Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Das Bildformat

…  lieber eckig oder doch rund?...

weiter in der Fotoschule

Hast Du Dich schon mal gefragt, wer eigentlich die Bildformate bestimmt?

Vielleicht ist es Dir aber auch noch nie aufgefallen, so richtig bewusst, es gibt einige Bildformate in der digitalen Fotowelt.
Viele Fotofans ecken das erste Mal mit den Formaten bei ihrem Wohnzimmer-TV-Prachtstück an. Endlich kannst Du maximal relaxed auf der Sofa-Landschaft liegen, Dein Smartphone in der Hand und die Foto-Mediathek per Smart-TV auf den 1,95 Meter True Color LED Screen synchen. Und dann passt entweder rechts und links was nicht, oder oben und unten. Passt nicht heißt real:

schwarzer Balken = hässlich.


Nur die Fotos, die genau dem superbreiten Seitenverhältnis Deiner TV-Granate entsprechen, füllen den Schirm vollformatig aus. Davon gibt es aber in Deiner Foto-Mediathek keine. Dein Smartphone fotografiert nicht in 16:9.

Andererseits könntest Du auf Deinem Smartphone kein Foto mehr bildfüllend auf dem Display betrachten, wenn der Sensor in 16:9 aufnimmt, Dein Display aber ein Seitenverhältnis von 2:3 oder 3:4 hat. Das ganze Spielchen geht aber noch weiter. Hast Du in Deinem Drogeriemarkt des Vertrauens schon mal versucht, einen Abzug in 10 x 15 cm zu bestellen, Deine Digitalkamera aber im Seitenverhältnis 3:4 speichert? Dann darfst Du Dir aussuchen, an welchem Ende Deines Fotos etwas fehlen wird, denn das Format 10 x 15 cm basiert auf einem Seitenverhältnis von 2:3. Deine Vollformat-DSLR mit einer Sensorgröße von 24 x 36 mm entspricht dem dagegen perfekt:
hier ist das Seitenverhältnis 2:3, wie beim Fotoprint in 10 x 15 cm.

Als Instagram seinerzeit begann, waren alle Fotos quadratisch, sprich 1:1.
Tja, dann haben wir noch die zahllosen Panorama-Fotografien.

Was ist mit denen?

Was ist "das richtige Format" für ein Panorama?

Fotofan Ingrid beschäftigt sich zurzeit auch mit den Bildformaten und quält sich damit, ob das Bildformat letztlich die Bildaussage und fotografische Qualität eines Bildes in Frage stellt:

Email



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 


12. November 2016 um 11:13

Hallo Ralf,

Frage an den Experten:

was hältst du vom quadratischen Bildformat? Ich habe festgestellt, dass das bei meinem Lieblingsmotiv Blumen oft recht gut aussieht. Die Meinungen dazu sind aber sehr geteilt und quadratisch wird oft mit langweilig gleichgestellt. In deinem neuen Buch konnte ich dazu nichts finden. Wenn doch was drin steht sag mir bitte wo.

Noch eine Frage zum Bildformat:

ist es verwerflich, wenn man seinen Bildausschnitt einfach nach dem Motiv macht, wie das am besten wirkt und sich dabei nicht an die Fotoformate 4:3, 3:2 etc. hält? Vorausgesetzt natürlich man will keinen Ausdruck im handelsüblichen Papierformat machen.

Vielen Dank für deine Meinung

Ingrid
 




 

 

 

 

 



 

 

 


 

 

Ist es verwerflich, dass Dein Motiv zum Bildausschnitt passt...?


Ich habe Ingrid natürlich sofort geantwortet:




Hallo Ingrid,

grundsätzlich musst Du Dich an gar kein Format halten, weder an 4:3, 3:2 oder 16:9. Und Du kannst Dir Deine Formate auch so passend gestalten, wie es am besten zu Deinem Motiv und der Bildaussage passt. Das mache ich schon immer so, selbst zu Zeiten der analogen Dunkelkammerzeit, als ich noch in Schalen plantschte. In gewisser Weise ist das Bildformat eine Art Rahmen Deines Bildes und sollte mit Bedacht gewählt werden und zum Bild passen. Ganz gleich, ob es ein breites Panorama oder ein Quadrat ist.

Was Deine Frage angeht, in der Fotoschule habe ich das Thema namens Square und beschäftige mich da mit dem quadratischen Format in Verbindung mit Instagram.

{{Für die Rubrik Square klickst Du hier}}

Lass Dich da nicht verunsichern.

