Meine Eindrücke während der Kreuzfahrt und auf MallorcaMeine Eindrücke während der Kreuzfahrt und auf Mallorca

 
 
Urlaub auf See
Der Reisebericht

Teil 2  
 

Donnerstag 25. Juni 2009
Marseille


In vielen Gesprächen mit anderen Reisenden fiel immer wieder: "Rom und Barcelona, ja das sind die eigentlichen Highlights dieser Reise. Mit Marseille weiss ich so gar nichts anzufangen, wir gehen wahrscheinlich gar nicht von Bord."
Im AIDA TV wird erzählt, daß Marseille seine Anziehungskraft erst langsam und im zweiten Schritt zeigt....

Unser Landausflug nach Marseille beginnt im neuen Hafen von Marseille, der ziemlich weit ausserhalb liegt. Die Hafeneinfahrt war wieder einmal richtig schön, ich fahre irgendwie gerne in Häfen rein. Diesmal gibts für "Individual- Erkundler" einen kostenpflichtigen Shuttlebus zum alten Hafen von Marseille (9,-- pro Person). Zu Fuß hat man vom Liegeplatz der AIDA keine Chance wegzukommen; es sei denn, man interessiert sich für Container und Hebekräne.

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Der alte Hafen Vieux Port ist ein schöner Hafen voller Jachten und ist umrahmt von Restaurants, alten erhabenen Gebäuden und verbreitet eine ausgesprochen angenehme Stimmung. Die Sonne lacht uns vom blauen Himmel entgegen und zu Fuß wandern wir am Fischmarkt vorbei. Als Städter sind so manche Eindrücke doch recht befremdlich. Noch zuckende und etwas lebende Fische liegen da in großen flachen Plastikwannen gefüllt mit einer handbreit Wasser. Es riecht intensiv nach Fisch und alte Fischerfrauen mit gegerbter Haut bieten lautstark ihren Fang an. Es wirkt hier etwas, wie im Film.

Wir wandern weiter durch die Strassen und nehmen schliesslich die Treppen hoch zur Notre Dame de la Garde. Das ist eine Kirche mit
herrlichem Ausblick auf die Stadt, das Meer und den Hafen. In der Hitze ist das Treppensteigen nicht ganz einfach, aber der Ausblick gleicht alle Strapazen aus.

Herrlich!

Und da sagen die Leutchen, Marseille lohnt sich nicht....
Das kann ich absolut nicht bestätigen.

Auf dem langsamen Rückweg in Richtung Vieux Port schlendern wir durch die modernen Einkaufsstrassen, sitzen in Strassencafes und geniessen das französische Flair. Der Transfer zum Schiff klappt auch prima, die Scouts der AIDA sind in ihren orangenen Shirts kaum zu übersehen und so findet man den Bus problemlos.






Freitag 26. Juni 2009
Barcelona


Es ist schon irgendwie verrückt.
Vorgestern in Italien, gestern in Frankreich und heute in Spanien; und das alles im gleichen Luxus-Hotel!

Wir kommen morgens im Hafen von Barcelona an und liegen direkt am
World Trade Center. Wie in Neapel sind es nur ein paar Gehminuten bis ins Zentrum. Wir steuern direkt die Rambla an. Die Las Ramblas ist eine 1,5 Km lange Promenade im Zentrum von Barcelona, die den Hafen mit dem Plaça de Catalunya verbindet. Sie wird zu beiden Seiten von Fahrbahnen für Autos flankiert. Manchmal flitzen Kellner über die Strassen, um die Touris an den Tischen auf der Rambla zu bedienen.

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Nördlich der Rambla erstreckt sich das Altstadtviertel Barri Gòtic, südlich El Raval. Die Rambla ist gesäumt von mobilen Händlern, die ihre Ware an Ständen anbieten. Dazwischen reihen sich unzählige Strassenkünstler und mittendurch schiebt sich eine langsam wandernde Schlange an Touris aller Nationen. Hier herrscht ein wildes Durcheinander. Wir besuchen das größte Kaufhaus Spaniens El Corte Ingles und gehen von da in Richtung Ciutat Vella, der Altstadt und gothisches Viertel. In Barcelona hat man irgendwie das Gefühl, man wandert alle drei Strassen in anderen Zeitepochen umher. Die Stadt ist sehr abwechslungsreich und es macht echt Spaß hier zu schlendern. Leider ist es heute recht heiß und ich gönne mir zur Abkühlung im Strassencafe ein leckeres San Miguel, das mir den Rückweg zum Schiff allerdings nicht leichter macht...


