Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Sommer, Sonne, Sonnenbrand

…  heute schmoren wir bei 40 Grad ...

weiter in der Fotoschule

Tante Gerti hat schrumpelige Haut, dicke fette Muttermale auf der Schulter und keinen Bock auf Schatten. Wie man sich richtig verhält unter der Sonne Mallorcas weiß sie genau. Findet sie aber doof. Darum brutzelt sie gerade auf der Reflektor-Sonnenliege in der Mittagssonne, schön speckig glänzend, dank Tiroler Nussöl „mit garantiert ohne“ Lichtschutzfaktor. Natürlich auch ohne Sonnenbrille, „wegen der hellen Schatten im Augenbereich“, na und was sie sonst noch alles weglässt, um gleichmäßig braun zu werden, das lassen wir jetzt mal…

Sonne satt bis der Arzt kommt

Immer schön braun werden

Auch Tante Gertis Oberschenkel haben bereits eine gesunde, knackig braune Färbung angenommen.

Aber es gibt wichtigere Dinge, als Tante Gerti. Lass sie einfach da liegen, die wird gegen Abend vom Personal weggeräumt.





Was geschieht mit Deinen Kameras und dem vielen Zubehör in der Sonne?

Die Kurzantwort darauf könnte heißen: sie leiden.
Die Langantwort darauf könnte heißen: sie leiden durchaus. Auch wenn der freundliche Miederwarenverkäufer in der Fotoabteilung des Elektro-Discounters beteuert: „alles überhaupt kein Problem, ist schließlich dafür gemacht.“

Ist es nicht. So unbedingt.

In der Bedienungsanleitung Deiner Kamera ist ein Arbeitsbereich angegeben, der selbst bei Profi-Kameras nur zwischen 0 und 40 Grad liegt (z.B. Nikon 4D, Sony A99 und A7). Pentax nennt bei der K5II noch 10 Grad mehr im Minusbereich, mehr kommt da von den Herstellern leider nicht. So gesehen dürfte es keine Fotos geben, die in den Tropen, Wüsten und arktischen Regionen entstanden sind. Auch die Fotofans mit Digicam oder iPhone haben sich bestimmt schon mal gewundert, wenn es um die laut Herstellern genannten extremen Umgebungstemperaturen geht. Apple gibt für seine iPhones einen Temperaturbereich von 0 bis 35 Grad an.
Da wird im Winter eher selten telefoniert und auf Mallotze am Strand gar nicht mehr.

Oder…?

Also der Fotoschule sind Fotografien vom Strand auf Mallotze bekannt. Laut Aussagen der betreffenden Fotografen (innen) funktionieren die Kameras tatsächlich noch. Und das wurde telefonisch über mobile Telefonzellen geklärt, die eigentlich gar nicht mehr eingesetzt werden durften. Die Temperaturen waren in der Sonne auf der Reflektor-Sonnenliege jenseits der 35 Grad.

Auf Kos

Auf Kos ist es in den Sommermonaten immer knackeheiß, aber da gibt es doch tatsächlich Leute, die telefonieren und fotografieren...

Was denn nun? Schadet die hohe Temperatur, oder nicht?

Kameras und Kälte hat Die Fotoschule im Bereich der Winterfotografie ausführlich behandelt. In den kalten Bereichen gibt es zwei Hauptprobleme: Akkus und Kondenswasser. Die existieren im Hochtemperaturbereich auch, wenn auch etwas anders. Während an eiskalten Tagen draußen der Wechsel in die warme Wohnung zum Beschlagen der Kamera (innen und außen samt Objektiv) führt, beschlägt sie Dir in tropischen Regionen beim Verlassen der klimatisierten Räume in Richtung draußen. Das schränkt Dich für ein paar Minuten ein, vergeht aber folgenlos.

