Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Geduld und Muße

… wenn der Partner bockt....

Tante Gerti beherrscht das Thema eigentlich perfekt. Wenn sie ihre Marienkäfer im Marienkäferzuchtverein mal wieder zählt, hat sie beides, Geduld und Muße. Stunden kann sie sich damit beschäftigen und immer wieder von vorne anfangen, wenn ihr ein Käferchen davon fliegt. Auf euren gemeinsamen Spaziergängen durch den großen Oberbruttenscheider Wald sieht das aber oft ganz anders aus. Seit sie im Diät-Forum ihrer Lieblingszeitung gelesen hat, dass man deutlich mehr Kalorien verbrennt, wenn man strammen Schrittes durch die Natur hetzt, kommt Dir jeder Spaziergang vor, als ob Du auf der Flucht nach dem Kaufhausdiebstahl bist. Diverse Fotomotive rauschen unbeachtet an Dir vorbei, an manchen Tagen bleibt Dir gerade noch Zeit, Deine Digicam im Vollautomatik-Modus im Laufen einmal hochzuhalten und blind abzudrücken. Deine schöne DSLR-Ausrüstung verrottet derweil im Wohnzimmerschrank neben dem Goldrand-Tafelgedeck.


Was sagt das Internet zum Thema Muße?

Wikipedia beschreibt das so:

 Mit Muße bezeichnet man die Zeit, welche eine Person nach eigenem Wunsch nutzen kann, um sich zu erquicken und zu erbauen, etwa seiner Muse oder den Musen frönend. Nicht alle Freizeit ist gleichzeitig auch Muße, da viele Freizeitaktivitäten indirekt von Fremdinteressen bestimmt werden.

Hmmh, Deiner Muse frönend ist sicherlich Dein schönes Hobby namens Fotografie und die Fremdinteressen dürften dann wohl direkt auf Tante Gertis Kalorienwahn-Konto gehen.

Main_003

Der Eiserne Steg in Frankfurt

Sony Ericsson Aino  -  Motivprogramm Landschaft  -  am Blechotto im Kontrastumfang optimiert (internes HDR / DRI)

...obwohl das Foto für ein Handyfoto noch recht gelungen ist, würde die gleiche Aufnahme mit einer DSLR vom Stativ, vielleicht sogar als HDR gegen die starken Schatten des Geländers rechts und ein paar weniger Leutchen auf der Brücke deutlich besser wirken...

Heutzutage geht es gehetzt zu, Tante Gerti rast im Kalorienwahn, Freizeit wird als Event vermarktet, in Urlauben muss soviel erlebt werden, dass einem schwindelig wird und wer mal eine Stunde einfach nichts zu machen hat, checkt dann fleißig Emails, Facebook-Nachrichten und schaut besorgt auf die Wetter-News im Smartphone. Der nächste Termin wird schon als Pop-Up im Handy-Display angezeigt und am Ende eines Tages ist man sich sicher, dass man eigentlich zu nichts mehr richtig Zeit hat. Der ein oder andere etwas ältere Fotofan mag sagen: “das war damals alles anders.”

War es das wirklich? Schwer zu sagen. Sicher gab es nicht diesen krankhaften Freizeit-Zwang, wo mancheiner froh ist, endlich wieder in Ruhe arbeiten gehen zu dürfen nach einem stressigen Event-Wochenende. Es gab auch keine Handys, die einen zwangen, allzeit online vernetzt zu sein und die analoge Fotografie mit einem 36er-Film in der Kamera ließ vieles bewusster verlaufen. Aber auch heute, mit all den Vorteilen, die uns die technischen Möglichkeiten schenken, kannst Du durchaus anders umgehen, als Dich zum Zeitsklaven machen zu lassen.

Geduld und Muße fangen bei Dir selbst an!