Auf der AIDAbella geniessen wir noch den herrlichen Blick auf Barcelona, der Liegeplatz ist echt perfekt. Und leider stellen wir fest, daß unsere Reise mit Riesenschritten dem Ende entgegengeht. Abends heisst es das letzte Mal all die Köstlichkeiten der Restaurants geniessen und Koffer packen.





Samstag 27. Juni 2009
Palma de Mallorca

Heute ist der erste Morgen, an dem ich das Einfahren in den Hafen verschlafen habe. Aber ich glaube, wir sind bereits sehr früh angekommen. Noch einmal richtig lecker frühstücken im Marktrestaurant und Abschied nehmen von dem schwimmenden Hotel AIDAbella steht heute auf dem Plan. Im Restaurant entdecke ich viele neue und staunende Gesichter. Bereits frühmorgens treffen die ersten neuen Gäste für die nächste Rundreise ein und mischen sich mit den nun allmählich von Bord gehenden Kreuzfahrern. Die Bordkarte als Chipkarte (Zahlungsmittel, Ausweis und Türschlüssel in einem) verliert ab 9 Uhr ihre Gültigkeit und so verlassen wir die AIDAbella gegen 10 Uhr.
Heute beginnt der zweite Teil des Urlaubes:
eine Woche auf Mallorca! So fällt der Abschied von der Schönen nicht ganz so schwer.



Fazit

Die Frage, die mir nach meiner Rückkehr immer wieder gestellt wurde lautet:

".... und? ..."

Ich bin froh, daß ich mich für die Kreuzfahrt mit der AIDAbella durchs Mittelmeer entschieden habe. Meine anfängliche Sorge, ob ich seefest bin, hat sich schnell verflüchtigt. Und Kommentare aus dem Freundeskreis, dass eine Kreuzfahrt eher was für alternde Spiesser und insgesamt altbacken und langweilig ist, haben sich auch nicht bewahrheitet. AIDA bewirbt seine Kreuzfahrten als Clubreisen mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Unterhaltung, Wellness und Aktivität. Das zeigte sich auf der AIDAbella deutlich, daß es auch tatsächlich so ist. Auf dem Schiff gibt es umfangreiche Wellnessangebote (die Bereiche sind mit Palmen und kleinen Landschaften gestaltet und lassen kaum glauben, auf einem Schiff zu sein), der Fitnessbereich ist groß, positiv gestaltet und geradezu einladend, sich hier mal auszutoben. Es gibt einen vollen Terminplan mit unterschiedlichsten Kursangeboten, die von qualifizierten Trainern geleitet werden. Die Geräte sind so aufgestellt, dass man durch riesige Fensterflächen direkt aufs Meer schaut und allein dadurch schon einen gewissen Kick bekommt.

Landausflüge kann man sportlich als geführte Biketouren buchen und fährt auf topgewarteten Mountainbikes neuester Technologie. Auf Deck 14 gibts ein riesiges Volleyballfeld und sogar ein Joggingparcour auf dem Schiff ist vorhanden.
In der Mitte der AIDAbella befindet sich das Theatrium über drei Ebenen, sprich Decks oder Stockwerken. Hochseilartisten fesseln mit ihrer Show genauso, wie klavierspielende Künstler oder Tanzensembles. Das Angebot ist reichlich, abwechslungsreich und hochwertig. Auch auf dem Sonnendeck befindet sich eine Bühne, die gegen Abend als Open Air Bühne tolle Shows bietet. Unterschiedliche Bars und Discotheken donnern Dir bis in den frühen Morgen die Sounds der DJs um die Ohren und wenn Du es mal faul magst, schaust Du Dir das aktuelle Angebot einfach live im AIDA TV an. Es gibt tatsächlich ein komplettes TV- Team, das ein ganzes Programm rund um die Reise im Fernsehen bringt und auf Deck 11 direkt zu besuchen ist. Der Fernseher in der Kabine ist Internet, Email- Account, TV, Musikstation, GPS- Navigation und Bordkonto in einem.

