Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Monitor

...wenn die Farben irgendwie schräg sind...

Wieder haben wir ein Thema, das uns die digitale Fotografie beschert, aber in den Wurzeln auch schon im Farbfilm liegt. Kannst Du Dich noch erinnern, wenn Tante Gerti Deine Fotos vom Kaffeeklatsch des Marienkäferzuchtvereins bewundert hat und Abzüge von den Negativen haben wollte? Eine Woche später hast Du die Bilder vom Fotohändler in den Händen gehalten und sie sahen farblich anders aus, als die, die Du ihr vorher gezeigt hast. Hier lag der Grund in unterschiedlichen Filterungen der Grundmaskierung des Negativfilmes. So herrschte die Erkenntnis, das ein und dasselbe Bild noch lange nicht dasselbe Bild war.

Heute fotografierst Du digital und die meisten Deiner Fotos verlassen den Blechotto gar nicht mehr. Stattdessen bewunderst Du Deine fotografischen Meisterwerke auf dem Monitor.
Ist ein Foto auf Deinem TFT- Monitor richtig ausgewogen bearbeitet und angenehm hell, erscheint es möglicherweise auf dem guten alten Röhrenmonitor von Tante Gerti hoffnungslos zu dunkel. Tante Gerti führt das schnell zu der Erkenntnis: "Deine Fotos taugen nichts, die sind ja alle viel zu dunkel und haben einen Blaustich!"

Aus meiner Serie Am Darss im Herbst, entstanden am Weststrand bei Ahrenshoop.

Aus meiner Serie Am Darss im Herbst, entstanden am Weststrand bei Ahrenshoop.
Casio Exilim EX-V7 1/250 sec. f5,6 ISO 50
Nachträglich
entfärbt.

In solch gravierenden Fällen ist das Problem offensichtlich. Zumindest einer der beiden Bildschirme ist falsch kalibriert. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, der Monitor bildet Grautöne z.B. zu hell ab (heller, als sie im Original wirklich sind) oder verstärkt gewisse Farbtöne zu sehr (was andere Farben dann zu schwach erscheinen lässt). Solange Du nur an diesem einen Monitor arbeitest, ist das erstmal gar nicht so schlimm. Bearbeitest Du aber Deine Fotos auf einem falsch eingestellten Monitor, gleichst Du die Farben und Helligkeiten auf diese falsche Grundeinstellung ab und verdirbst jedes einzelne Foto. Das wird erst sichtbar, wenn Deine Bilder auf einem anderen Monitor betrachtet werden, aber auch dann, wenn Du Deine Fotos auf Deinem Fotodrucker drucken möchtest, oder sie im Onlinelabor entwickeln lässt.

Fast alle Monitore neuerer Bauart lassen sich direkt am Gerät einstellen. Dazu gibt es teilweise richtige Geräte, die Du vor dem Bildschirm anbringst, um Farben, bzw. Helligkeitswerte zu überprüfen. Es geht aber auch einfacher durch "Hilfsbilder", die Dir das Einstellen erleichtern. Dafür brauchst Du jedoch etwas Übung. Andererseits liegt hier eine riesige Spielwiese für Perfektionisten und Hobby-Feintunern. Bauartbedingt haben TFT,- LCD,- und Röhrenbildschirme unterschiedliche Grundkrankheiten, die sich gerade in der Preisklasse eines "Normal-Users" sichtbar zeigen werden. Abhilfe schafft der tiefe Griff ins Geldschächtelchen, was nicht jeder so gern mag. Abhilfe schafft aber auch eine "insgesamt recht gute" Grundeinstellung, die einem Optimalwert nahe kommt und grobe Überraschungen vermeiden hilft. Was nützt Dir letztendlich eine wochenlange Superjustierung, wenn Deine Bilder dann im Onlinealbum doch nur wieder auf schlecht justierten Monitoren betrachtet werden...?

Im November nahe der Hohensyburg in Dortmund

Hier zwei Hilfen, wie Du relativ schnell auf einen guten Einstellungswert kommst:
Das DQ- Tool der Online-Fotolabore um Fotos von Deinen Bild-Dateien zu bekommen, wie Du sie auf Deinem Monitor vorher gesehen hast.

clickhereblau

DQ- Tool der Online-Fotolabore

Das DQ- Tool der Online-Fotolabore

Anhand von Testbildern und einer umfangreichen detaillierten Anleitung kannst Du Deinen Monitor sehr genau einstellen
(auf Deinem Blechotto wird übrigens nichts installiert).



Die zweite Methode ist die Beurteilung und ggf. Korrektur der korrekten Graudarstellung Deines Flachbildschirmes oder Röhrenmonitores per Gammaeinstellung auf Gamma = 2,2.
 

So gehts:

schau Dir das Bild aus einer größeren Entfernung an. Die linke Hälfte sollte als gleichförmiges Grau erscheinen. Nun beobachte die rechte Hälfte (am besten abwechselnd links und rechts gucken), sie sollte im Idealfall den gleichen Grauton aufweisen. Falls das so ist, brauchst Du nichts einzustellen und Dein Monitor ist bereits gut kalibriert.

gammabild

Anders sieht das aus, wenn die rechte Hälfte sichtbar heller oder dunkler wirkt. Auf Deinem Monitor stimmt der eingestellte Gammawert nicht. Abhilfe schafft eine Neueinstellung über das Monitorprogramm "Kalibrieren". Falls der Gammawert in einem Farbkanal nicht stimmen sollte, zeigt die rechte Hälfte einen entsprechenden Farbstich. Auch hier hilft das Menü zur Einstellung des Monitors (RGB-Kalibrierung).

Bei älteren Monitoren dürften diese Einstellungsoptionen fehlen.
Ganz aussichtslos ist es dann aber auch nicht. Die Farbtemperatur und Gammakorrektur kannst Du auch über das Einstellungsmenü der Grafikkarte verändern. Manche Bildverabeitungsprogramme bringen ebenfalls Gammakorrekturen mit, die leider manchmal recht tief verschachtelt im Einstellungen-Menü des Programmes vergraben liegen. Die dort abgestimmten Werte nützen Dir zumindest für die Bildbearbeitung im Bildverarbeitungsprogramm, andere Bildbetrachtungsprogramme oder der Internetbrowser greifen dann allerdings immer noch auf die falsche Grundeinstellung zu.




Fazit
Wie bereits angedeutet, kann man alle Justierarbeiten hoffnungslos übertreiben und erreicht nie die hunderprozentige Lösung. Andererseits solltest Du dem Thema Monitorkalibrierung durchaus eine gewisse Aufmerksamkeit schenken, insbesondere dann, wenn ein neuer Bildschirm in Deine bestehende Ausrüstung integriert wird. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang auch das Thema
Histogramm, das sich mit den tatsächlichen Pixelverteilungen nach Helligkeit in einem Foto beschäftigt.

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