Um beim Thema Handy zu bleiben: lass es doch einfach zu Hause, wenn Du Deine Foto-Tour planst. Steck Dir einen Zeitrahmen, der nur Dir und Deinem Hobby gehört. Nimm Dir 2 Stunden, in denen Du nicht allzeit erreichbar bist, 2 Stunden über die kein anderer bestimmt. Vielleicht ist es bei Dir glücklicherweise noch nicht so weit, aber viele Fotofans bekommen bei dem Gedanken schon schwitzige Hände. Das sind die Leutchen, die auch bei einem gemütlichen Treffen im Biergarten während eines Gespräches pausenlos ihr Smartphone aus der Tasche ziehen, hektisch drauf schauen und irgendwas schnell eintippen...
Aber bleiben wir bei dem 2 Stunden-Beispiel.
Versuche einfach ruhig umherzugehen und Dir Deine Umgebung bewusst anzuschauen. Das mag im fremdländischen Urlaubsort einfacher sein, als im gewohnten heimischen Umfeld, ist aber letztlich auch nur eine Schulung Deines Auges und der Wahrnehmung. Suche nach Motiven, blick nach links und rechts und bleib öfters stehen, um Dich umzudrehen. Manches Motiv lauert direkt hinter Dir und ist aus der Richtung, in die Du Dich bewegst schlichtweg nicht zu sehen (oder gar nicht als Motiv vorhanden). Nehmen wir in unserem Beispiel mal an, Du möchtest einen schönen Sonnenuntergang und eine (hoffentlich) schöne Blaue Stunde fotografieren. Den Ort des Geschehens hast Du vielleicht schon tagsüber im Urlaubstrubel ausgemacht. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang wanderst Du dorthin und dann heißt es geduldig sein. Anders ausgedrückt “musst” Du Dir nun den gesamten Sonnenuntergang anschauen, denn das schönste Bild mag erst zum Ende entstehen. Viele Fotofans stürmen an den Strand, sehen die Sonne am Himmel, drücken zweimal auf den Auslöser der Digicam (oder aufs Fotohandy) und verschwinden wieder... Termine, Du weißt...
Du machst das ruhig, geduldig mit Muße. Die Sonne geht heute nur für Dich und Deine Fotos unter und das kannst Du genießen. Wenn die Sonne dann zischend im Meer versunken ist, hast Du noch eineinhalb Stunden auf Deinem Foto-Tour-Konto. Und die brauchst Du auch, denn die Blaue Stunde schaltet nicht per Lichtschalter auf tollen blauen Himmel um. Mach es Dir bequem, setz Dich in den warmen Sand und schau zu, wie sich die ganzen Sonnenuntergangs-Romantiker aus dem Staub machen. Und warte. Geduldig. Dein Bild kommt noch, aber das kann eben noch was dauern. Beobachte den Himmel, wie sich die Farben verändern, schau zu, wie sich die Blaue Stunde langsam über Dir aufbaut. Und genieße das Gefühl. Es ist Deine Zeit, die Du hier für Dich mit Deinem Hobby nutzen darfst.

Wenn Du nach so einem Fotohobby-Erlebnis zurück gehst in Deine “normale” Welt, wirst Du etwas von diesem Abend mitnehmen und das sind nicht nur Deine Fotos auf der Speicherkarte. 

Cathy_Gegenlicht

Irgendwo in der Provence

Fotofan Cathleen hat mir zu ihrem Foto geschrieben:
“Das Bild ist wie gesagt nur auf einem Stein mit einer ganz kleinen Blende und ich glaube mit fast 30 sec Belichtungszeit gemacht.”

Das ist ein prima Beispiel: Cathleen hatte kein Stativ dabei und sicher auch nicht vor, nur fotografieren zu gehen. Sie sah bei einem Spaziergang diese Stelle und überlegte, wie sich ihr Motiv wohl per Langzeitbelichtung machen würde. Dazu musste sie aber vorher schon genug Muße haben, sich überhaupt darüber Gedanken zu machen. Sie suchte sich einen Stativersatz (der Stein) und stellte ganz bewusst ihre Kamera ein. Das alles dauerte vielleicht 5 Minuten. 5 Minuten Muße während eines langen Spazierganges. Wenn Du Dir solche kleinen Auszeiten erlaubst, gelingen Dir auch außergewöhnliche Motive, wozu ich dieses ganz klar zähle. Das so zu sehen und so umzusetzen ist schon ein Beweis für ein sehr gutes “Foto-Auge”!

