Meine persoenlichen Eindruecke zum Objektiv-Test

Der Tamron-Extreme-Test im Test-Tagebuch

4. April 2012
Über einen Facebook-Link erfahre ich von einer Aktion des Objektiv-Herstellers Tamron. Für den sogenannten Extreme-Test werden 50 Tester gesucht, die das Zoom-Objektiv 18-270mm 5 Monate lang testen sollen. Darin enthalten sind 5 Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Ich bewerbe mich einfach mal. Diese beiden Fotos sind meine Bewerbungsfotos:

Mehr dazu in der Rubrik Blaue Stunde
Mehr dazu in der Rubrik Weiches Wasser

Beide Fotos sind unbearbeitet, was Bildverarbeitungstricks am Blechotto angeht. Die abendliche Stimmung zur Blauen Stunde entstand in Hamburg in der Speicherstadt mit einer Panasonic Lumix DMC-TZ10 und die Langzeitbelichtung unten (zu sehen an den Wellen) nahe Ahrenshoop am Weststrand vom Darß. Hier nutzte ich eine DSLR Sony Alpha 200 mit einem Sigma Zoom 18-200mm.

Ansonsten habe ich ein paar Sätze zu meinen Auffassungen bezüglich der Fotografie geschrieben und
Die Fotoschule erwähnt. Da ich bisher IMMER der Garant für´s Nietenziehen bin, habe ich nicht wirklich an einen Erfolg gedacht. Andererseits habe ich in der Fotoschule schon so oft den Tipp in Richtung 18-200er Zoom gegeben, da interessiert es mich doch brennend, was die eierlegende Wollmilchsau von Tamron so schafft. Immerhin ist das Objektiv in diversen Tests als gut beschrieben. Was aber nichts heissen muß, wie ich in den vielen Jahren aktiven Fotografierens erfahren habe...

18. April 2012
Ich schaue mal wieder in den Blog bei Tamron rein, wie denn der aktuelle Stand ist und lese von mehreren Tausend Bewerbern...
Na klasse, das wird nix.

27. April 2012
13:48 Uhr, mein iPhone gongt: Post von Tamron

Liebe(r) Bewerber(in) für den Tamron Dauertest,
herzlichen Glückwunsch! Sie gehören zu den 50 ausgewählten Personen, die am Tamron Extreme-Test teilnehmen.
In den nächsten Tagen senden wir Ihnen das Tamron Zoom-Objektiv 18-270mm mit dem in der Bewerbung gewünschten Kameraanschluss zu, ......

Ja Hallo.....!!!!
ICH FREU MICH sowas von....!!!!!

29. April 2012
Der Tamron Blog brummt, Tamrons Facebook Seite ebenso. Alle warten auf die Mail von Tamron, viele haben schon eine Absage erhalten, ein paar wenige (logisch) melden sich positiv: andere Ausgewählte!
Was ich nicht so schön finde, sind diverse deutlich abwertende Kommentare mancher Leutchen, die Tamrons Auswahlkriterien mit stumpfen Kommentaren anpampen. Es wären nur Profis ausgewählt worden (was zumindest für mich nicht zutrifft), Tamron ist sowieso qualitativ mies (ohne es getestet zu haben, eine gewagte Aussage...) und so weiter.

Eins dürfte ja wohl klar sein:
neben der Bewerbung und der eingesendeten Fotos gehört bei mehreren Tausend Bewerbern nur eins dazu; Glück.
Wie an der Losbude auch.

Wann wird es denn wohl kommen......Warten.....

3. Mai 2012
Das ging ja mal super fix. Der erste Eindruck beim Auspacken und Angucken:
für eine ganze Fotoausrüstung in einem Objektiv ausgesprochen klein. Es sieht gut aus, ist sehr gut verarbeitet und die ersten Testfotos zeigen scharfe klare Bilder, egal ob 18mm, 100mm oder 270mm. Das zweite, viel wesentlichere Merkmal, das mir auffällt, ist der superleise Motor. Bis auf ein kaum hörbares Surren ertönt nichts! Alle meine anderen Objektive sind um Längen lauter, das ist wirklich richtig gut.