Akkus verlieren bei Minustemperaturen vorübergehend an Kapazität, was sie in der Regel aber nicht dauerhaft schädigt, sondern beim Erwärmen auf normale Temperaturen wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehren lässt.
Bei Wärme sieht das aber ganz anders aus. LiOn-Akkus lieben gewissermaßen die Kühle. Wärme lässt sie schneller altern. Und das in ganz besonderem Maße. Liegt Deine Digicam einen Urlaub lang mit vollgeladenem Akku auf dem Badetuch neben Dir am Strand in der Sonne, haucht ihm Dein 3-Wochen-Urlaub rund 20% seiner Kapazität aus! Unwiederbringlich übrigens. Eine dreimonatige Akku-Temperatur von 60 Grad reduziert die Kapazität auf gut die Hälfte. Das betrifft übrigens auch Deine Telefonzelle mit Fotomöglichkeit. Apple spricht auf seiner Homepage ausdrücklich davon, dass die Batterie (so nennt man in Cupertino Akkus) bei dem Einsatz über 35 Grad dauerhaft beschädigt wird. Und wer dann noch lädt, schädigt den Akku zusätzlich.  

Nun sind Temperaturbereiche von 0 bis 35 Grad auf dem Papier nett zu lesen, in der Praxis aber wenig funktional. Selbst im temperaturgemäßigten Deutschland bist Du schnell an den Grenzen angekommen; und drüber weg.
Bei dem Nennen solch restriktiver Werte geht es vorrangig nicht um den wirklichen Ausfall der Geräte, sondern vielmehr um die Klagewut der User und Haftungsansprüchen der Hersteller. Je mehr Risiken ausgeschlossen werden, umso weniger Ärger mit den Gesetzen.

Ich habe alle meine Kameras auch schon bei -15 Grad im Einsatz gehabt und ebenso mit einem iPhone bei gefühlten 60 Grad in der südlichen Sonne fotografiert. Hat geklappt. Selbst zu Hause lief alles noch.

Hier auf Menorca wird es schon ordentlich heiß.
Wenn Dein Mietwagen mittags hier parkt und Deine Kamera im Auto der Sonne ausgesetzt ist, wird es kritisch.

Wenn Du Deine DSLR im Hochsommer stundenlang auf dem Armaturenbrett Deines Mietwagens in der Sonne auf dem Schotterparkplatz liegen lässt, musst Du Dich nicht wundern, dass Deine Fotomaschine zickt. Falls Du sie überhaupt noch anfassen kannst, ohne Dir die Finger zu verbrennen. Und natürlich, falls sie noch da sein sollte. Nicht nur im südlichen Urlaubsland bleiben derartig zum Mitnehmen angebotene Wertgegenstände selten lange auf dem Armaturenbrett liegen…

Überhitzte Kameras gehören zum Abkühlen übrigens nicht in die elektrische Kühlbox oder ins Eisfach. Das führt zur Kondensation und sogar zu Materialschäden (durch das zu schnelle Runterkühlen). Aber auch ohne derlei Hauruck-Aktionen ist das Thema Kondensation mindestens so schädlich, wie der Faktor Temperatur. Tropische Verhältnisse (hohe relative Luftfeuchtigkeit plus hohe Temperaturen z.B. im Dschungel) können Deine Kamera innerhalb weniger Wochen zerstören, was wohl genau darum bei vielen Kameraversicherungen direkt ausgeschlossen ist.

Aber auch „lediglich überhitzte, sonnenverwöhnte“ Kameras, die keinen Dschungeleinsatz hinter sich haben, können so manchen Überraschungs-Joker ziehen. Schmelzender Kunststoff ist zwar eher selten geworden, dafür können die verwendeten Schmiermittel im Inneren der Kamera eine ordentliche Sauerei entfachen. Sie werden schon mal so dünnflüssig, dass sie beim Spiegelschlag oder Verschlussablauf überallhin spritzen; gerne auf den Sensor und dann geht der Spaß richtig los. Das Thema Sensorreinigung mit normaler Vorgehensweise dürfte dann eher dem Punkt „Professioneller Sensor- und Gehäusereinigung weichen.

Darum ist die Aufbewahrung der Kamera während längerer Fotopausen im Foto-Rucksack ein guter Schutz vor den Umgebungstemperaturen; auch im Winter..

Kos Friedhof

Es sind jedoch nicht nur die hohen Temperaturen, die Deiner Kamera, Deinem Smartphone und den Akkus zusetzen. Auch die direkte Sonneneinstrahlung ist ein kritisches Thema.


