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Das Foto stammt von Fotofan Seestern und entstand in Ahrenshoop an der Ostseeküste. Sie schreibt: “Windstärke 8 bis 9, der Sand flog wie wild. Und die Gischt! Nach dem letzten Foto musste ich mein Handy erstmal komplett von der Gischt befreien...”
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Heute ist das natürlich ganz anders geworden. Alles ist reglementiert, genormt, zertifiziert, ISO-Prozess-konform und überwacht. Um etwas auf dem deutschen Markt als Händler verkaufen zu wollen, bedarf es einiger Hürden und Vorgaben zu überwinden bzw. zu erfüllen. Alles zum Wohle des Verbrauchers und inzwischen auch der Verbraucherin. Kleidung, die Du tragen möchtest, ist frei von gefährlichen Farbstoffen, Kinderspielzeug übrigens auch. Alles, was Du isst und trinkst, vergiftet Dich nicht. Es steht detailliert drauf, was drin ist. Geräte entsprechen den deutschen Normen, Du hast zwei Jahre Garantie und keine Sicherung fliegt mehr raus, wenn Du Dein neues Raclette das erste Mal einschaltest. Hier hat der deutsche Norm-Wahnsinn ganze Arbeit geleistet und dem Verbraucher viele Vorteile gebracht.
Nun muss man allerdings "Heute und Heute" differenzieren. Der emsig reglementierte und jahrelang fein säuberlich aufgebaute deutsche Markt durchlief in den letzten Jahren eine deutliche Wandlung. Waren die Versuche der hiesigen Verbraucher anfangs eher zaghaft, so trauten sich ganz langsam auch die schüchternen User des World-Wide-Web an den Internethandel. Natürlich sicher reglementiert, mit 14-tägigem Rücktrittsrecht und nicht minder abgesicherten Zahlungsmethoden, die vor einigen Jahren niemand erahnt hätte.
Und weltweit.
Ein Segen, was alles geht. Und was es alles gibt. Und zu welchen verrückten Preisen...
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Eine Test-Nachtaufnahme im Stockdüsteren mit dem iPhone XS und der “Nachtaufnahmen-Multiframe-App” namens NeuralCam. Das Bild entstand ohne Stativ aus der Hand und wurde aus 12 Einzelfotos zusammengerechnet. Ich finde für “Nur mal so unterwegs mit dem Handy ohne die DSLR dabei” ein stattliches Ergebnis. Das habe ich vor ein paar Jahren mit keiner meiner kleineren Digicams auch nur ansatzweise hinbekommen. Und ohne Stativ oder vergleichbaren festen Stand der Kamera, also aus der Hand, definitiv nicht.
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Leider tummeln sich unter den weltweit agierenden Händlern auch zahlreiche schwarze Schafe, die minderwertige Ware bis hin zu wertlosen Kopien der Originalware anbieten. Natürlich mit genauso leuchtend bunter und vertrauenserweckender Werbung, wie das vielfach teurere Original. Und perfekt gestalteter Rezensionen unterschiedlichster User, die alle ganz begeistert sind. Negative Rezensionen betreffen dann so Dinge, wie die nicht umweltgerechte Verpackung oder das Fehlen einer deutschen Bedienungsanleitung. Der aufmerksame Rezensionen-Leser wird darüber lächeln und feststellen, die relevanten, das Produkt betreffenden Rezensionen sind durchweg positiv.
Und das selbst dann noch, wenn der aufgerufene Preis teilweise nur noch ein Hundertstel des Preises entspricht, der für die klassisch angebotene Originalware gilt. Da kostet ein Original-Milanaise Armband zu einer Smartwatch 99€, die gleichwertig angebotenen Armbänder beim Fernost-Shop im Internet 7,95€ als Dreierpack inklusive Porto und Verpackung. Der Original-Akku zur 2000€ teuren DSLR wird vom Hersteller für 69€ angeboten, die vollkommen identischen (laut Anbieter) Alternativen im Doppelpack für 8,95€. Das Spielchen, was real leider keines ist, geht locker so weiter: SD-Karten, Objektive, Blitzgeräte usw.
