rechner mit Luminance HDR 2.4.0 als HDR bearbeitet und Tonemapping durchgeführt. Das Stativ war mein Rucksack auf der Mauer.

  Solche Touren kennt sicher jeder begeisterte und motivierte Fotofan und die sind auch gut. Da erlebt man noch was. Wenn Du aber vor lauter Fotografie im Kopf von Deinem eigentlichen Event, was Du da alles veranstaltest, nichts mehr mitbekommst, wird´s kritisch. Wenn Du wirklich erst am Monitor Deines Rechners realisierst und vielleicht sogar ein Stück weit spürst, wie schön die Gegend und all das Drumherum bei Deinem letzten Fotoausflug war, wird´s kritisch.

Sprechen Dich Tage nach einer Party oder Hochzeit, auf der fotografiert hast, andere Gäste an und fragen Dich, was mit Dir denn losgewesen war? Du warst ja gar nicht ansprechbar, wie weg und völlig fixiert auf „Deine Rumfotografiererei“? Auch das ist ein Zeichen dafür, dass Du über Dein Hobby nachdenken solltest. Ein Berufsfotograf mit entsprechendem Auftrag wird so handeln und da ist es, wie bei anderen Berufen und deren Begleitumständen, ganz normal und vollkommen in Ordnung. Aber Du machst im Urlaub nicht Deinen Job, wenn Du um 3 Uhr morgens aufstehst, den Berg hochstampfst um das perfekte Foto zu schießen; dabei nichts anderes mehr mitzubekommen!

Volterra

Volterra - Toskana
Panasonic DMC - TZ10

  An vielen Stellen der Fotoschule liest Du zu den Fototipps, dass Du am besten einen Klappstuhl mitnimmst, oder mal an anderer Stelle Deinen besten Kumpel, Du sollst einfach aus der ganzen Sache einen Ausflug oder kleines Event machen, ein Gläschen Wein dabei trinken, Dich warm genug kleiden…
Das sind keine Tipps im Bereich von Langzeitaufnahmen, Sternenfotos, Blaue Stunde, Nachtaufnahme etc., weil der olle Ralfonso ein bisgen schräg drauf ist. Das sind Tipps, die Dir auch auf lange Zeit Dein Hobby als eine Bereicherung für Dich erhalten. Wenn Du Spaß bei Deinem Foto-Event hast, es vielleicht sogar mit einem Kumpel teilst, Dich beim späteren Betrachten der Fotos an den Geruch, die Geräusche, das Ambiente, das Surren der Mücken in der Luft und den Windzug erinnerst, dann läuft´s perfekt. Dich erinnerst und die Gefühle nochmal abrufst beim Betrachten und nicht erst völlig beschnitten und abgespeckt erstmals wahrnimmst beim Betrachten; dann ist es richtig.


Nimm immer etwas mehr von dem mit, was Dich vor Ort umgibt.
Das „Mehr“ sind nicht nur die Fotos auf der SD-Karte. Bei mir ist es so, dass ich auch die Gerüche, das Gefühl, die Geräusche und vor allen Dingen die Stimmung in mich aufsauge, wenn ich fotografiere. Vor Sonnenaufgang zur Blauen Stunde fotografieren heißt sehr früh aufzustehen. Wenn ich solche Aktionen starte, spüre ich diese Ruhe (nehme sie förmlich auf), die ich tagsüber nicht spüre, weil es eben eine Zeit ist, zu der die meisten noch schlafen. So ein Event ist besonders, anders als der Alltag. Das alles bleibt in mir, im Kopf und wo auch immer, ich erinnere mich an jedes Quäntchen. Das setzt sich genau dann frei (kommt wieder hoch, hört sich irgendwie nach was anderem an…), wenn ich die Bilder bearbeite oder nach Zeiten einfach wieder betrachte.

Die Gassen und Bögen von Castagnetto Carducci in der Toskana

Die Gassen und Bögen von Castagnetto Carducci in der Toskana
iPhone 6 - TrueHDR-App

  Wer weiß, vielleicht liegt der Grund für so manche Strapazen, die ich auf mich nehme, genau darin die gesamten Eindrücke eines solchen Morgens mit meinen Bildern wiederzugeben. Dass der Bildbetrachter sogar die Mücken surren hört und den Geruch in der Nase spürt; okay okay, aber Du weißt, was ich meine.

Wichtig ist genau der kleine Unterschied, dass Du nicht wie ein Besessener fotografierst und das Drumherum dabei nicht mehr wahrnimmst, sondern genau die Gesamtheit der Situation empfindest und in Deinen Bildern wiedergibst. Das etwas Mehr, als nur das verbissen erkämpfte Foto. Das bringt Dich auch in Zukunft weiter mit Deiner Fotografie.
Im anderen Fall wirst Du sonst bald an einen Punkt kommen, an dem Du keinen Bock mehr hast, Deine Kamera mitzunehmen.

Erhalte Dir Deine Freude und Begeisterung an Deinem Hobby!


Ende der Predigt  :-)

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