Das Restaurantangebot ist perfekt und die Speisen von sehr hoher Qualität. Insgesamt fällt es mir ständig an Kleinigkeiten auf, daß AIDA hier einen hohen und durchgängigen Qualitätsstandard hält. Das Team ist immer freundlich, Lächeln gehört hier zum Alltag und ist Teil der Philosophie. Es ist nicht übertrieben zu sagen, daß es überall in jeder Ecke des Schiffes sauber und gepflegt ist. Die Verpflegungskosten an Bord sind human. Getränke sind während der Essenszeiten inklusive (morgens, mittags, nachmittags und abends), Cocktails liegen um 7,-- und Wasser, Cola etc. kosten 2,20 €. Fast alle Bord- Veranstaltungen sind inklusive. Ein mehrköpfiges Fotografen- und Filmteam fotografiert und filmt während der Reise. Die Fotos kosten pro Stück 8,-- und den Film gibts als DVD ("Unvergessliche Momente") am Ende der Reise für 59,--.

Eine Kreuzfahrt mit AIDA ist ein echtes Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird..

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Wo viel Licht ist, gibts allerdings auch mal Schatten...

Da wäre als einer der Hauptstörungsfaktoren die Klimatisierung zu nennen. Logischerweise sind die Fenster auf dem Schiff nicht zu öffnen und so versorgt ein ausgetüfteltes Belüftungssystem das ganze Schiff. In meiner Balkonkabine lässt sich zwar die Balkontür öffnen, was die Klimaanlage zumindest drosselt, aber nicht abschaltet. Laut der AIDA Crew handelt es sich um Zwangsbelüftungen, die nicht abzuschalten sind (die armen Leutchen in den Innenkabinen...). So ist es in dem Schiff immer kühl. Eine lange Hose und entsprechend was an den Armen kann man hier überall gut gebrauchen, egal wo man gerade unterwegs ist. Wer sich sagt, an Deck in der Sonne wirds dann aber richtig warm, bekommt auch ´ne lange Nase. Die AIDAbella ist mit gut 35 km/h flott unterwegs und trotz geschickt positionierter Glasflächen an den Außendecks eben auch recht zugig. So kommt ein richtig warmes "Ich fühle den warmen Sommer"- Gefühl nicht so recht auf. Der Balkon meiner Balkonkabine ist davon leider nicht ausgenommen und hat so manche Gänsehaut hervorgerufen. So wundert es nicht, daß im Laufe der Reise immer mehr an den Nachbartischen geschnieft und geschnupft wurde; es ist ganz einfach frisch auf der AIDAbella.
Zu Beginn meines Reiseberichtes habe ich die beiden nächsten Punkte bereits erwähnt: die Sonnendecks quillen an Seetagen vor Menschen über und in den Restaurants fehlt es an etwas "Intimität". Über 2000 Gäste wollen irgendwo bleiben.



Tipps

Neapel und Barcelona sind direkt vom Liegeplatz der AIDAbella zu Fuß zu erreichen, in Marseille gehts per günstigem Shuttlebus (9,--) und in Civitavecchia / Rom gehts per Gratis- Shuttle und Bahnfahrt (9,-- Tagesticket inkl. Metro in Rom) auf eigene Faust. Die buchbaren und organisierten AIDA- Touren sind zumindest im Sightseeing- Bereich recht teuer. Wer bei Tauch- Touren oder Biking- Touren mitmachen will, sollte sich sehr früh dafür anmelden (am besten schon vor der Reise über My AIDA). Die Bord- Emailadresse unter My AIDA kann teuer werden, empfangen und senden kostet jeweils 50 Cent (pro Email). WLAN und Internet sind ebenfalls kostenintensiv und bei der Handy- Nutzung des AIDA- Netzes ausserhalb der Länderanbieter auf offener See kostet die Minute um 2,-- €.

Die AIDAbella in Neapel

Mallorca
Eine Woche in Cala Millor



Mein Mallorca- Urlaub beginnt für mich nicht am Flughafen, sondern am Hafen vor der AIDAbella. Mit einem nagelneuen VW EOS geht es bei herrlichem Sonnenschein und fantastischem Cabriofeeling in Richtung Osten nach Cala Millor zum Hotel Hipocampo Palace. Die Suite ist verglichen mit der Kabine 7240 ein Saal und der Blick vom großen Balkon auf Palmenblätter und Garten eher etwas ungewohnt; was auch für den festen Boden unter den Füßen gilt. Was mir aber als erstes positiv auffällt ist die Wärme. Ich fröstel nicht mehr :-)
Leider fehlt der schöne Meerblick der AIDAbella; man gewöhnt sich daran, über dem Meer zu schweben.

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Ralfonso auf Malle!