Wenn alles gut funktioniert, passt ja alles. So kannst Du Dich freuen, dass Deine smarte Uhr zwar 800€ gekostet hat, das Armband, das sie hält aber nur ein paar Cent. Solange es eben die Smarte hält. Knackt der Armband-Träger weg, bricht der Verschluß oder öffnet sich Dein Cent-Artikel unbemerkt, dann liegt sie auf den Fliesen. 800€ futsch oder hinüber. Der eine Akku aus dem Schnäppchen-Doppelpack zeigt nach dem ersten Laden auch die korrekten 100% an. Der zweite zwar nur 98%, aber das spielt sich nach zwei bis drei Ladevorgängen noch ein. Auf der Fototour zur einmaligen Blauen Stunde auf der kleinen Insel, für diesen Ausflug hast Du Dir ja genau die Extra-Power Stromreserve zugelegt, fällt der eine Akku nach 2 Minuten von 100% auf 63% und vier Fotos später auf 8%. Doof. Die Blaue Stunde wartet nicht auf Dich, aber das Transferboot zum Festland in einer halben Stunde schon. Schnell den zweiten neuen Ersatzakku rein und alles, was Du siehst, ist so ein komischer weißer Streifen mit schmalem blaugrünen Rand auf dem rückwärtigen Kameradisplay. Nicht sehr lange, ein paar Sekunden. Von da an hattest Du mal eine 2000€-DSLR, nun ist sie Kernschrott. Traurig sein wegen Deiner Fotos musst Du aber nicht. Die hat Deine Kamera zwar die ganze Zeit fleißig auf die SD-Karte geschrieben, Du kannst sie aber nicht mehr auslesen. Leider hat Dein vermeintliches Schnäppchen einen E/A-Fehler. Das hätte Dir vorher auffallen können, wenn Du die Karte am Rechner kurz gecheckt hättest mit einem Diagnosetool, wie z.B. H2testw. Du hast sie aber ausgepackt und direkt in die Kamera gesteckt, tja. Kannst Du ja jetzt alles nach Shenzhen retounieren, zusammen mit dem Blitz, der leider nicht so ganz kompatibel mit der Kamerasoftware ist und dem tollen Zoom, das im mittleren Brennweitenbereich immer so schwergängig zu drehen ist.
Übertrieben?
Langweilig?
Wieder so ein Wichtigtuer-Kommentar für originale Sachen, die mit total überhöhten Preisen angeboten werden?
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Die drei Gräfinnen von Fley
Mutter, Tochter, Enkel
Spontan beim Waldspaziergang auf die Idee gekommen, zu fotografieren (Foto 5 Sekunden, alle drei nebeneinander sitzen gefühlte 10 Minuten...) und am Rechner auf “alt” getrimmt.
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Es ist schwierig.
Ich nutze Originalobjektive und Fremdhersteller. Von meinen vier Blitzgeräten sind zwei Originale und zwei Systemkompatible von Alternativherstellern. Bei den Kameraakkus sieht es ähnlich aus, über alle Kameras im Mix teils original, teils nicht. Somit kann ich eins aus eigener Erfahrung voll bestätigen: kostengünstige Alternativen fremder Hersteller können dieselbe und sogar bessere Qualität erreichen, als die originalen Vorgaben. Ich achte aber auch genau auf das, was ich günstiger kaufe. Zu abstrus wirkende Angebote lasse ich außen vor, auch wenn das möglicherweise gar nicht sein müsste. Kostet der originale Akku 69€, dann schrecke ich schon vor dem 3,95€ Alternativangebot zurück und schlage nicht zu. Denn auch die alternativen Dinge haben ihren Preis. Das Geschäft mit dem Branding treibt die Warenpreise für alles Originale zwar in die Höhe, aber nicht so extrem. Für mein Empfinden käme als 69€- Alternative ein Akku eines allgemeinen, aber mir auch bekannten Akkuhersteller für 39€ noch in den "Echt-Bereich". Für 3,95€ kann da nichts mehr rauskommen.
Warum ich das als Rubrik in der Fotoschule schreibe?