Komm, wir träumen mal:

Deine Kamera liegt wieder neben Dir. Sonne satt. Du eingeschmiert mit Lichtschutzfaktor 75. Gefühlte Temperatur in der Sonne = Lichtschutzfaktor. Deine Designer-Sonnenbrille mit 90% Tönung ist ideal für Deine Lieblingsbeschäftigung: Wellen zählen, Delphine suchen (bisher erfolglos), Möwen am blauen wolkenlosen Himmel beobachten und im Geiste schon mal die Longdrink-Karte Deiner Lieblingsbar für heute Abend durchgehen.

Das könntest Du stundenlang, wenn Du nicht gerade fotografierst. Hast Du aber vorhin noch und die Kamera liegt einsatzbereit neben Dir. Der Objektivdeckel daneben, der chillt auch. Nur eine auf der großen Stranddecke ist ziemlich unentspannt, förmlich zum Schmelzen aufgeheizt. Das ist nicht die Schönheit (der knackige Typ) neben Dir. Es ist Deine DSLR, die mit dem Kitobjektiv in Weitwinkelstellung.

Kennst Du das noch aus der Kindheit? Mit Lupen spielen in der Sonne. Solange den Brennpunkt verändern, bis das Blatt Papier darunter endlich anfängt zu kokeln. Oder aus der jüngsten Zeit die
große Glaskugel, als Du sie in die Wiese gelegt hast und sie tatsächlich das Sonnenlicht so bündelte, dass Du beinahe ein Riesenfeuer entfacht hast? Das Problem hat Deine DSLR jetzt gerade. Der Objektivdeckel liegt neben der Kamera, die Kamera auf dem Display und das Objektiv ragt gen Himmel. Die Sonne strahlt ungehindert in das Objektiv und das wiederum bündelt den Lichtstrahl. Je nach Winkel und Intensität braucht die Sonne lediglich Minuten, um Schäden im Plastik-Inneren Deiner Kamera zu verursachen (ach sorry, das heisst ja Kunststoff oder eine „hochwertige Polyethylen-Verkleidung“…). Entweder gibt es tatsächlich Brandmale, verschmorte Bereiche oder verzogene Verstrebungen an eben diesen Innenwänden, oder es läuft ganz doof: dann verkokelt Dir der Lamellenverschluss. Das dürfte für Deine Kamera den Totalschaden bedeuten, denn den zu tauschen kostet viel zu viel Geld (relativ zum Gehäusepreis).

Der Fotoschule wurden schon häufig Fragen gestellt, ob denn ein direktes Fotografieren in die Sonne den Sensor schädigen würde. Da ranken sich die unterschiedlichsten Versionen drum. Ich habe noch kein konkretes Beispiel kennengelernt, somit würde ich sagen: theoretisch durchaus vorstellbar. In der Praxis vermutlich kein reales Thema. Vielleicht könnte das beim Filmen auftreten, wenn Du die Kamera fest auf dem Stativ stehen hast (fester Brennpunkt) und die Sonne mit im Bild ist (Weitwinkel, kleine Sonne, starker Brennpunkt). Oder bei einer Sonnenfinsternis ohne Schutzfilter, aber wann ist die mal?

Sonnenuntergang in Zingst

Die Sonne während des Sonnenunterganges ist zu schwach, um Deinen Sensor zu beschädigen.
Dieser Sonnenuntergang entstand in
Zingst an der Ostsee, da war es temperaturtechnisch nicht kritisch..

Sommer, Sonne, Sonnenbrand und immer ein bisschen mitdenken, das hilft ungemein.
Ob Du im Sandsturm Deine Objektive wechseln musst, Deine Kamera zwei Stunden bei minus 18 Grad draußen auf dem vereisten Gartentisch liegen lässt, oder sie neben Dir auf dem Strandtuch ungeschützt im Sonnenschein bei 60 Grad vergisst…
Kommt alles auf´s Gleiche raus.

Es gibt sicher Gründe dafür, genau das machen zu müssen. In der Regel kann man solchen Dingen aber aus dem Weg gehen und sich die Freude an seiner Ausrüstung dadurch etwas länger erhalten.

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