Bleiben wir noch einen Moment bei dem 2 Stunden Sonnenuntergangs- Fotoausflug.
In Gesellschaft sind viele Dinge schöner zu erleben (okay, jetzt lassen wir Tante Gerti mal aussen vor...). Nicht jeder Partner ist jedoch erpicht von Deinem Foto-Gehabe und meutert. Warum machst Du nicht einfach ein kleines Event aus Deiner
Foto-Idee? Begeistere doch Deinen Partner (Partnerin, Du weißt schon, egal ob männlich oder weiblich und aus welcher Sicht) für Dein Vorhaben. Bei dem Beispiel mit dem Sonnenuntergang und der Blauen Stunde am Meer kann das doch ganz einfach sein:
pack eine Decke oder Bastmatte ein, ein Fläschchen Rotwein und zwei Gläser und genieße die untergehende Sonne mit Deinem Partner gemeinsam. Nimm Dir die Zeit für Deine Fotos und ebenso für Deinen Partner. Schließlich stehst Du ja keine 2 Stunden am Stück mit der Kamera im Anschlag vor der Sonne... Lediglich der Gesamt-Zeitrahmen sollte schon vorher klar umrissen sein. Erst wenn die Blaue Stunde im Fotokasten ist, heißt es Rückweg. Kein Nöllen zwischendurch vom Partner, denn das war vorher abgesprochen; mitgegangen - mitgehangen.

Ich bin sicher, solche Termine tragen letztlich zur Freude beider bei, denn auch Dein Partner hat die Muße, seine Zeit diesem Vorhaben zu widmen und viele sind froh, dass sie über so einen Anlass einfach mal ausspannen dürfen. Vielleicht heißt es dann nachher sogar: “lass uns bald mal wieder so eine Foto-Tour machen, das war so schön entspannend.”



In den Rubriken
Urlaubs-Foto-Tipps und Die schlanke Kleine habe ich ein anderes Problem bereits aufgegriffen: nicht jedes Vorhaben, gerade im Urlaub, ist mit Deinem Fotohobby ohne weiteres vereinbar. Die kilometerlange Radtour, wie auch die Erklimmung des Monte Baldo am Gardasee eignen sich nicht für eine schwere DSLR-Fotoausrüstung in der Fototasche. Hier solltest Du überlegen, ob eine hochwertige kleine Kamera nicht die bessere Wahl zur schweren DSLR darstellt. Aber selbst dann solltest Du Dir die Muße gönnen, stehen zu bleiben und mit Geduld zu fotografieren. Das kann auch generell heißen, dass Du einfach mal ein paar Schritte abseits Deines geplanten Weges machst, um ein Motiv genau richtig einzufangen. Wenn Du das machst, dann ohne Hetze und Zeitdruck, sonst wird erstens Dein Foto sicher nichts und zweitens wird Dir die Freude am Fotografieren ganz schleichend vergehen. Sicher ist hier wieder die Toleranz des Partners gefragt, was schon im Vorfeld gewisser Absprachen bedarf.

Denkmal Hohensyburg in Dortmund

Denkmal Hohensyburg in Dortmund

Zwei Fotos, ein Motiv. Einmal in Hetze, einmal mit Muße und Geduld.
Auf dem Bild oben gings schnell zu. Mit den Fahrrädern und einer kleinen Gruppe von Leuten war kurz Anhalten angesagt, trinken aus der Fahrradflasche und weiter. Und klick, schnell fotografieren. Gegen das Licht, ohne Ruhe, hektisch drauf. Ein Bild, das das Rausholen des Fotoapparates nicht lohnte. Auf dem Bild unten bin ich an einem anderen Tag nochmal ganz in Ruhe zum Denkmal gegangen und habe mir Zeit genommen. Mit Geduld und Muße sollte hier das Bild entstehen, das ich bereits grob im Kopf hatte. Und nach einer geduldigen Bearbeitung am Blechotto ist es das auch. Was ein bisschen Umherlaufen und Zeit so alles möglich macht...