Nun bin ich wahrhaftig auch hier auf Mallotze im heimlichen Bundesland der Deutschen. Wer fährt schon nach Malle? Ballermann, Kegelvereine, Sangria- Eimersaufen, Vulgärtourismus und Primitivlinge wo man hinschaut.... Ich gebe zu, auch ich war etwas skeptisch, was mich hier erwartet und bin ein wenig voreingenommen gewesen. Du kannst es der Überschrift dieser Rubrik entnehmen, Mallorca hat viele Gesichter. Über das eine Gesicht, das Ballermann- Gesicht wird viel berichtet in der Presse, denn blanke Busen besoffener Party- Luder am Strand verkaufen sich auf Titelseiten eben besser, als beeindruckende Landschaften.

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Blick vom Castell de n´Amer auf Cala Millor

Cala Millor ist sicher keine Perle der Baukunst und ich habe schon einige schönere Urlaubsorte am Meer gesehen, aber es geht. Cala Millor hat einen schönen langen Strand, der leider recht gut besucht ist und die große Bucht wird von kleinen "Bergen" beidseitig umrahmt. Eine lange Strandpromenade, die parallel zu einer Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants und Geschäften verläuft, lädt abends zum bummeln und schlendern ein. Sie führt weiter in den Nachbarort Cala Bona. Das Meer schimmert herrlich in den schönsten Farben, ist sauber und der Strand gepflegt. Abends wird es laut in Cala Millor, zahlreiche Restaurants und Kneipen bieten Livemusik an, das Niveau macht allerdings häufig dem Angebot in El Arenal Konkurrenz. So manche Darbietung liegt nahe an der Schmerzgrenze. Auffallenderweise gibt es doch eine Masse an Menschen, die begeistert mitfeierten. Na ja, glücklicherweise hat man ja die Wahl, wie und wo man seine Abende verbringt...

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An dieser Stelle kann ich unser Hotel Hipocampo Palace empfehlen, das wie eine Oase aus dem Einerlei heraussticht und seine fünf Sterne zurecht trägt! Eine schöne große Poollandschaft, eingebettet in eine kleine parkähnliche Rasenlandschaft mit Palmen und Pinien, einem großen geschwungenen Pool mit geschmackvoll gestaltetem kleinen Wasserfall und einer Liegenlandschaft, die weiträumig Platz zum Nachbarn aufweist, lässt die Nähe zum Halli Galli von Cala Millor nicht mal mehr erahnen. Die Suiten sind extrem ruhig, das Hotel ist insgesamt recht edel gehalten und das Personal ausnahmslos aufmerksam und sehr freundlich. Obwohl ich vom Essen der AIDAbella in der letzten Woche arg verwöhnt wurde und sich so meine persönliche Meßlatte weit nach oben bewegte, wurde ich von den Köchen des Hipocampo Palace nicht enttäuscht. Das Essen hier im Hotel ist erste Sahne und wird zum täglichen Highlight meines Mallorca- Urlaubes.

Südlich von Cala Millor in Richtung Sa Coma (also, wenn Du am Strand stehst und aufs Meer schaust, rechts) endet der Sandstrand und die Hotelbebauung. Es beginnt eine steinige, allmählich ansteigende Klippe und ein kleiner Berg, auf dessen höchstem Punkt die Festung Castell de n´Amer liegt. Direkt vom Strand in Cala Millor führt ein staubiger Weg durch eine schöne Dünen- und Pinienlandschaft (Naturschutzgebiet) knapp 2 Kilometer hinauf zum Castell. Die alte Festung kann man kostenlos besuchen und wird belohnt mit einem prima Panorama auf Cala Millor auf der einen Seite der Erhebung und Sa Coma auf der anderen Seite. Besonders gegen späten Nachmittag, wenn sich die Sonne allmählich senkt, lohnt die kleine Wanderung hierhin. Ein ranchartiges Panorama- Restaurant mit Steintischen und einer wunderschönen Aussengastronomie lässt die Zeit hier stillstehen beim Blick auf die schöne Bucht von Cala Millor. Allein für den Besuch des Restaurants lohnt der Weg hier hoch, es ist schön ruhig und fernab vom Trubel und am Abend zur
Blauen Stunde richtig romatisch.

