Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Heißluftballon-Fotografie

…  mit dem Wind fahren und in Stille fotografieren ...

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Alle Fotos der Rubrik Heißluftballon entstanden in Saanen / Gstaad auf Diafilm mit einer Minolta SRT MC II und zwei Objektiven (Tele und Weitwinkel) im Jahre 1989. Leider erreichen sie nicht die gewohnte digitale Qualität heutiger Zeiten, aber ich denke, sie vermitteln in der Gesamtheit doch ein gutes Bild, wie so ein Heißluft-Event abläuft.

Wer hätte es gedacht, als Du vor zwei Monaten in Tante Gertis Kreuzworträtsel das Lösungswort Riesenrammler eingetragen hast, dass Du heute hier stehst? Du etwa? Manchmal ist es schon cool so eine durchgeknallte Tante Gerti zu haben. Nun steht sie an einem Riesenventilator vor einer noch riesigeren Plane und bläst Luft hinein. Nicht ohne zu glucksen und frohlocken, dass "man so einen Fön für zu Hause bräuchte" und sie schon soooooo aufgeregt ist.

Du hast in Deinem Leben schon einige Heißluftballons am Himmel gesehen, aber auf dem Boden in der Hülle eines Heißluftballons rumzulaufen und Tante Gerti beim Blasen mit einem riesigen Ventilator zu sehen...., das ist eine neue Erfahrung.

Aus der Ferne sieht so ein Ballon recht klein aus, aus der Nähe wird einem klar, wie groß er eigentlich ist...

Aus der Ferne sieht so ein Ballon recht klein aus, aus der Nähe wird einem klar, wie groß er eigentlich ist...

Und da sollst Du gleich mit fliegen...?
Ach nein, Du sollst damit fahren. Mit Heißluftballons fährt man ja bekanntlich, ist schließlich auch die Seefahrt und nicht Seeschwimmerei. Und die Luftfahrt. Gleich sollst Du also durch die Lüfte schwirren, oben bei den kleinen Deko-Wolken, egal ob fliegend oder fahrend!

Da war doch noch was?
Stimmt ja, Dein Hobby!


Fotografieren....


So eine Gelegenheit bekommst Du nicht alle Tage und ob Dein Lösungswort Riesenrammler in einem Gewinnspiel noch mal erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Somit hast Du die einmalige Chance auf ganz besondere Fotos.

Im Grunde gibt es verschiedene Ansätze, wie Du ein Heißluftballon-Event fotografieren kannst. Häufig gibt es in den Sommermonaten in vielen Städten und Stellen richtige Ballon-Events. Im Sauerland ist die regelmäßig stattfindende
Montgolfiade so eine Veranstaltung. Hier hast Du als Besucher unterschiedlichste Möglichkeiten auf einzigartige Ballon-Fotos. Besonders, wenn mehrere Heißluftballons zusammen starten und den Himmel bunt färben mit ihren teilweise außergewöhnlichen Designs, wirst Du eine große Fotoausbeute mit nach Hause nehmen. Ähnlich farbenfroh geht es übrigens bei den meisten Drachenfesten zu, wenn die Fans des Drachenfluges loslegen.

In dieser Rubrik geht es aber nicht (nur) darum, den Heißluftballon vom Boden aus zu fotografieren, sondern live dabei und in der Gondel zu sein. Das heißt: neue Möglichkeiten und neue fotografische Herausforderungen. Um möglichst viel von Deinem Ballon-Event in Erinnerung zu behalten, solltest Du alle Stadien der Veranstaltung fotografieren. Eben auch die großen Ventilatoren am noch platten Ballon am Boden, die Aufbauarbeiten, den am Boden stehenden Korb, die Arbeiten am Nachbar-Ballon und das geschäftige Treiben.

Ich habe Ende der 80er so eine Ballonfahrt im schweizerischen Gstaad erlebt, als es noch eher selten war, "sowas" mal zu machen. Es gab auch kein Internet, kein Google oder Foren, um mich im Vorfeld zu informieren. Ich hatte meine Spiegelreflex dabei mit zwei Objektiven und zwei Ersatzfilmen, falls ich wider Erwarten "richtig viele Fotos machen sollte..." Einen 36er und zwei 24er, also mehr als genug an Reserven. Das ist für mich heute unvorstellbar, damals konnte so eigentlich nichts schief gehen. Die einzige Sorge war immer, dass der Film nicht genau dann voll ist, wenn ich gerade fotografieren möchte. Mit Schnellspannhebel und dem Filmrückspulkürbelchen wurde dann in Windeseile gespult, was das Zeug hielt, Film raus, neuen schnell einfädeln (mit aufgeregten zittrigen Fingern in Tausenden von Metern Höhe ein echter Spaß) und dann noch das falsche Objektiv drauf. Die in dieser Rubrik zu sehenden Fotos entstanden an dem wunderschönen Tag; wie gesagt auf Diafilm mit einer Minolta SRT MC II und zwei Objektiven.