Viele Grüße,

Ralf

Email



 

 

 

 



 


Hallo Ralf,

ich habe deinen Link in der Fotoschule gelesen. Ist genau die Antwort auf meine Frage. Im Buch hatte ich bei der Suche nach "Quadrat" nichts gefunden. An meiner Canon EOS kann ich auch 1:1 einstellen, funktioniert aber nur über Live-View und ich benutze zum Fotografieren lieber den Sucher, da geht es nicht. Ich mach den Ausschnitt meiner Fotos immer bei der Bildbearbeitung und bin froh, dass ich das richtig mache, den Ausschnitt nach dem Motiv zu wählen und nicht nach dem Fotoverhältnis.

Meine Versuche mit quadratischen Bildern sehen etwa so aus:
 



 

 



 


Ich fände es hier nicht angebracht, seitlich noch etwas Hintergrund hinzuzufügen, nur um ein Querformat zu erreichen. Die runden Blüten passen gut in das quadratische Format.

Viele Grüße

Ingrid
 

Das Bildformat begrenzt Dein Bild wie ein Rahmen. Somit solltest Du mit Bedacht vorgehen, wenn Du "Deinen Rahmen" wählst. Es ist nicht verwerflich, wie es Ingrid nennt, den Rahmen nach der Aufnahme festzulegen. Insbesondere dann, wenn Du im Grunde das Quadrat vorgesehen hast, die Einstellungen Deiner Kamera aber keine Quadrat-Auswahl zulassen. Fotofan Ingrid fotografiert bereits in der „quadratischen Sichtweise“, um ihre Blumenmotive perfekt passend abzubilden.

Das ist vergleichbar mit der digitalen
Schwarzweißfotografie: hier fotografierst Du auch in Farbe und wandelst Dein Bild später am Rechner zu einem Schwarzweißbild um. Im Kopf hast Du während der Aufnahme aber schon das fertige Schwarzweißbild und nicht ein verkorkstes Farbfoto, das Du schlimmstenfalls am Rechner durch die Umwandlung in Schwarzweiß noch irgendwie versuchst zu retten (weil es in Farbe zu grässlich werden würde...).

Dieser Punkt ist bei der Wahl der Bildformate ebenso ein Thema. Wenn Du am Rechner wie wild anfängst, mit der digitalen Schere an Deinem Bild rumzuschnippeln, bis es halbwegs passt und alles Störende über diesen Weg eliminierst, geht es nicht in erster Linie um eine motivunterstützende Bildformatwahl. Es ist dann eher eine Rettung auf den letzten Metern, um gemachte Fehler auszubügeln. Die sind nämlich nur entstanden, weil Du während der Aufnahme geschlampt hast. Es ist zu viel drauf, oft etwas mit drauf, das nicht dahin soll, die Geometrien passen nicht, Vordergrund und Hintergrund harmonieren nicht und so weiter. Wenn Du nur aus solchen Beweggründen gewisse Formate kreierst, solltest Du dringend vor der Aufnahme überlegen, was Du eigentlich fotografieren möchtest.

Ein weiterer Punkt hinsichtlich der Formate ist die Wirkung von Serien. Tante Gerti zeigt Dir ihre gesammelten Werke vom letzten Ausflug des Marienkäferzuchtvereins nach Haltern zum Bauern Ewald und jedes Foto hat ein anderes Bildformat. Dabei sind so ziemlich alle Varianten von superschmal über quadratisch bis hochkant superschmal.

Schlicht und einfach:
das nervt und wirkt sehr unprofessionell, um nicht zu sagen improvisiert.

Letztlich wertet es sogar an sich gute Fotos deutlich ab, weil Du Dich als Bildbetrachter permanent fragst, was sie wohl bei diesem Bild weggeschnitten hat. Isoliert und einzeln betrachtet wäre das vermutlich nicht so.




 

 


 



 





 



 

Auch Fotofan Peter macht sich seine Gedanken zum Thema Bildformate:

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Lieber Ralf

Erst Mal:
Tolle Fotoschule, gerade erst entdeckt. Da gibt s für mich noch viel zu lesen.
Eine Frage sei erlaubt: Ich finde nichts zum Bildformat 3:2, 4:3, 16:9.

Habe ich es übersehen?

Ansonsten würde ich mich über Tipps freuen. Welches Format zB für "Diaschauen, also Audiovisionen"? Welches Format (natürlich außer Panorama) für sonstige normale Bilder? Jedesmal umschalten je nach Motiv?
Das wäre doch noch ein Thema für die Fotoschule, oder?
Herzliche Grüße

Peter
 

Ohne das zuvor bereits Erwähnte zu wiederholen, eine kleine zusammengefasste Ergänzung:


3:2, 4:3, 16:9


Welches Format sollst Du nehmen?