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Cala Ratjada

Wenige Kilometer nördlich von Cala Millor liegt der schöne Ort Cala Ratjada. Wir sind hier mit dem Cabrio am späten Nachmittag hingefahren und haben einen Abend in Cala Ratjada verbracht. Cala Ratjada hat den Ruf, der Partyort besonders für jüngere Partypeople zu sein.
Passt.
Abends ist der ganze Ort eine
große Partymeile mit Diskotheken, Bars und Remmidemmi. Trotzdem hat Cala Ratjada auch durchaus seinen landschaftlichen Reiz, der Ort erstreckt sich um einen geschwungenen Hafen und hat eine ausgesprochen schöne Hafenpromenade. Eine niedrige Promenaden-Mauer lädt zum Verweilen und Blick in den Hafen und die Ferne ein. Kleine Restaurants haben ihre Außengastronomie teilweise direkt am Ufer aufgebaut; hier macht ein Cocktail doppelt Spaß.

Ansonsten gibts hier ein ähnliches touristisches Angebot, wie in Cala Millor: Einkaufsstrasse mit diversen Klimbimselläden, Supermärkte, Klamotten- und Parfumshops und jede Menge Restaurants mit garantiert deutschen Speisen wie bei Muttern. Man merkt aber, daß Cala Ratjada im bergigen Teil Mallorcas liegt und nicht so eben ist, wie Cala Millor. Die Straßen hier schwingen sich immer auf und ab, was dem Ort einen gewissen Charme verleiht.

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Ein Stückchen nördlich des Ortes gehts über eine sehr schmale und unbefestigte Strasse zum Leuchtturm am Punta de Capdepera. In scharfen Kehren zieht sich die Strasse durch einen lichten Pinienwald und ich bete, dass mir niemand entgegenkommt. Hier kann ich mit dem EOS kein Platz machen, ich würde direkt von der Strasse purzeln.
Ging gut, Gebet erhört.
Zurück auch.
Der Leuchtturm selbst ist nicht unbedingt der ultimative Brüller, die Umgebung und das Panorama hier oben allerdings schon. Ich würde jeden empfehlen, hier mal einen Abstecher hin zu machen. Die Aussicht in die Bucht und das schimmernde Meer in der Tiefe sind ein echter Augenschmaus.




Der Westen von Valldemossa über Banyalbufar nach Andratx

Herrlich, einfach echt herrlich!!
Der Weg in den Westen führt von Cala Millor an Palma vorbei bis Valldemossa und ist nicht sonderlich abwechslungsreich. Ab Valldemossa wird es dann aber richtig spannend und man taucht in eine Landschaft ein, die völlig anders ist, als die Gegend im Osten bei Cala Millor. Dichte Wälder, Berghänge, Berge und steile Klippen säumen die sich endlos windende Strasse. Tief unten hinter dem Steilufer schimmert das Meer und die Strasse führt erhaben oben über die Klippen. Man fährt ungefähr eine Stunde von Valldemossa bis Andratx und ich bin noch niemals so eine schöne Cabrio-Strecke gefahren! Links steigen die Flanken des Gebirges dem Himmel entgegen, links und rechts der Fahrbahn stehen Bäume, deren Baumkronen sich teilweise über der Fahrbahn schliessen (stellenweise schon fast alleenartig) und rechts in der Tiefe schimmert das Meer. Die Strecke war zumindest während unseres Ausfluges kaum befahren und sollte bei keinem Mallorca- Urlaub fehlen. Auch Motorrad-Fans dürften hier frohlocken, die vielen Kurven, der Duft der Pinien und die Aussicht machen diese Strecke zum einmaligen Erlebnis.

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Der Osten von Cala Mesquida bis Cala Burgit

Weniger spektakulär, dafür aber deutlich mediterraner wirkt der Osten mit seinen zahlreichen Badeorten. Wir folgen den kleinen Nebenstrassen und tingeln mit dem Cabrio von Ort zu Ort. Cala Mesquida im Nordosten liegt an einer kleinen sandigen Bucht und ist recht überschaubar. Ein paar niedrige Hotels passen sich hier gut der Landschaft an, ansonsten gehts hier recht beschaulich zu. Ich glaube, wer nicht von morgens bis abends am Strand bruzzeln will, braucht hier dringendst ein Auto. Man ist doch recht weit weg von allem. Ein Stück weiter liegt Cala Ratjada, da habe ich weiter oben schon was zu geschrieben und südlich Cala Millor.
Sa Coma geht nahtlos in S´Illiot über. Hier gefällts mir gar nicht. Der Ort wirkt alt und vergammelt. Die Plattenbautenhotels wurden wohl in den 70er fern jeglichen Feingefühls in die Landschaft gegossen und seitdem hat sich niemand genötigt gesehen, irgendwas daran zu pflegen. Und so siehts hier auch aus, verrottet und verkommen. Ich habe schon überlegt, das Dach vorsorglich zu schliessen und die Türknöppe zu verriegeln...