Denkmal  Hohensyburg in Dortmund

Die beiden Fotos von dem Denkmal greifen ganz deutlich ein paar weitere Aspekte auf. Das obere Bild ist aus reinem Zeitmangel und Ungeduld nichts geworden. Die entscheidenderen Punkte sind aber das Wiederkommen und das fertige Bild im Kopf. Zum Thema Wiederkommen:
nimm Dir die Zeit, Dein Motiv zu einer anderen Tageszeit nochmal zu besuchen und es dann in Ruhe zu fotografieren. Oft bringt das Morgenlicht ein ganz anderes Bild hervor, als die Mittagssonne. Ebenso kann ein Bild zur späten Stunde als Nachtaufnahme ein echtes Highlight werden, was tagsüber eher trist wirkt. Hier hilft Dir Deine Vorstellungskraft, wie Dein Bild aussehen soll. Forme es in Deinen Gedanken und setze es dann um. Sei es zur anderen Tageszeit, von einer anderen Stelle, mit ganz anderen Kameraeinstellungen oder mit einem anderen Fotozubehör. Das funktioniert alles nur mit der entsprechenden Portion Geduld.

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Die Skyline von Frankfurt

So unterschiedlich kann das gleiche Motiv zu verschiedenen Tageszeiten wirken. Alles, was Du brauchst, ist Geduld (na ja, fast alles, der Rest steht in der Rubrik Skyline by night).

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Nicht nur beim Fotografieren, sondern auch bei der Nachbearbeitung am Blechotto solltest Du Geduld und Zeit haben. Geh mit Muße ans Werk. Zu Zeiten der “echten Dunkelkammerarbeit” war ein Abend im eigenen Labor ein stundenlanges Projekt. Ich habe mir seinerzeit die Dunkelkammer entsprechend gemütlich eingerichtet, mein Radio lief, ich hatte was zu trinken bei und freute mich auf meine Fotozeit im Rotlicht. Ein großes Bild dauerte locker mal eine Stunde, bis es endlich fertig war. Heute geht das am Blechotto zwar alles deutlich schneller und komfortabler, aber die Versuchung, schnell mal zwischendurch ein paar Bilder zu bearbeiten ist sehr hoch. Hier musst Du Dich zwingen, in Ruhe und mit Ausdauer zu probieren, zu verwerfen und neu zu beginnen. Und wenn ich oben von Deinem Partner gesprochen habe, auch hier solltest Du Dir die Zeit nehmen können, ohne ständig gehetzt zu werden: “was machst Du denn da schon wieder Stunden am Rechner? Der Garten wartet, das Auto muss betankt werden, wir bekommen gleich Besuch...”

Als ich noch aktiv meine Schwarzweißfotografien händisch
colorierte, brauchte ein fertiges Foto in 70x100 cm gute 50 Stunden Bearbeitungszeit. Ohne Geduld und Muße wäre keines davon fertig geworden und es hätte auch nie eine Fotoausstellung mit den Bildern gegeben.



Nicht nur die Wurst, auch viele andere Dinge haben zwei Seiten. Ein befreundeter Fotograf schlägt, was diese Tipps angeht, leider genau ins Gegenteil. Er hat kein Handy, somit auch kein Smartphone mit integrierter Digicam und kommt gar nicht erst auf die Idee, stumpf für´s Facebook-Posting wahllos drauf los zu knipsen. Bei ihm liegt das Problem eher da, dass mit ihm eigentlich nichts mehr anzufangen ist, sobald er eine Kamera in den Händen hält. Bei einem Ausflug an die niederländische Nordseeküste hockte er stundenlang an einer Stelle rum, wo ein alter schlaffer Fußball am Strand lag und wartete auf das richtige Licht. Das dauerte Stunden und ist irgendwann dann nicht mehr tolerierbar mit dem eigentlichen Sinn der Reise: wir fahren mal ans Meer. Zu allem Überdruss gabs dann leider kein richtiges Licht und auch kein Foto. Sicher irgendwo konsequent. Nach dem Wochenende sah die Fotoausbeute bei ihm so aus, dass er kein einziges Bild im Kasten hatte, weil immer irgendwas nicht so war, wie er es haben wollte. Ich finde es schon traurig, wenn Du irgendwann an einen Punkt gerätst, wo Du einerseits aus Perfektionismus nicht mehr in der Lage bist, überhaupt noch zu fotografieren und andererseits den zeitlichen Fotoeinsatz bis über alle Schmerzgrenzen hinaus überziehst. Ein gesundes Mittelmaß zwischen gehetztem Knipsen und stundenlangem Warten erscheint mir ein guter Weg für ausdrucksstarke Fotografien zu sein. Und vor allen Dingen für viel Freude an Deinem Hobby, der Fotografie.