Mit dem Objektiv habe ich auch die erste der fünf Testaufgaben erhalten, die ich hier in Kürze veröffentliche. Da ich zur Zeit nicht weiß, ob es gegen das Regelwerk des Tests ist, sie vorab zu veröffentlichen, halte ich mich vorerst zurück.

Der Test kann beginnen.

17. Mai 2012
Die erste Aufgabe lautet:

Aufgabe 1: Fotografieren Sie eine attraktive Tele-Strecke!

Ziel der Aufgabe ist es, eine interessante Fotostrecke aus fünf Bildern zu erstellen, die die extremen Möglichkeiten des
18-270mm Zoombereichs illustrieren. Finden Sie also ein Motiv, das schon in der 18mm-Weitwinkel-Einstellung ein echter Hingucker ist. Durch immer näheres Heranzoomen lenken Sie dann den Blick auf ein ungewöhnliches Detail. Zum Schluss soll der Betrachter des Fotos schließlich in der 270mm-Zoom-Position eine kleine optische Überraschung erleben.
 
Um die Extrempositionen deutlich zu machen, gilt die Spielregel, bei der ersten Aufnahme die 18mm-Weitwinkel-Einstellung zu wählen und bei der letzten die 270mm-Teleobjektiv-Brennweite. Beim stufenweisen Heranzoomen für das zweite, dritte und vierte Bild bleibt die Wahl der exakten Brennweite Ihrem eigenen, bildgestaltenden Geschmack überlassen.
 
Für diese Aufgabe ist ein fest definierter Aufnahmestandort unerlässlich, d.h. alle fünf Fotos müssen von exakt demselben Punkt aufgenommen werden. Dazu empfiehlt sich natürlich die Verwendung eines Stativs. Bei der Motivwahl hingegen sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt.



Die Aufgabe ist nicht schwer und soll im Prinzip “nur” den extremen Brennweitenbereich des Objektivs zeigen. Allerdings ist die gewünschte “kleine optische Überraschung” in Tele-Einstellung durchaus ein Knackpunkt, bei dem ich überlege. Eine Kirche erst in der Totalen mit 18mm fotografiert und eine kleine Statue auf dem Giebel herangezoomt, ist sicher ein Beweis für die Leistungsfähigkeit, aber keine optische Überraschung...

Glücklicherweise konnte ich das Objektiv
im Urlaub ausgiebig testen und einsetzen. Schnell kam die Idee, dass mal wieder Sir Egbert herhalten muss. Eine Szene am Strand, Sir Egbert auf dem Baumstumpf, ja, das soll es werden.

Ein paar Worte zu meinem Eindruck, was das Objektiv so kann:
in Verbindung mit meiner Sony Alpha 200 ist das Objektiv eine ideale Besetzung. Es ist in allen Brennweitenbereichen gestochen scharf, es arbeitet super leise (so kenne ich meine Kamera gar nicht...) und das Fokussieren klappt punktgenau und sehr schnell. Im Vergleich dazu kann ich auf meine Erfahrungswerte mit dem Sigma 18-200mm zurückgreifen und das sieht schon anders aus. Beim Sigma sind beim genauen Hinsehen Unschärfen erkennbar, es braucht deutlich länger zum Scharfstellen, verzeichnet gerade bei Horizonten deutlich und ist deutlich lauter. Zwischen der Bildqualität liegen tatsächlich Welten. Die geringe Lichtstärke des Tamrons im Telebereich hat mich bisher noch nicht gestört, oder eingeschränkt. Der kamerainterne Bildverwacklungsschutz arbeitet bestens und ermöglicht problemlos 270mm-Telefotos aus der Hand; wohlgemerkt bei entsprechenden Lichtverhältnissen (sonnige Landschaften). Das Objektiv ist schwerer, als das Sigma, etwas dicker, aber genauso lang (oder besser kurz). Eigentlich ist es ein Winzling, vergleicht man mal die Möglichkeiten, die in dem kleinen Ding stecken. Ein paar Fotos im Nahbereich gelingen auch perfekt, also auch hier ist das Objektiv nicht nur reisetauglich, sondern für viele Fotofans der Standard schlechthin für alle fotografischen Lebenslagen.


