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Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität...
Aus der Position wirst Du in der Tat die beste Perspektive erreichen. Wenn Du nun versuchst, die Blüte schön gross (sprich formatfüllend) und scharf auf´s Bild zu bekommen, wirst Du schnell merken, dass zur Verringerung des Abstands "echtes Heranrobben" angesagt ist. Zoomen am Handy geht nicht und denk gar nicht erst an Digizoom-Tricksereien. Das Digital-Zoom ist lediglich eine Ausschnittsvergrösserung aus der Sensorfläche. Das heisst Qualitätsverlust satt! Darum: heranrobben, oder zumindest das Handy an die Blüte heranführen. Es ist ja nicht so schwer, wie eine DSLR und durch einen Sucher musst Du auch nicht schauen. So ginge es auch im Knien oder aus der Hocke.
Du wanderst so lange in Richtung Blüte, bis sie im Bild gross und noch scharf erscheint. Der Autofokus des Handys regelt die Schärfe kontinuierlich nach, bis die Naheinstellgrenze überschritten ist (oder besser unterschritten). DSLR-Faktoren, wie Manualfokus und Gestaltung der Schärfentiefe durch die richtige Wahl der Blende, erübrigen sich am Fotohandy. Die Blüte wird durch die grosse Schärfentiefe der Smartphones von vorne bis hinten schön scharf werden, Vermutlich wirst Du es aber trotzdem schaffen, dass der blaue Himmel dann etwas unscharf im Hintergrund schimmert. Der Schärfentiefenbereich der kleinen Sensoren ist nicht unendlich.
Mit dem Smartphone ergeben sich nun einige Möglichkeiten, die Du an einer DSLR oder Digicam nicht zur Verfügung hast. Du kannst Dein Blütenbild direkt mit entsprechenden Apps im Handy bearbeiten. Das ist aber eine Geschmacksfrage, ob die Bearbeitung später an einem richtigen Rechner mit grossem Bildschirm nicht effektiver ist. Zumindest steht Dir die Möglichkeit im Gegensatz zu anderen Kameras zur Verfügung.
Aber nicht nur das, da Du mit Deiner Kamera am Internet hängst, besteht die Möglichkeit Dein Foto direkt auf eine Online-Festplatte zu senden. Arbeitest Du beispielsweise mit einem Cloud-System, auf das Deine Freundin zu Hause mit ihrem Rechner auch zugreifen kann, kann sie Dein Bild wenige Sekunden später auf ihrem Notebook zu Hause sehen. Und gleichzeitig würde es auf alle Deine angeschlossenen Rechner synchronisiert. Mit anderen Worten:
Deine Speicherkarte kann sprichwörtlich nie mehr voll werden...
Aber auch ohne clouding steht Dir die Möglichkeit offen, Dein Blütenfoto direkt per Email ohne Qualitätseinbussen zu versenden. Wenn Du Deine Online-Freunde gerne an Deinem Leben teilhaben lässt, kannst Du Dein Foto direkt vom Handy auf Facebook, Google+, Twitter, Picasa, Flickr, Instagram und vergleichbare posten. Und das theoretisch noch liegend vor der Blüte :-)
Mit Qualitätsverlusten durch Verkleinern des Bildes steht Dir auch die Möglichkeit einer MMS offen. Du wirst Dich sicher fragen, was das noch mit dem eigentlichen Fotografieren zutun hat. Auch da lässt sich drüber streiten, aber die Form des Bilderzeigens und Bilderanschauens hat sich mit den Möglichkeiten der Kommunikationstechnologien stark verändert. Für viele Fotofans ist das bereits ein ganz normaler Standard geworden, was die Anzahl der Postings in Flickr per Smartphone, allen voran das iPhone, deutlich zeigt. Solche Überlegungen sind in gewisser Weise ein K.O.-Kriterium für den Einsatz einer DSLR. Denn dann ist das Smartphone für Deinen Fotoeinsatz nicht mehr der Kompromiss zur DSLR, sondern die erste Wahl mit einem Verlierer namens DSLR oder Digicam. Und mit dieser Überlegung stehst Du Seite an Seite mit einer immer grösser werdenden Gemeinde, die lieber ihre Fotos online zeigen, als das Superfoto auf der Speicherkarte der DSLR zu haben. Die wenigsten Fotofans denken noch an grossformatige Fotoabzüge, die dann einsam im Flur der Wohnung eingerahmt an der Wand hängen.
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