Etwas südlicher wird es aber wieder schöner, die Cala Morlanda ist klein und schön und der nächstgrößere Ort Portocristo ist harmonisch um einen schönen kleinen Hafen gebaut. Hier herrscht reges mediterranes Treiben, es macht Spaß hier zu sein. Der Ort wirkt sehr harmonisch und irgendwie südlich. Unsere Rundreise führt uns weiter entlang der Ostküste südlich vorbei an der Cala Romantica (na, ja...), den Cales de Mallorca (Retortenorte mit teilweise schönen Buchten, die aber total überfüllt und gesäumt von Betonburgen sind) bis Portocolom und Cala Marcal. Portocolom besteht aus süßen Fischerhütten, einem vergleichsweise riesigen runden Hafen und hat einen schönen Faro (Leuchtturm). Portocolom scheint ein Ort zu sein, wo es anteilsmäßig mehr Mallorquiner als Touristen zu geben scheint. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber es wirkt hier eher noch nach einem richtigen Ort am Meer, dessen Prägung nicht das deutsche Braushauslokal und 12-stöckige Viersternehotel ist. Meine Ost- Tour endet in Cala d ´Or, einem weiteren Urlaubsort mit kleinen Sandbuchten und kompletter touristischer Infrastruktur. Über schöne kleine und hugelige Landsträßchen geht es wieder zurück nach Cala Millor.

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Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, Mallorca ähnlich ausgiebig zu erkunden, wie die letzte Baleareninsel Menorca, die ich im Sommer 2007 besuchte. Aber einerseits war da der innere Schweinehund, der die Aktivitäten etwas bremste und andererseits ist Mallorca doch um einiges größer, als ich annahm. So fällt meine Rubrik Mallorca etwas kleiner aus, als anfänglich geplant.




Fazit

Und zu der zuvor bereits erwähnten Frage, die mir nach meiner Rückkehr immer wieder gestellt wurde:

".... und? ..."

Ja, ich würde nochmal nach Mallorca fahren.
Zwei Flugstunden von NRW entfernt findet man hier eine schöne Landschaft, Sonnengarantie, ein sauberes warmes und herrlich schimmerndes Meer und eine gewisse Vertrautheit. Sicher nervt es einerseits, daß alles in deutsch beschrieben ist und jeder ohne Umwege direkt deutsch spricht, andererseits macht es den Aufenthalt zwar nicht sonderlich spannend, aber bequem. Wer fremde Länder, Sitten und Gebräuche erkunden will, ist hier ebenso am falschen Ort, wie die Entdecker einsamer Landabschnitte und Strände. Es ist immer die Frage, was man sucht.

Einfach mal etwas Urlaub in der Sonne am Meer, ein Hotel in Strandnähe, ein paar Restaurants und Kneipen mit Abendunterhaltung und die Möglichkeit ohne große Überraschungen zu entspannen; das ist Mallorca. Und landschaftlich hat Mallorca jede Menge Trümpfe im Ärmel, die Westküste ist traumhaft und der Norden soll ebenso schön sein (den habe ich leider nicht geschafft). Wer wandern will, Mountainbike fährt, oder sonstwie aktiv seine Zeit verbringen möchte, findet hier alles, was er braucht. Mallorca ist reich an unterschiedlichsten Eindrücken und hat viel zu bieten; ja, auch Ballermann und Eimersaufen.

Man wird Mallorca aber sicher nicht gerecht, wenn man die ganze Insel auf El Arenal reduziert und das Gebaren einzelner Proleten als typisch für die ganze Insel bezieht.

Mallorca hat mehr zu bieten als Ballermann

Update

Inzwischen habe ich Mallorca noch mal besucht, ganz normal wie die meisten Urlauber per Flieger und nicht AIDA, diesmal aber den Norden der Insel und nicht den Osten. Natürlich findest Du auch wieder viele Tipps zu Ausflügen, Infos zu verschiedenen Orten auf der Insel (auch im Süden) und ein Webalbum mit rund fünfzig Fotos (also nicht ganz so viele, wie sonst…). Ich würde mich sehr freuen, wenn Du einen Blick reinwerfen würdest.

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