Trotz aller Vorsicht, trotz allem dreimal prüfen und kritisch beäugeln und nochmaligem Check bin ich durch puren Geiz einem Kernschrottverkäufer in die Fänge gegangen. Gesucht habe ich zwei SD- Karten, 32 GB Class 10 oder besser. Eine für meine neue
WLAN- Kamera im Garten und die andere für die schlanke Kleine (da steckt noch eine lahme 1 GB drin). Ich habe im tiefen Internet gesucht, im Amazonas und der Bucht und ich bin fündig geworden. Das super Angebot zum Schnäppchenpreis, sogar einen
5€- Wiedersehensgutschein darf ich einsetzen. Für zwei Micro SD- Karten Class 10 32 GB mit Item location Hamburg, Germany inklusive kostenlosen Versand und Verpackung, zahle ich weniger als 6 €. Das ist unter dem Preis von einer einzelnen Karte aller namhaften Hersteller. 99,8% positives Feedback für Händler und Produkt lassen mich nicht zweifeln, Ralfonso macht ´nen Fitsch.
Die SD-Karten kommen, eine wandert in die WLAN-Kamera, die Kamera wird am Haus unter dem Giebel fest verbaut, die andere Karte liegt noch auf dem Tisch. Als mir dann die Kamera nach endlosem Suchen im Menü und Umkonfigurieren, An- und Abmelden, hier und da suchen eine Meldung sendet, die da heißt:
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Könnte das sein?
Die schöne neue Karte kaputt?
Das ist ja mal Pech, hatte ich noch nie.
Der Test der zweiten Karte am Rechner ergab dann: die tatsächliche Größe der Karte ist irgendwas um 20 GB, nicht 32 GB. Auch wenn sie sich im Gerät für eine solche ausgibt. Wäre ja auch nicht so sehr schlimm. Schlimm ist allerdings die Tatsache, dass sie sich problemlos beschreiben lässt. Nur nicht wieder auslesen. Auch nicht nach allen Versionen des Umkonfigurierens, Formatieren usw.
Fatal, wenn ich die Karte in meine Kamera eingesetzt hätte, denn dann hätte ich fröhlich fotografiert und nichts bemerkt. Sie lässt sich brav beschreiben. Nur wäre keines meiner Fotos nachher dagewesen. Wie oft habe ich lediglich meine schlanke Kleine mitgenommen und voll nur auf diese eine Kamera gesetzt auf Reisen. Dann wären alle Bilder einer Reise futsch. Für ein paar geizig gesparte Euros an der
SD- Karte. Die Antwort auf meine Reklamation und geforderter 100% funktionierender Ersatzware war selbstredend: "man kann mir keinen Ersatz senden, der funktioniert. Ich bekomme mein Geld zurück und soll von einer negativen Rezension Abstand nehmen. Dafür darf ich die defekte Ware auch behalten und mir entstehen keine Rücksendekosten..."
Da staunt man manchmal.
Und was nicht zu verachten ist:
ich darf nun wieder auf die Leiter, muss die WLAN-Kamera abbauen, eine neue funktionierende Karte reinstecken und alles wieder anbauen. Stunden für nichts...
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Sonnenaufgang im November in den Steverauen von Olfen. Der Nebel hing noch an vielen Stellen dicht über dem Boden, aber zum Glück nicht überall. Fotofan Christin hielt diese Stimmung auf der morgendlichen Jogging-Runde mit ihrem iPhone XS fest.
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Ralfonso-Tipp
Schau genau hin, was Du an alternativem Zubehör kaufst. Es gibt viele gleichwertige Alternativen freier Hersteller, die kostengünstiger sind, als die originalen Produkte. Es stellt sich aber auch durchaus die Frage, warum Du nicht gleich zum Original greifst?
Bei Zubehör, auf das Du Dich verlassen musst, solltest Du keine Kompromisse eingehen. Der Ersatzakku muss nicht original sein, aber dann solltest Du ihn vor einem wichtigen Einsatz bereits regelmäßig zuverlässig genutzt haben. Das Fremd-Blitzgerät sollte bewiesen haben, dass es zu 100% mit Deiner Kameraelektronik harmoniert und das Objektiv nahtlos an die Kamera passt. Bei SD- Karten habe ich jetzt dazugelernt, ich vertraue fortan den namhaften Marktführern, damit ich meine Fotos nicht einem gut getarnten Daten- Schredder anvertraue.
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