Zurück zur ersten Aufgabe des Tests:

Sir Egbert setzt sich am schönen
Weststrand bei Prerow auf einen Baumstumpf und die “Arbeit” beginnt. Fünf Fotos sollen es werden, dafür fotografiere ich gute 20. Die Ausbeute überzeugt mich allerdings nicht so recht:

Aufgabe1_18_2
Aufgabe1_35_2
Aufgabe1_60_2
Aufgabe1_135_2
Aufgabe1_270_2

Mit dem Rad bin ich durch das Naturschutzgebiet Darßer Urwald gefahren, um den Weststrand zu erreichen und so entstand dann die Version 2 von Sir Egbert in der Natur. Die zweite Serie sollte den schönen urwüchsigen Wald zeigen und im zweiten Blick Sir Egbert in Telestellung hervorheben. Stativ aufgebaut, Kamera montiert und dummerweise nicht die Rechnung mit den unzähligen Mücken hier gemacht... So kann ich sagen, diese Zoom-Serie habe ich mir wirklich erkämpft und die eigentliche Herausforderung war es, nicht einfach abzuhauen und zu flüchten. Entgegen meiner eigentlichen Angewohnheit, zumindest mit der Halbautomatik zu arbeiten, entschied ich mich für die Programmautomatik und knallte die Einzelfotos einfach durch. Natürlich habe ich dabei genau beobachtet, was sich die Kamera da denn Schönes ausgedacht hat und musste feststellen, dass ich keine großartig anderen Werte genutzt hätte. Da passt dann mal alles, wenn nicht ständig dieses Surren der kleinen Blutsauger am Ohr gewesen wäre. Die Serie ist es dann auch geworden, die ich an Tamron übermittelt habe:

Ralf_Krause_Aufgabe1_18mm
Ralf_Krause_Aufgabe1_26mm
Ralf_Krause_Aufgabe1_40mm
Ralf_Krause_Aufgabe1_100mm
Ralf_Krause_Aufgabe1_270mm

21. Mai 2012

Aufgabe 2: Porträt

Ziel der zweiten Aufgabe ist es, mit dem Tamron 18-270mm-Zoomobjektiv ein attraktives Porträt zu fotografieren. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, denn in der Fotografie wird ja unter einem Porträt nicht unbedingt nur die bildfüllende Darstellung eines Gesichts mit neutralem Hintergrund verstanden. Ein Porträt darf ruhig ein bisschen mehr zeigen…

Wir wünschen uns aussagekräftige Bilder von Menschen, gern auch von unterwegs, auf Reisen oder in der Natur. Der Betrachter sollte auch anhand von individuell ausgewählten Accessoires ein bisschen mehr über den Ort der Aufnahme oder den Charakter der porträtierten Person erfahren.

Bei der Arbeit mit dem Tamron-Zoomobjektiv kann man zum Thema Porträt die verschiedenen Brennweiten-Eigenschaften ausprobieren. Die als ideal angesehene Porträt-Brennweite von ca. 85mm muss nicht immer das originellste Bild geben – sie ist vor allem dann bestens geeignet, wenn es um eine möglichst vorteilhafte Darstellung des Modells geht
.
Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Brennweiten, mit weniger oder mehr Tiefenschärfe und mit eigenwilligen Aufnahmeperspektiven – wenn etwas nicht unser und Ihr Ziel sein sollte, so ist es das biometrische Passfoto!

Einsendeschluss der Ergebnisse für die zweite Testaufgabe ist der 3.6.2012, 24 Uhr.



Na dann...
Auf zur Model-Suche.

28. Mai 2012
Aufgabe 2 ist nun auch erledigt:

Das Foto entstand Pfingsten an einem kleinen See nahe der Stadt Schwerte in NRW. Ich wollte das Model möglichst natürlich wirken lassen. Als Unterstützung gab es auf dem See einige Schwäne, die durch unser Wirken aufmerksam wurden und langsam zu uns ans Ufer schwammen. Das war dann der Moment, wo dieses Foto entstand. Mir gefiel die Symbolik, die der Schwan mit in die Bildaussage brachte. Da er nicht ebenso scharf aufs Bild sollte, wie das Model, arbeitete ich mit der Blende, um die Schärfentiefe passend zu haben (im manuellen Modus). Unterstützend, aufgrund des schwächer werdenden Lichtes, kam ein externer Blitz mit Bounce zum Einsatz. Dank des Gesichtsausdruckes des Models passte dann alles.