Digital ist doch schöner und sehr viel leichter.

Was brauchst Du für Deine Fahrt im Heißluftballon?

Neben einem Funken Mut, einer Portion Muße, bequemen Schuhen, passender Kleidung, einer Sonnenbrille und guter Laune, fototechnisch gesehen gar nicht mal so sonderlich viel. Das Wetter ist auf jeden Fall schon mal schön, da musst Du Dich nicht sorgen, weil Du sonst gar nicht erst abheben würdest. Das kommt Dir fotografisch entgegen. Sonderlich lichtstarke Objektive brauchst Du auch nicht, weil Du relativ zu Deinem Motiv, recht langsam und bei gutem Licht unterwegs bist. Meistens wirst Du abblenden (also kleinere Blendenöffnungen wählen, wie z.B. f11 oder f16).

Auch zum Ende der Fahrt, wenn der obligatorische Sonnenuntergang das nahe Ende und die Landung ankündigt, bleibst Du belichtungstechnisch im grünen Bereich. Im Grunde sind es typische Landschaftsfotos oben aus dem Ballon raus.

Vorher, wenn Du die Aufbauten fotografierst, hängt es sehr von den örtlichen Begebenheiten ab, was Du an Ausrüstungsgegenständen benötigst. Ein Standardweitwinkel wird ausreichen.

Im Ballon hast Du einerseits den Nahbereich im Korb, das obligatorische Selfie, die Seile, der Korb selbst und natürlich der Blick nach oben zum silbern strahlenden Brenner samt Halterung und die lodernden Flammen beim Steigen. Und keine Panik beim Start mit Deiner Kamera. Du kannst später oben noch in Ruhe Deine Fotos machen vom Brenner und der Flamme.
Genieße lieber den Start, denn der hat es meistens in sich. Normal wirst Du erst eine Weile über den Boden gezogen mit dem Korb, bis Du schwebst. Da solltest Du Dich auf´s Festhalten konzentrieren und die Kamera besser irgendwo gesichert haben. Sobald Du schwebst, geht es recht entspannt zu.

Der rote Pfeil zeigt den Schatten meines Ballons (okay, war ja nicht wirklich mein eigener…)

Der rote Pfeil zeigt den Schatten meines Ballons (okay, war ja nicht wirklich mein eigener…)

Der Brenner feuert laut seine Flammen in den Ballon, ansonsten ist himmlische Ruhe, sofern Du Tante Gerti unten gelassen hast. Falls nicht, wird es schwierig, Du stehst recht tief im Korb, da bekommst Du sie nicht so schnell über die Brüstung geworfen.
Ohne Brenner ist es leise. Und windstill. Da Du mit Deinem Ballon genau die Geschwindigkeit des Windes hast, geht kein Luftzug. Es ist eine faszinierende Form des Fliegens und mit einem Flugzeug oder Helikopter nicht im Entferntesten zu vergleichen. Du stehst quasi in der Luft rum, hoch am Himmel und die unter Dir kleiner werdende Landschaft immer mehr eine Modelleisenbahnlandschaft.

Und Du stehst oben im Himmel und guckst.

Der rote Pfeil zeigt den Schatten meines Ballons (okay, war ja nicht wirklich mein eigener…)

Um die Höhe zu halten, oder andere Luftströmungen zu erreichen, wird der Ballonfahrer immer mal wieder den Brenner betätigen. Das ist der beste Moment für Fotos. Vielleicht spricht er Deine Sprache und er lässt die Flammen speziell für Dein Foto lodern; einfach fragen...

Für die Modelleisenbahnlandschaft unter Dir stellen sich dann ein paar Anforderungen an Deine Kamera. Neben dem Weitwinkelüberblick hilft ein Tele, durchaus auch ein starkes Teleobjektiv, um von den Landschaften etwas einzufangen. Etwas, das nicht nach einem
Google-Earth-Foto aussieht. Sehr zu empfehlen ist ein Polfilter um gegen den Dunst in der Luft anzukämpfen. Das klappt manchmal, manchmal auch nicht. UV-Filter bringen da recht wenig, der Effekt ist meistens kaum sichtbar.

