Bildverarbeitung am Blechotto
Teil 2


Kontrast, Farbintensität, Farbsättigung, Farbstich korrigieren und/oder filtern
 

Du hast Deine Digitalcamera auf Automatik stehen und sie macht alles prima von selbst.
Nur leider wirken unglaublich viele Bilder farblos, Tante Gertis Gesicht schimmert oft blassblau (mal abgesehen von ihrem echten Teint), Landschaften liegen unter einem Grauschleier, Schwarz wirkt dunkelgrau und Weiß hellgrau.
Dagegen sind die Digitalfotos Deines Sauf-Kumpanen Franz, der obendrein “nur” mit einer 5 Megapixelkamera fotografiert, viel farbenfroher, kräftiger und realistischer.

Das macht Dich fertig.
Ausgerechnet der!


Dabei beherrscht er nur ein paar kleine Tricks und bekommt so prima Fotos.


Das Zauberwort heißt Gradationskurve.

Ein schwerer Name, der auf eine recht simple Sache deutet.
Viele Fotobücher, Fotozeitungen und Ratgeber machen hieraus einen echten technischen Kult, was selbst bei mir rasch zu einer geistigen Komplettabschaltung führte.

Ich versuche es mal im Fotoschule-Deutsch:
In fast jedem Foto (egal ob digital oder klassisch analog) gibt es eine ganz schwarze Stelle, eine rein weiße Stelle und auch eine rein graue. Bei den meisten Fotos, die vergraut wirken, oder kontrastarm sind, ist dieser Bereich etwas “verschoben”. Es gibt beispielsweise gar keinen richtig schwarzen Punkt, sondern der dunkelste Punkt ist lediglich blauschwarz. Schon zieht sich durch Dein gesamtes Foto ein leichter Blauschleier, der alle Farben, graue und weiße Bereiche gleichermaßen betrifft.

Die Korrektur Deines Problems ist denkbar einfach.
Du mußt in Deinem Bildverarbeitungsbereich lediglich etwas nachhelfen und dem Programm zeigen, wie weit die Farben verschoben sind. Anders ausgedrückt heißt das, Du suchst Dir die Stelle in Deinem Foto, die rein schwarz ist und zeigst das Deinem Programm.
Die meisten Programme ermöglichen Dir das sehr einfach durch die Verwendung einer “Schwarzpipette”.
Du klickst damit einfach auf den Punkt, der richtig schwarz ist. Sofort verschwindet der blaue Schleier und alle Farben wirken knackig frisch.
Das Bildprogramm “schiebt die Farben wieder gerade”.
Du brauchst keine Farben zu filtern, Dich nicht mit RGB- Werten rumzuschlagen oder sonstige fototechnische Kenntnisse zu haben!

Ich verfechte seit je her die Auffassung:

Fotografieren soll Spaß machen und einfach sein.

Das gilt auch für die Bildbearbeitung.

Massa Marittima Toskana

Eine kleine Begebenheit am Rande einer engen Gasse in Massa Marittima. Hier war ursprünglich alles grau und farblos (also auf dem Foto, nicht in der Gasse; aber hell war es da auch nicht...). Die Sonnenblumen wirkten eher wie bewölkte Blumen. Ein einziger Klick mit der Gradationspipette auf den rechten Bügel unterhalb der Marmorplatte als “rein schwarzen Bezugspunkt” reichte aus, um die Blüten zum Leuchten zu bringen. Vermutlich hat meine Minolta Dimage 7 hier vor lauter Steinwand keinen vernünftigen Grundwert mehr gefunden.

(ein Foto aus meiner Reihe
target="_blank"Toscana” der Digital-Fotogalerie)

In unserem Beispiel könntest Du jetzt noch den rein weißen Punkt mit der weißen Pipette bestimmen; ich habe festgestellt, daß das aber meistens gar nicht mehr nötig ist.
Mit diesem einfachen Tool korrigierst Du fast alle Kontrastfehler, erhöhst die Farbintensität, eliminierst Farbstiche und kommst zu Superbildern.

In dem Zusammenhang möchte ich Dir einen Praxis-Tipp aus einer Fotozeitung nicht vorenthalten, der mich doch sehr zum schmunzeln brachte. Um den Schwarzpunkt (und entsprechend den Weißpunkt) eines Bildes genau zu finden, soll man eine Farbtafel von Jobo mit Reinfarben (schwarz, weiß, grau, rot, gelb, blau) während des Fotografierens im Bild plazieren, um dann später bei der digitalen Bildbearbeitung einfach die Farbtöne abzugleichen. Die Tafel ist im DINA3- Format....
Nun, wie soll ich es sagen.
Die Methode ist perfekt und wird die nachträgliche Korrektur am Blechotto um ein Vielfaches erleichtern.
Ich sehe allerdings doch eine kleine, nicht ganz unerhebliche Einschränkung für unterwegs, wenn ich eine DINA3- Tafel mit mir rumschleppen muß und während meiner Schnappschüsse sichtbar im Bild plaziere.
Stellt sich eigentlich die Frage, warum ich dann noch eine kleine Digitalcamera brauche, die in die Hemdtasche passt.
Vielleicht sollte ich meine Fotoausrüstung um einen praktischen Bollerwagen bereichern.
Da sieht man wieder mal, wie weit gut gemeinte Tipps entfernt sind vom realen Fotoleben.