Allerdings war das Shooting an dieser Stelle dann sehr schnell beendet, denn der Schwan wollte uns in seinem Revier wohl nicht so recht dulden...

tamron_aufgabe2

Ein paar Worte zum Objektiv:
ein Reise-Zoom ist nicht die ideale Besetzung für das Thema Portraits. Es klappt gut, der Brennweitenbereich ist natürlich auch hier üppig, wenn auch eher nicht notwendig. Hauptsächlich spielt sich doch alles im Bereich um 70mm (entsprechend Kleinbild) ab. Die Lichtstärke machte mir weniger zu schaffen, eher das doch recht hohe Gewicht. Ich bin es gewohnt, mit leichten Festbrennweiten zu arbeiten, wenn ich mich auf Portraits fokussiere. Die sind praktischer, was das schnelle Reagieren und Handling erleichtert. Qualitativ steht das Tamron aber auch in diesem Bereich anderen Objektiven nicht nach. Ich konnte keine Schwächen auf den Fotos erkennen.

2. Juni 2012
Trallala, die erste Aufgabe im Tamron-Extreme-Test ist seitens Tamron ausgewertet und online. Dank Sir Egbert und dem schönen Darß habe ich den "zweiten Platz" erreicht und werde mit meiner Foto-Reihe besonders hervorgehoben. Der Test ist natürlich kein Fotowettbewerb, sondern in erster Linie ein Test rund um das Objektiv. Da freue ich mich ganz besonders, da das Entstehen der Fotos durch eine Armee angriffslustiger Mücken einigen Einsatz forderte...

8. Juni 2012

Aufgabe 3:
Fotografieren Sie den Inhalt Ihrer Fototasche!

Ja, Sie haben richtig gelesen! Das neue 18-270mm-Zoomobjektiv von Tamron erspart Ihnen durch seinen extrem großen Brennweitenbereich die Mitnahme einer ganzen Objektiv-Familie und somit viel Gewicht und Raum. Diese erfreuliche Tatsache möchten wir gern von Ihnen in einer Vorher-Nachher-Bildkombination umgesetzt sehen.

Sie könnten also einfach Ihre Fototasche mit allen Objektiven (vorher) und dann mit dem 18-270er Zoomobjektiv (nachher) ablichten. Schöner und spannender wäre es natürlich, wenn Sie sich zur Darstellung der Vorher-Nachher-Situation eine originelle oder witzige Präsentationsweise einfallen ließen. Das darf in einem außergewöhnlichen Ambiente stattfinden, mit oder ohne Personen, schwarz-weiß oder in Farbe -wie immer sind Ihrer Kreativität und Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Damit dieser Teil der Aufgabe aber auch statistisch fundiert ist, bitten wir Sie, Ihre Fototasche mit den Objektiven, die Sie bisher bei sich trugen, zu wiegen und dann die Gewichtsersparnis gegenüber Ihrer Kamera mit dem 18-270er Tamron zu ermitteln. Welche Werte Sie ermitteln müssen, erfahren Sie im Online-Fragebogen.

Einsendeschluss für die Ergebnisse der Aufgabe 3 ist Sonntag, 24.6.2012, 24 Uhr.



Tja, es gibt Aufgaben, da muss man erstmal drauf kommen. Ich habe eigentlich mit Makro,- oder Tierfotografie gerechnet. An meine Fototasche dachte ich ehrlicherweise gar nicht :-)
Was mir noch etwas schleierhaft ist, ist die Umsetzung mit dem Objektiv das Objektiv zu fotografieren, wenn ich es nicht montiert habe. Aber mir fällt bestimmt noch was ein. Und meine Fototasche wollte ich sowieso schon immer mal wiegen...

15. Juni 2012
Wie fotografiere ich den Inhalt meiner Fototasche möglichst originell?

Meine erste Idee war es, mich mit meinen Fotoapparaten behangen, gestützt auf zwei Stativen als Krückenersatz, fast zusammenbrechend die Treppe hochkriechend zu zeigen. Das Nachher-Foto zeigt mich dann nur noch mit dem Tamron-Zoom und einer Kamera, elfenhaft durch den Hausflur schwebend.