Bei der Gestaltung Deiner Fotos solltest Du darauf achten, dass man auch etwas von dem Korb sehen kann und den Bezug zum Ballonfahren erkennt. Sofern das von Dir gewünscht ist. Oft fährst Du nicht alleine und bist mit anderen Ballons unterwegs. Da empfehlen sich natürlich Fotos vom anderen Ballon, ideal beim Sonnenuntergang oder vor der sichtbaren Landschaft. Berge im Hintergrund machen sich immer gut, ein stabiler, sowie fest an Dir befestigter Kameragurt übrigens auch.

Bei der Landung wirst Du kaum Fotos machen können, da geht es eher wieder etwas hektischer zu und häufig ist Deine Mitarbeit erforderlich. Das gilt auch für die Momente unmittelbar nach der Landung, bis der Ballon gesichert ist. Falls Du doch die Möglichkeit hast, zu fotografieren, dann halt das Zusammenfallen des Ballons fest und die Stelle rund um den Landepunkt. Meistens stößt jetzt bereits das Boden-Team hinzu, das Dich während der Ballonfahrt unten begleitet hat. Das Einfalten der Ballonhülle und Verstauen des Korbes im Hänger geht ruckizucki, die wissen da, was sie tun. Für Dich bedeutet das, schnell zu handeln, um was davon fotografisch mitzubekommen.

"Ob denn auch eine normale Digitalkamera, also keine DSLR oder Systemkamera gehen würde?" wurde ich ein paarmal gefragt. Im Grunde ja, im Speziellen eher nicht. Für die Panoramen im Korb, die Standards am Boden und Bilder untereinander im Korb reicht sogar das Smartphone aus. Gutes Tageslicht und Landschaften können alle besseren Smartphones perfekt, auch die kleine Digicam wird hier punkten. Schon allein, weil das Schleppen der Ausrüstung entfällt. Auch der Brenner und die Flamme gehen damit noch ohne nennenswerte Einschränkungen.

Spezieller wird es beim Einsatz des Teles und zusätzlicher Verwendung eines Pol-Filters. Auch die entsprechende Tele-Brennweite ist nicht an jeder Digicam verfügbar, Smartphones haben hier längst ihre Grenzen erreicht. Gute Bridgekameras sind ebenfalls für den Einsatz zu empfehlen, so manche Travelzoom-Kamera wird ebenfalls mithalten. Ein Stativ oder Systemblitz brauchst Du nicht.

Nach meinen Erfahrungen sehe ich ein Zoom mit großem Brennweitenbereich als ideal für den Einsatz rund um Deine Ballonfahrt. Da hast Du alle Brennweiten direkt im Zugriff und musst nicht im Korb anfangen, nach Objektiven zu kramen und sie zu wechseln. Das ist während der Ballonfahrt wirklich unangenehm. Auch wenn der Korb nach unten dicht war und die Brüstung recht hoch, hatte ich ein sehr beklemmendes Gefühl beim Objektivwechsel gehabt. Irgendwie spürst Du sehr wohl, im Himmel frei zu schweben. Und damit einher geht so ein komisches Gefühl, gleich fliegt was runter beim Wechseln. Das ist real betrachtet Quatsch. Aber so richtig real kommt Dir das alles eh nicht vor.

Auch wenn es zum reinen Fotothema nicht mehr passt, möchte ich Dir kurz schildern, wie es an diesem verrückten Tag so war.
Wir waren eine kleine Kollegengruppe und planten den Start mit vier Ballons. In jeder Gondel hatten vier Gäste und der Ballonfahrer Platz. Der Treffpunkt war die kleine Startbahn, die Du auf den Fotos weiter oben bereits gesehen hast und tatsächlich mussten wir kräftig mitanpacken, unsere Ballons flugbereit zu bekommen. Mit den Ventilatoren wurde die Ballonhülle bereits etwas aufgebläht, dann kam der gekippte Brenner zum Einsatz. Mit offener Flamme wurde heiße Luft in den Ballon gebracht. Zu dem Zeitpunkt lag der Korb auf der Seite und die drei Mitfahrer, die nicht mit dem Brenner beschäftigt waren, sollten den Korb sichern. An Seilen haben wir ihn festgehalten. Dreimal wurde hin und herüberlegt, ob der Flug abgesagt wird, da der Wind etwas über der Grenze des Möglichen lag. Das spürte ich mehr als deutlich, denn je praller der Ballon wurde, umso mehr wollte er mit dem spürbaren Wind mit…