Mit etwas Übung wirst Du schnell “den schwarzen Punkt” im Bild finden; auch ohne Tafel.
Und wenn Du mal richtig professionell an die Farbkorrektur gehen willst, kannst Du immer noch darüber nachdenken andere Wege einzuschlagen.



Noch ein Tipp zur Farbsättigung.

Die Farbsättigung gibt an, wie rein eine Farbe ist. In der klassischen Fotografie erhöhte man bisher die Farbsättigung, indem man mit Polfiltern arbeitete und Streulicht eliminierte. Polfilter kannst Du auch heute an vielen Digitalcameras nutzen (vorausgesetzt Du bekommst sie vor das Objektiv montiert), die digitale Dunkelkammer bietet Dir aber ein einfaches Tool zur Erhöhung der Farbsättigung an. Meistens heißt es “Farbton und Sättigung”.

Gute Resultate erhältst Du bei einer Erhöhung um rund 15% bei allen Landschaftsfotos. Vorher solltest Du die o.g. Schritte der Gradationskorrektur erledigen, sonst steigerst Du auch Farbstiche unnötig.

Korfu

...gleich mehrere Schritte führten hier zum Ziel;
Umwandlung des Farbbildes in ein SchwarzWeiß-Bild, Steigerung des Kontrastes, Schwarzpunkt manuell gesetzt und zum Schluß mit der voll gesättigten Farbversion zusammengelegt. Du siehst, auch das Übersteigern, also im Grunde genau das Gegenteil von einer ausgleichenden Bearbeitung, kann Dein Bild aufwerten und den Ausdruck steigern. Ganz so, wie Du es möchtest.

(übrigens ein Foto aus meiner Reihe
Korfu” der Digital-Fotogalerie)

Bildgröße ändern für Druck und/oder Emailversand

Zu allererst lege ich Dir hier meine Fotoschule- Rubrik “Mailbomben nahe.
Bitte bedenke unbedingt, beim Internetversand die Dateigrößen auf Email-taugliche Größen zu korrigieren.
Du kannst
HIER klicken, um dahin zu gelangen, die Rubrik öffnet sich in einem neuen Fenster.
(
Du kannst später hier weiterlesen)

Auch in anderen Bereichen wirst Du immer wieder das Problem mit den Bildgrößen haben. Spätestens dann, wenn Du mal ein Bild unbearbeitet direkt aus der Digitalcamera drucken wolltest, wirst Du nicht schlecht gestaunt haben, was Dein Drucker da so für Formate an den Tag legte.
Du hast Dir bisher vielleicht damit geholfen, in Deinem Druckertreiber das Bild zurecht zu schieben, manche importieren sogar Fotos in Word und schieben dann die Größe auf das gewünschte Maß.

Alles Quatsch.

Als Dich Tante Gerti letztens fragte, wie denn eigentlich Bildgröße, Auflösung und Bildqualität zusammengehören, hast Du sie nur staunend angeguckt; die kennt Begriffe...
Ein falsches Umwandeln der Bildgrößen kann mit wenigen Klicks Dein komplettes Foto zerstören
(da Du aber ohnehin immer an Kopien arbeitest, ist das nicht ganz so wild, wenngleich nicht weniger ärgerlich...).
Grundsätzlich kannst Du die Bildgrößen ändern, indem Du entweder die Auflösung änderst oder Bildinformationen komplett aus dem Bild rausrechnest (oder auch reinrechnest bei Vergrößerungen).


Bei der einen Methode ordnest Du lediglich die Anzahl der verfügbaren Bildpunkte pro Zentimeter Bildfläche neu zu. Dadurch gehen keine Bildinhalte verloren, die Bildqualität bleibt voll erhalten, das Bild wird nicht kleiner
(bezogen auf die Megabytes, die es auf Deiner Festplatte an Platz wegnimmt) und hat die gewünschten Ausmaße.
Diese Methode, bei der die vollen Bildinhalte bleiben, solltest Du beispielsweise nutzen, um Bilddateien für das Drucken vorzubereiten.
In dem Bildverarbeitungsprogramm PhotoImpact mußt Du beispielsweise darauf achten, daß Du
NICHT das Häkchen “Neu abtasten” gesetzt hast. In anderen Programmen heisst es “Neu berechnen” oder “Neu umwandeln”.
Nur um es nochmal deutlich gesagt zu haben, falls Du wieder von Tante Gertis Telefongeschnatter im Hintergrund abgelenkt sein solltest:
NICHT neu abtasten, NICHT neu berechnen;
vermutlich steht Dein Bildverarbeitungsprogramm nämlich standardmäßig eben genau darauf doch neu zu berechnen....