Leider sah diese Version einfach nur beknackt aus. Vermutlich eigne ich mich einfach nicht als Model...


Die zweite Idee ist es dann geworden:
da ich bekanntlich gerne auf Reisen fotografiere (was Du der
Digital-Fotogalerie sicher schon entnommen hast), zu denen ich ebenso gerne mit meinem Wagen aufbreche, zeige ich mein Cabrio als fahrende Fototasche.

Was soll als Bildaussage rüberkommen?

In etwa das:
um mir das ständige Wechseln der Brennweiten zu ersparen (Verschmutzung des Sensors und Kamerainnenlebens, zeitliche Einschränkungen durch den Wechsel), arbeite ich seit geraumer Zeit mit zwei, teilweise drei Kamerabodies. Da sind die jeweils benötigten Objektive fest montiert. Wie man auf dem ersten Foto sieht, gibt es da schonmal ein gewisses Platzproblem.

Mit dem Tamron 18-270 decke ich den gesamten benötigten Reisebedarf an Brennweitenbereichen in nur einem Objektiv mit einer DSLR ab. Das schafft ordentlich Platz in der fahrenden Fototasche. Bei einer Gegenüberstellung des Gesamtgewichtes ergibt sich da eine satte Ersparnis: 3,6 kg vs. 1,1 kg.

Das schafft Platz für 2 Flaschen Sekt und 2 Gläsern für die nächste romantische Blaue Stunde am Meer...

vorher
nachher

Zum Einsatz des Objektivs kann ich bei dieser dritten Aufgabe nicht viel berichten, denn das Objektiv ist in diesem Fall selbst das Motiv. Wenn ich auch nicht wirklich bei jedem Fotoeinsatz mit drei DSLR´s plus Objektiv losziehe, so ist der Hintergrund durchaus real. In vielen Fällen habe ich bereits zwei Gehäuse mit vorher ausgewählten Objektiven im Einsatz gehabt, um mir das Wechseln zu ersparen. Mit dem Tamron-Zoom brauche ich das tatsächlich nicht mehr.

Schärfe,- und Qualitäts-Skeptikern kann ich nur sagen, probiert es beim freundlichen Fotoladen an der Ecke an der eigenen Kamera aus und schaut euch die Bilder später an (aber nicht nachher im Internet kaufen, der freundliche Fotoladen möchte auch leben und sonst gibt´s den bald nicht mehr...). Ich habe das Zoom an einer Sony Alpha 200 (10 Megapixel) und einer Sony Alpha 65 (24 Megapixel) in Verwendung und an beiden Kameras überzeugt es.

In der 100%-Ansicht am Monitor, die von der Generation der Pixel-Peeper gern genutzt wird, zeigt das Bild eine gute Schärfe und einen großen Detailreichtum. Lediglich bei 18mm fällt in dem Zusammenspiel mit dem 24 Megapixel-Sensor der SLT A65 ein Nachlassen der Schärfe von der Bildmitte zu den Rändern hin auf (bei f3,5). Ab f8 ist es nicht mehr sichtbar. Das ist in der normalen Ansicht (also keine 100%-Pixel-Peeper-Ansicht) nicht zu erkennen. Natürlich darfst Du nicht vergessen, dass das Zoom als eierlegende Wollmilchsau konzipiert ist und sich im Vergleich zu hochauflösenden Festbrennweiten nicht wirklich messen kann.

Für ein Reisezoom, das Dir ein Reiseerlebnis ohne drohenden Bandscheibenvorfall ermöglicht, hat es eine herausragend gute Qualität. Es dürfte qualitativ auch so ziemlich alle Digicams hinter sich lassen und ist nach meinem Empfinden für einen Großteil der
DSLR-ambitionierten Fotofans als "Standard-Objektiv" mehr als ausreichend zu verwenden (auch an den Sensor-Boliden Alpha 77 und Alpha 65). Schließlich kauft sich nicht jeder Fotofan für ein paar Tausender Spezialobjektive...

27. Juni 2012

Aufgabe 4:
Weitwinkelfotografie – Testen Sie die 18mm-Brennweite!