Die Frage wird Dir erstmal über Deinen Bildsensor beantwortet. Der bestimmt grundsätzlich Dein Ausgangsformat. Die kleinen Sensoren in Digitalkameras und Smartphone liefern überwiegend das Bildformat 4:3, dagegen kommt aus Deiner DSLR (vergleichbare SLT, DSLM, Systemkamera) das Seitenverhältnis, das sicher vielen analogen SLR-Fans noch geläufig sein dürfte:
3:2.

16:9 ist in fast allen Fällen (
da muss ich wieder vorsichtig sein, sonst werden die wenigen Ausnahmen wieder an die große Glocke gehangen und ich werde wieder des mangelhaften Halbwissens bezichtigt...) ein softwareseitiger Ausschnitt aus dem gesamten verfügbaren Bild des Sensors in Deiner Kamera. 16:9 ist in den letzten Jahren mit den Flatscreen-TV-Geräten in Mode geraten und wurde eigentlich aus dem Breitbild-Kino adaptiert. Damit Kinofilme auf dem Fernseher halbwegs vernünftig aussehen, nahmen diese auch das Format an. Gefolgt von
Computer-Monitoren und Smartphone-Bildschirmen. Fotografierst Du mit Deinem Smartphone unter Ausnutzung der gesamten Pixelfläche Deines Sensors (also in 4:3), erscheinen die schwarzen Balken nicht, wie beim Kinofilm-Gucken auf dem alten Röhrenfernseher oben und unten, stattdessen links und rechts.

Darum bieten Smartphones das Format 16:9 als formatfüllende Option an und beschneiden das Bild quasi vorher; bevor Du es siehst auf dem Display. Die größtmögliche Pixelauflösung Deines Bildsensors erhältst Du somit auch nicht mit dem beschnittenen Bild alias 16:9, sondern mit dem Ausgangsformat Deines Bildsensors und zwar 4:3.


Peter fragt, ähnlich wie Ingrid, welches denn nun "richtig" ist? Was nimmst Du wofür? Musst Du je nach Motiv wechseln?

Die Antwort hast Du bereits gelesen.

Du bist der Chef!

Ich kenne viele Fotofans, die sich ein anderes Format, als 16:9 gar nicht mehr vorstellen können. Die anderen Formate finden sie oldschool und Du glaubst kaum, wie schnell man sich an das Breitbild gewöhnen kann.




Also:

mach es, wie es Dir gefällt. Und überlege dabei, wie und vor allen Dingen wo Du Deine Fotos anschaust.

Der häufigste Mix an Bildbetrachtungsgeräten dürfte heutzutage folgender sein:

1. Smartphone (bzw. Kameradisplay)
2. Computermonitor
3. TV-Gerät

Hinzu kommen die Themen Posting im sozialen Netzwerk und Foto-Communities.
Alles Breitbild, alles 16:9.

Da kann ich nur sagen, dann ist es für Dich richtig, denn nur so kannst Du Deine Fotos ohne großen Aufwand (drehen, vergrößern, softwareseitig beschneiden) bequem betrachten.




 

 


 

 

 

 



 

Am Weststrand

Ich werde natürlich auch gefragt, wie ich das denn mache?

 Mir geht es dabei primär um die maximale Qualität. Ich möchte immer alles mitnehmen, was mir mein jeweiliger Sensor bietet und beschneide dann lieber später. Falls notwendig. Ständig die Formate wechseln, um mein Motiv anders wirken zu lassen, mache ich eher weniger.


Peter fragt außerdem nach Audiovisionen, Diaschauen lasse ich mal weg (Dias haben 24:36mm, also 3:2 und die zeigt kaum noch einer, weil alle digital unterwegs sind). Das ideale Format richtet sich hier nach den technischen Möglichkeiten Deines Beamers. Schafft er 1024x768 Pixel, bist Du wieder beim 4:3 Format. Kann er dagegen das HD-Format mit 1920x1080 Pixel, solltest Du ihn mit 16:9 füttern, denn das ist sein Seitenverhältnis. Du merkst, es gibt keine Standard-Antwort und auch keine Best-Practice-Empfehlung.

Auch beim Bildformat ist Deine Kreativität gefordert.

Esel in den Steverauen in Olfen

Fazit

Mach Dich frei!

Frei von einengenden Rahmen rund um Deine Ideen. Bildformate sind Rahmen, in gewisserweise geschaffene Standards, die sich etabliert haben. Was oder wer will Dich daran hindern, über diese Grenze zu springen und Deine Ideen umzusetzen? Wenn Dein gewähltes Bildformat die Bildaussage Deiner Fotografie erhöht, hast Du alles richtig gemacht!

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