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Brunnen Alte Oper Frankfurt

So ein Foto entsteht nicht mit dem Fotohandy im Vorbeigehen. Andererseits bedarf es auch nicht immer der DSLR. Hier kam eine Digicam zum Einsatz, allerdings wählte ich die Belichtungsdaten mit Bedacht aus. Geduld musste ich aufbringen, denn den einen kurzen Moment abzupassen, wo mal ausnahmsweise keiner auf der Mauer saß, oder Kinder am Wasser spielten, brauchte Zeit...

Zum Thema Geduld und Muße passt ein neuer Begriff unserer hektisch modernen Zeit, wie die Faust auf´s Auge:

Entschleunigung

Allgemein heißt es (auszugsweise aus Wikipedia) zum Thema Entschleunigung:

Mit Entschleunigung wird ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten „Beschleunigung“ des Lebens entgegenzusteuern, d. h. wieder langsamer zu werden oder sogar zur Langsamkeit zurückzukehren. Dem Streben nach Verlangsamung liegt die Auffassung zugrunde, dass die gesellschaftliche und vor allem wirtschaftliche Entwicklung in den entwickelten Industriegesellschaften eine Eigendynamik gewonnen habe, die Hektik und sinnlose Hast in alle Lebensbereiche hineintrage und dabei jedes natürliche und insbesondere menschliche Maß ignoriere. Dem Streben der Berufswelt nach Komplexität, Effektivität, Hast, Hektik, schneller, höher, weiter und mehr wird die Entschleunigung entgegengesetzt. Dabei geht es nicht um Langsamkeit als Selbstzweck, sondern um angemessene Geschwindigkeiten und Veränderungen in einem umfassenden Sinn: im Umgang mit sich selbst, mit den Mitmenschen und mit der umgebenden Natur. Die Entschleunigung zeigt Wesensmerkmale der Faulheit und Muße, ohne wie diese negativ besetzt zu sein.

Fotografisch gesehen, geht es um denselben Inhalt, wie oben bereits beschrieben.
Muss es immer mehr, immer schneller, noch perfekter und bombastischer werden, in allem was Du tust? In letzter Zeit haben mich einige Emails von recht jungen Fotofans erreicht, die mich teilweise löchern zu den Themen Filmentwicklung und Dunkelkammer. Ich will jetzt nicht auf den ausgelutschten Zug “analog versus digital” aufspringen, was viel bezeichnender ist: hier steht der Wunsch nach dem langsamen tatsächlichen Entstehen einer Fotografie hinter. Dank Smartphone und Digicam zum Schleuderpreis ist besonders die junge Generation durchaus vertraut mit dem Phänomen “kistenweise nonsense fotografieren”. Obwohl keiner von ihnen zu analogen Zeiten schon einen Fotoapparat bedient hat, ist trotzdem der Wunsch nach einem (! wohlgemerkt) richtig entstehenden Foto da. Sie wollen einen Film entwickeln, der bestenfalls 36 Aufnahmen hat (so eine Speicherkarte im Handy würde direkt in den Müll wandern). Und wie gesagt, ein (großes) Foto selber entwickeln, ganz in Ruhe und keine 400 Partyfotos auf dem Smartphone durchwischen. Hier entsteht ein Trend zur Entschleunigung. Nicht immer mehr Pics und neueste Pixelboliden sollen Dich treiben in ein unerfülltes sinnloses “Weiter”, sondern der Gang zurück, in Ruhe und Ausgeglichenheit, zum viel erfüllenderem “Weniger”. Das in der Tat unterm Strich ein Mehr ist.

Schalt mal runter, nimm die Welt wieder wahr und hör auf Dein Fotohobby immer weiter zu beschleunigen. Besinn Dich auf das Wesentliche, das sicher oft ein “Langsamer” und “Ruhiger” beinhaltet. Dann läufst Du auch nicht Gefahr, an Deinem Leben vorbeizueilen und nichts mehr wirklich zu empfinden. Die Erfüllung liegt nicht im Vollgas mit immer steigenderen Geschwindigkeiten. Gerade die Fotografie ist doch das Medium überhaupt, den Augenblick festzuhalten; die Zeit anzuhalten und im Bild zu konservieren.

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