Es ist Sommerzeit – für viele ist dies gleichbedeutend mit Reisezeit! Neue Eindrücke, fremde Kulturen, grandiose Landschaften – man kann gar nicht genug bekommen…

Für den Drang, möglichst viel davon auf Urlaubsfotos mit nach Hause zu nehmen, stellt das Tamron 18-270mm seine Weitwinkelbrennweite zur Verfügung: 18mm… da passt einiges aufs Bild.

Wir suchen für unsere vierte Testrunde Fotos, die mit dieser komfortablen 18mm-Brennweite aufgenommen worden sind. Suchen Sie nach Möglichkeit bildfüllende Motive unter freiem Himmel, so dass der große Winkel, den das Objektiv öffnet, auch spür- und sichtbar wird. Und keine Angst vor stürzenden Linien – wir zeigen Ihnen im begleitenden Tutorial-Artikel, wie man per nachträglicher Bildbearbeitung diesen manchmal störenden Effekt entschärfen kann. Vielleicht inspirieren Sie aber die schräg verlaufenden Linien an den Bildrändern je nach Motiv auch zu kreativen Kompositionen…

Sollten Sie zu denjenigen gehören, die in den nächsten Wochen nicht verreisen – das Tamron ist ein guter – weil leichter – Begleiter auf Entdeckungstouren im eigenen Umfeld. Durch das Weitwinkel-Objektiv sehen Sie die Schönheiten Ihrer eigenen Stadt aus ganz neuer Perspektive!
 
Einsendeschluss für die Ergebnisse der Aufgabe 4 ist Sonntag, 15.7.2012, 24 Uhr.



Sehr schön, eine Aufgabe, die mir so richtig liegt.
Und ein paar konkrete Ideen dazu habe ich auch schon...

13. Juli 2012
Welches schöne Landschaftsfoto nehme ich?

Meine Wahl fällt auf ein Foto vom Ostseestrand in Zingst. Ich habe das Bild im Kontrast etwas auf alt getrimmt, entsättigt und der Szenerie so ein etwas anderes Erscheinen gegeben, als im echten Leben hatte.

Was die 18mm am Zoom angeht:
gerade für Landschaftsansichten ist diese Brennweite ideal und das Objektiv bildet auch hier scharf ab. Abschattungen an den Rändern etc. habe ich nicht festgestellt. Insgesamt scheint mir allerdings der 18mm-Bereich der schwächste Punkt am Zoom zu sein. Mit etwas Abblenden ist das schnell ausgemerzt. Insgesamt ist es perfekt einzusetzen und in dieser Brennweiteneinstellung auch ganz eingefahren; schön klein und unscheinbar.
Also nichts für protzende Unterhemd-Träger mit dicker Kamera vor der Wampe zum “Zur-Schau-Stellen”... 

Tamron_Aufgabe_4

17. Juli 2012

Aufgabe 5:
Ein Ausflug in die Makrofotografie

Der Tamron Extreme Test geht zu Ende, bisher mit beeindruckenden Bildergebnissen und höchst erfreulichen Bewertungen.

Unsere letzte Aufgabe soll mit Ihrer Hilfe demonstrieren, wie „extrem“ die Flexibilität des Tamron 18-270mm-Zoomobjektivs tatsächlich ist: jetzt, nachdem Sie mit der Weitwinkelbrennweite die große weite Welt auf die Datenträger gebannt haben, möchten wir, dass Sie einmal ganz nah an die kleinen Dinge herangehen…

Natürlich ist das Tamron 18-270mm kein echtes Makro im professionellen Sinne, denn Sie können nicht näher als 49 cm an Ihr Motiv heran. Aber erstens zählen diese 49 cm ja von der Film- bzw. Datenträgerebene ab (siehe die kleine Markierung an jedem Kameragehäuse) und zweitens wird dann die 270mm Brennweite wirksam – zoomen Sie Ihre Makrowelt einfach zu sich heran.
 
Bei der Motivsuche dürfen Sie wie immer Ihren Ideen und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ein kleiner Geheimtipp: Blumenfotos gibt es schon sehr viele… ziemlich viele…
 
Gerade die Makrofotografie bietet unzählige interessante Möglichkeiten, die alltäglichsten Gegenstände in rätselhaftem Licht neu zu sehen – beim Spiel mit der geringen Schärfentiefe und vielleicht auch individuell gesetzter Beleuchtung lassen sich kunstvolle poetische Stillleben, spannende abstrakte Kompositionen oder auch Humorvolles gekonnt in Szene setzen.