Um die Bildgröße zu ändern, gibst Du Deine Wunschgröße (z.B. 10x15 oder 13x18) in das Eingabefeld und siehst, wie das Bildprogramm die Auflösung entsprechend umwandelt. Wenn Du vorher 72 dpi bei 60 x 80 cm Bildgröße zum Drucken hattest, dann sind es jetzt auf einmal 385 dpi für eine Druckgröße von 10 x 15 cm. Du siehst, das Programm hat einfach die Anzahl der Punkte für eine bestimmte Fläche
(dpi = dots per inch = Punkte pro inch <-- 2,54cm, also = Bildpunkte pro 2,54cm Bildfläche) neu zugeordnet. Der grundsätzliche Bildinhalt ist derselbe, es ist nur eine andere Relation zur Vergleichsfläche, sprich 1 Inch.
Du kannst jetzt perfekte Ausdrucke erreichen in genau der gewünschten Bildgröße (in unserem Beispiel 10 x 15 cm, wenn Du in 13 x 18 cm drucken möchtest, ordnet das Programm 321 dpi zu) ohne am Bild im Druckertreiberprogramm rumzufummeln;

bei voller Bildinformation!

Ruegen_Die_Fotoschule5sw

Diese Bodden-Idylle entstand im hohen Norden auf Rügen
(übrigens ein Foto aus meiner Reihe
Rügen” der Digital-Fotogalerie)

Die andere Geschichte der Bildgröße ist das Verkleinern bzw. Vergrößern durch Verringern bzw. Hinzufügen von Bildpunkten. Dadurch wird Dein Bild megabytemäßig kleiner oder größer.
Vergrößern durch Hinzufügen von Bildpunkten (auch schonmal Interpolation genannt, weil sich das so prima schlau anhört), also Interpolation (Ralfonso will auch mal schlau sein :-)) ) ist eine wenig erfolgreiche Form des Vergrößerns. Das Bildverarbeitungsprogramm fügt der Bilddatei nach einem gewissen Schema Bildpunkte hinzu, die dem jeweils anliegenden Bildpunkt ähneln. Du kannst Dir sicher vorstellen, daß so eine Methode recht schnell an ihre Grenzen stößt, denn es werden letztlich Bilddaten künstlich eingefügt, die in der realen Welt gar nicht vorhanden waren!
Das führt schnell zu Unschärfen, unechten Farben und Kontrasten.
Ich rate Dir davon ab.

Viel wichtiger ist das
Verkleinern von Bilddateien, sei es für den Versand von Emails, als Verkaufs-Pics für
Online-Auktionen oder für die Fotogalerie der eigenen Homepage.
An dieser Stelle sei Dir nochmal die
Rubrik Mailbomben der Fotoschule nahe ans Herz gelegt, die Du per Klick HIER im Extra-Browserfenster lesen kannst.

Um Dein Bild zu verkleinern, öffnest Du den Punkt Bildgröße Deines Programms.
In dem Bildverarbeitungsprogramm PhotoImpact mußt Du beispielsweise darauf achten, daß Du das Häkchen “Neu abtasten” gesetzt hast. In anderen Programmen heisst es “Neu berechnen” oder “Neu umwandeln”. Nur um es nochmal deutlich gesagt zu haben, falls Du schon wieder von Tante Gertis Telefongeschnatter im Hintergrund abgelenkt sein solltest:
Neu abtasten, Neu berechnen ist jetzt angesagt;
vermutlich steht Dein Bildverarbeitungsprogramm ohnehin standardmäßig eben genau darauf ...


Ohne zu weit in die Technik einzusteigen, hier ein paar gute selbstgetestete Erfahrungsgrößen:

72dpi (auch schon mal ppi genannt; points pro inch), 600x400 Pixel, leicht nachschärfen und im
Jpg- Format mit 15% Kompression speichern.

Solche Bilddateien sind im Schnitt kleiner 100kb groß, aber groß genug um auf dem Schirm leuchtend brilliant zu erscheinen und gleichzeitig klein genug zum Versand via Email.

Wer sich gerne bei Online-Plattformen als Verkäufer austobt, wird mit diesem Format optimal vorbereitete Bilder für seine Verkaufsartikel erreichen.

Für weitere tiefergehende Informationen empfehle ich Dir die Begleitbücher Deiner Software, oder meinen ganz besonderen Geheimtipp:

PROBIEREN

Interessiere Dich dafür, stell Dich positiv dazu ein und probiere aus

.

Kos___008

Hier habe ich “einfach mal probiert”, Foto entstand in Tigaki auf Kos

weiterlesen, guckst Du hier


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