Dann ging es auf einmal schnell, wir bekamen von unserem französischen Ballonfahrer in Englisch das Kommando, sofort einzusteigen. Das mach mal eben so! Die Brüstung des Korbes ging mir ungefähr bis zur Brust und da mal eben drüber, um dann in einem kleinen Stehbereich des Korbes zu landen, ist eine Herausforderung. Ich hatte eine zusätzliche Motivation, da ich schlauerweise meine Kameratasche bereits vorher reingeworfen hatte und sie noch mal wiedersehen wollte. So klammerte ich einen Moment wie ein Äffchen an der Außenseite des Korbes, der bereits kräftig über den Beton der Piste gezogen wurde. Es gelang mir, nicht ganz heldenhaft rummste ich rein, halb über Kopf und musste mich erstmal sammeln. Zu dem Zeitpunkt nahmen wir schon ordentlich Fahrt auf, ratschten und schlugen ein paar Mal noch kurz auf und flogen bereits. Dafür habe ich dann eine deutliche Ansage von dem Ballonfahrer bekommen, glücklicherweise auf Französisch. Ich weiß von nix.

Darum als Tipp:
nicht rumtrödeln oder wie ich, den Korb schön festhalten, während alle anderen schon in der Gondel hocken, äh stehen.
Dann ging es hoch, aber durch den Wind nicht schnell genug und der Ballonfahrer pulverte Flammen wie verrückt. Wir sind im Tal gestartet und flogen nun schnurstracks auf den Berghang zu. Mit einem Rumms streiften wir ein paar Tannenspitzen und huschten rasch steigend hinauf, so gerade eben dran vorbei. Unser Ballonfahrer sah nicht so ganz entspannt aus, ich denke mal, das war kein
Standard-Start.

Wir sahen die anderen Ballons nahe bei uns, der letzte startete gerade und trudelte auch auf den gerade überwundenen Berg zu, die anderen beiden waren in unterschiedlichen Höhen ein Stück vor uns. Es war ruhig, es war leise und es war verrückt. Ehrlich. Eine Hölle für Leute mit Höhenangst könnte ich mir vorstellen, aber frei von solchen Dingen ist es ein Genuss ohne Gleichen. Du schwebst einfach so dahin, eigentlich kommt es Dir vor, als ob Du in der Luft stehst. Zum besonderen Event gab es einen sündhaft teuren Champagner, weil man das wohl so macht. Passte mir eigentlich nicht, denn Du kannst Dir denken, was ich gerade machte: rechte Hand Kamera, linke Hand Tele. Okay, Champagner. Grausig. Das war der unangenehmste Moment des Fluges bzw. der Fahrt, der war grässlich. Bis heute ist es der scheußlichste Champagner geblieben, den ich jemals trank. Und einfach wegschütten geht ja nicht und das Glas mal eben so verschwinden lassen, wird so manchen Einwohner auf seiner Terrasse sicher auch nicht erfreuen.

Das Wetter meinte es gut mit uns, klarer Himmel, Sonnenuntergang aus dem Bilderbuch, die Berge leuchteten, der Vollmond kam bereits im Hellen heraus und von den Temperaturen ging es auch (5 Grad). Nach einer gewissen Zeit drifteten wir vier Ballons dann doch arg auseinander, bedingt durch die Höhe und den unterschiedlichen Strömungen saust man los oder bleibt eher lahm. Unser Ballonfahrer war eher konservativ gestrickt und ging nicht ganz so arg hoch, faselte die ganze Zeit was von einem Stream, den er nicht erreichen wollte. Was das hieß, sahen wir kurze Zeit später. Der uns folgende Ballon stieg an uns vorbei nach oben und dann sauste er auf einmal los, als ob jemand eine Turbine gezündet hätte. Schnell verschwand er aus meinen Augen, war anfangs noch ein kleiner Punkt und flupps: weg.

Nach einer gefühlt recht langen Fahrt, ich musste glücklicherweise nicht für kleine Ralfonsos (ein echtes Problem, habe ich so überlegt), ging es langsam wieder tiefer. Wir schwebten über den Dächern und Almen und ich fragte mich die ganze Zeit, wie man wohl mit so einem Ding landet. Den Start hatte ich noch gut in Erinnerung und den stellte ich mir auch anders vor. Vor allen Dingen gab es keinen Landeplatz.

Dachte ich.