Einsendeschluss für Ihre Fotoarbeit und den ausgefüllten Fragebogen ist dieses Mal Sonntag, der 19.08.2012, 24 Uhr. Zum Senden Ihrer Beobachtungen und Bilder benutzen Sie bitte wie gehabt das Online-Formular:

Zum Fragebogen der fünften Aufgabe

„Alles was alt und hässlich ist wird durch Makrofotografie schön und interessant“, hat Susan Sontag angeblich einmal gesagt – also viel Spaß bei der Umsetzung dieser letzten Aufgabe!s

Okay, also keine Blumen...
Wobei die mit dem Objektiv auch gut gehen :-)

Aus meiner Fotoserie Tramuntana azul

4. August 2012
Makro ist nicht so sehr mein liebstes Gebiet, was fotografiere ich, wenn´s keine Blüte sein soll...?

Was mir sofort auffällt, man kommt mit dem Zoom tatsächlich ganz schön nah ran. Den besten Abbildungsmaßstab erreiche ich bei 270mm und dann so nah ran, bis die Kamera nicht mehr scharf stellen kann. Ich hab´s nicht nachgemessen, aber es sind so ungefäht 50 cm Abstand zum Motiv. Beim Scharfstellen wird die Kamera dann allerdings schon etwas hektischer. Ich stelle den Autofokusbereich um auf Spotmessung, sprich den kleinen Punkt in der Mitte des Suchers. Damit visiere ich mein Objekt so an, dass der Bereich, der scharf werden soll, von der Kamera angemessen wird. Das klappt gut und schnell.
Etwas negativ ist die Gewichtsverteilung der Kamera-Objektiv-Einheit, denn das Objektiv ist nun voll ausgefahren. Ebenfalls nicht so doll ist die schlechteste Anfangsblende von f6.3, was für Makros im Innenraum schon arg wenig ist. Gleiches gilt für das ruhige Halten der Kamera: man bewegt sich nunmal im 270 mm- Telebereich, was das Motiv schon recht flott im Sucher hin und her sausen lässt...

Qualitativ bin ich aber auch hier sehr positiv überrascht. Die Fotos werden knacke scharf, keine sichtbaren Abdunklungen am Rande, keine Schärfeverluste zum Rand (wie gesagt, für mich sichtbare, messen kann man vieles...).

Nachdem ich anfangs gar keine Idee hatte, sitze ich nun vor vier fertigen Fotos und kann mich nicht entscheiden, welches ich an Tamron senden soll. So kann´s kommen :-)

Hier meine vier Favoriten:

Tamrontest_Egmond_HP

Neulich in Egmond aan Zee

Tamrontest_Zwerg_HP

Endlich Urlaub!!!

Tamrontest_schlumpf_HP

Ralfonso auf Menorca, bepackt mit Kamera und Fotorucksack

Tamrontest_Moewe_HP

“Schau mir in die Augen, Kleines...”

Das Fazit der Fotoschule

Fünf Testkriterien wurden von dem Hersteller Tamron offiziell vorgegeben, daneben habe ich diverse Eindrücke rund um das Reisezomm 18-270mm gesammelt. In Manager-Kreisen wird oft vom viel entscheidenderen Meeting nach dem Meeting gesprochen, das ein aussagefähigeres Bild einer Veranstaltung gibt, als die Feedback-Kommentare während eines Trainings. Da will Die Fotoschule natürlich nicht hinten an stehen und berichtet nun quasi über den Test nach dem Test; oder besser über den Test während des Tests...

Das Objektiv ist hochwertig verarbeitet, fühlt sich gut an und sieht an der Kamera auch gut aus. Die Einstellringe für die manuelle Schärfe und der Brennweite sind präzise zu bedienen, laufen sauber und leichtgängig. Besonders auffallend ist der superleise Motor, der auf mich schon in den ersten Minuten sehr positiv wirkte. Er durchläuft ebenso schnell den Wirkungsbereich, pumpt nicht, um die Schärfe zu finden und harmoniert mit dem von mir getesteten Sony-System (Alpha 200 und Alpha 65) perfekt.

Das Zoom stellt mit einem 15-fachen Brennweitenbereich von 28-420mm (im Verhältnis zu Kleinbild) eine riesige Spannweite zur Verfügung, die im "normalen" Fotoalltag keine Wünsche mehr übrig lässt. Es ist erstaunlich, dass diese Möglichkeiten tatsächlich in so einem kleinen Objektiv stecken. Von den Ausmassen unterscheidet es sich kaum von der Grösse eines Kitobjektivs (bei 18mm). Das macht es in der Tat zum idealen Reisebegleiter. Ich habe es während zwei Urlauben als einziges Objektiv an der Kamera im Einsatz gehabt und zu keinem Zeitpunkt ans Wechseln gedacht. Es hat alle Bereiche, die sich ergaben, souverän gemeistert. Selbst der Nahbereich (Makro ist wohl etwas übertrieben) ist sehr gut verwendbar. Die Schärfe und das Kontrastverhalten sind über alle Brennweitenbereiche sehr gut, es gibt keine Patzer, oder schwache Stellen. Einzig im Bereich von 18mm wirkt das Objektiv bei offener Blende etwas schwächer im Vergleich zu den anderen Brennweitenbereichen. Das ist aber nur in 100%-Vergrößerung auf dem Monitor zu entdecken, wenn man bewusst sucht. Alle Fotos sind knackescharf und haben jede Menge Reserven, um am PC Ausschnitte zu ziehen. Hier ist besonders der immense Spielraum zu nennen, der sich in Verbindung mit der Sony Alpha 65 und 24 Megapixel-Sensor ergibt. Darüber habe ich während meiner Menorca-Reise eine Testreihe erstellt, die Du Dir
HIER ansehen kannst.

Brennweitenbedingte Verzeichnungen gibt es an diesem Zoom, sie sind aber in einem vergleichbaren Rahmen, wie bei anderen Objektiven in Zoom-Bauform. Sichtbar wird das lediglich bei Meerfotos am Horizont, oder in der Architekturfotografie. Die Lichtstärke wird immer wieder viel diskutiert und ist besonders im Telebereich nicht der Brüller (f6.3). In den kleineren Bereichen liegt sie im Bereich von f3.5 bis f4.5 und stellt kein Problem dar. Sony-DSLR besitzen einen Verwacklungsschutz im Gehäuse der Kamera, der im Zusammenspiel mit dem Zoom bestens zu nutzen ist. Das gleicht die schwächere Lichtstärke des Objektivs im Telebereich bestens aus. Während meiner
Menorca-Reise sind zahlreiche Fotos zur Blauen Stunde und im Dunkel der Nacht entstanden. Auch hier sind die Fotos scharf, überstrahlen nicht an den Lichtern der Laternen und selbst der Einsatz eines Stativs war oft nicht notwendig (Verwackelschutz plus ISO 800-1600).

Es Castell -- Menorca

Mich hat das Objektiv vollends überzeugt und ich sehe es nicht nur als ein Zoom für Reisen, sondern empfehle es allen Fotofans, die neu in den DSLR-Bereich einsteigen wollen als "Standard-Objektiv". Es deckt alle Bereiche, die sich in den ersten Jahren der
DSLR-Fotografie, auch abseits von Reisen ergeben, voll ab. Qualitativ, wie auch brennweitenspezifisch. Wer sich dann später weiterentwickeln will in spezielle Bereiche der Fotografie (Sport, Makro etc.) wird ohnehin wissen, was er an speziellen, für diesen Zweck notwendigen, Objektiven kaufen muss. Dann bleibt es auf jeden Fall noch der Allrounder und wird sicher bei der nächsten Reise wieder als Standard alle anderen Spezialisten ausstechen. Spätestens dann, wenn Du die Spezialisten bei 30 Grad nicht mehr schleppen magst.

Während der letzten Monate mit dem Objektiv habe ich rund 3.000 Fotos damit fotografiert. Es ist keins dabei, das unter normalen Bedingungen (Abzug bis 40x60cm, Ansicht auf dem Monitor und HD-TV) objektivbedingte Schwächen zeigt.




Testergebnis der Fotoschule

sehr gut, daher besonders empfehlenswert

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