Dann gab es eine Ansage vom Fahrer: „hinter den Strommasten über das weiße Haus hinweg auf der Wiese vor dem Zaun, jeder ein Seil vom Korb und sofort raus aus dem Korb bei Bodenkontakt und halten!“ Das vergesse ich auch nicht mehr, so wie den Champagner. Dann ging es superschnell. Wir waren gefühlt noch tierisch hoch, dann zog der Ballonfahrer an einem Seil, das irgendwie bis oben in den Ballon ging und mit einem Ruck konnte man den Himmel durchschimmern sehen. Er öffnete damit den Ballon und die heiße Luft entwich. Und wir gingen im Expressaufzugstempo nach unten. Mit einem wüsten Rumms tickten wir viermal heftig auf, tatsächlich auf der Wiese hinter dem Haus vor dem Zaun. Ich bin diesmal direkt raus, konnte das Seil allerdings nicht halten und der Ballon rutschte rasch weiter. Dann wurde es ziemlich kalt am linken Bein, die schöne Wiese hatte ein paar Überraschungen für uns: für mich einen Bachlauf, den ich zum Glück knapp verfehlte. Nur das Bein stand drin. Mein Kollege lag langgestreckt auf dem Bauch, das Seil mit beiden Händen haltend und wurde fröhlich über die Wiese gezogen. Zum Glück nur ein Stück, dann war von der Hülle nichts mehr zu sehen, es war nur noch ein großer Haufen Stoff. Wenn Du schon mal ein Zelt aufgebaut hast, erinnert es Dich sehr daran. Die Wiese war übrigens eine Kuhweide und mein Kollege sah nicht nur etwas verwegen aus mit seiner versauten Jacke beim Bauch-Wiesen-Surfing, er roch auch arg streng. So gesehen hat er den Volltreffer gelandet, da war ich mit meinem nassen Hosenbein schön ruhig. Unsere beiden Begleitungen standen übrigens noch im Korb. Frei nach dem Motto, wer weiß, wo man da hinspringt, bleibe ich lieber mal drin.

Eine kluge Entscheidung.

Das Boden-Team war für mich auffallenderweise sehr schnell vor Ort und das Einpacken ging fix. Mir wurde es auch recht kalt inzwischen. Am Hotel angekommen trafen wir uns im Foyer, mein Kollege verschwand allerdings direkt, um sich zu entstinken. Das Team des ersten Ballons traf kurz vor uns ein, zwei fehlten noch. Und die fehlten noch eine ganze Zeit. Ballon Nummer 3 machte eine Notlandung am Berg auf einem Gletscher, da der Ballonfahrer Angst hatte, weiter zu steigen und dann ins Gebirge abzudriften. Die vier kamen fünf Stunden später an und steckten beim Rausspringen aus dem Ballon bis zur Hüfte im Schnee. Sie haben zur ihrer Heißluftballonfahrt noch einen Flug im Helikopter bekommen. Eigenartigerweise waren sie nicht wirklich fröhlich darüber, als sie endlich ankamen.

Gstaad28

In diesem Berg ging der andere Ballon runter zur ungeplanten Landung.
Wie die ihren Ballon da jemals wieder rausbekommen haben, habe ich nicht erfahren können.
Im Vordergrund ist die Kuhwiese, auf der wir landeten, der schöne Stacheldrahtzaun war glücklicherweise noch weit genug weg.

Den Vogel abgeschossen hat aber der Ballon, der uns so rasant hinter sich gelassen hatte. Sie sind in dem Stream gewesen und über die Alpen bis auf italienisches Gebiet geflogen. Ein Runtergehen war dem Ballonfahrer zu riskant mitten im Gebirge und er entschied sich für das Weiterfliegen. Sie kamen am späten Nachmittag des folgenden Tages an und waren ganz klar die Helden. Komischerweise hielt sich auch ihre Freude in Grenzen. So gesehen hatte ich noch den entspanntesten Flug gehabt.

Das alles liegt inzwischen Jahrzehnte zurück (1989) und dürfte sich in der Art und Weise heute wohl kaum noch wiederholen. In Zeiten von TÜV-Auflagen, ISO-Zertifizierungen und GPS-Wetter-Streaming ist eine Ballonfahrt doch familientauglicher geworden. Das wunderbare Gefühl, am Himmel zu schweben und einen stillen Aussichtspunkt im Nichts zu haben, ist jedoch unverändert. Ich hoffe, ich habe Dich nicht allzu sehr gelangweilt mit meinem kleinen Abstecher, weg von der Kamerabedienung und reinem Foto-Thema. 

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