Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Haltbarkeit

…  und auf einmal sind sie futsch …

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Das Grauen hat einen Namen:

Rimini mit Hubert 1977

Mindestens zweimal im Jahr musst Du wieder dran glauben, kurz vor Silvester und ein bis zwei Tage vor Tante Gertis Geburtstag. Dann macht sich stetig steigernd der gefürchtete Gerti-Blues breit und Deine Tante verfällt in tiefe Melancholie. Aus dem Cassetten-Recorder in der Küche dröhnen die Bee Gees und als Krönung kommen dann die Fotoalben aus der guten alten Zeit auf den morschen Küchentisch. Ganz sicher ist wieder das Eine dabei: vom schönsten Urlaub ever mit Hubert in Bella Italia am weißen Strand von Rimini. Im Sommer 1977, als es drei Wochen am Stück fast 40 Grad warm war und Hubert noch den lindgrünen 2 Liter Granada mit braunem Vinyl-Dach hatte und Tante Gerti den rosa Bast-Hut.

Im Grunde ist das, was Du da durchmachen musst, ein Fall für Amnesty.
Besonders vorletztes Jahr, kurz vor ihrem Geburtstag, als Du Tante Gerti sagtest: "Die sind alle hinüber, die kannst Du nicht mehr
retten..." Dabei meintest Du gar nicht die schönen Jahre und intensiven Erinnerungen, sondern die Fotos in dem Fotoalbum. Letztlich war es Tante Gerti auch ganz egal, wofür sie Dich verprügelte.

Und doch sind sie hinüber, wie so ziemlich alle Fotos aus den späten Siebzigern und teilweise auch frühen Achtzigern. Fotos aus dieser Zeit zeigen fast allesamt einen gelb-roten Farbstich, fast so, als hätte man nachträglich nicht den Schwarzweiß- oder Sepiafilter eingesetzt, sondern den „70er-Jahre-Gelb-Rot“. Das zieht sich nicht nur durch Tante Gertis Lieblingsalbum mit den Rimini-Schätzen, sondern solche Bilder finden sich bei fast jedem Fotofan, der zu der Zeit mit Negativfilm fotografierte und seine Fotos entwickeln ließ.

Typischer Farbstich eines Ende 70er Fotos

Ein klassisches Ende-70er-Foto mit erkennbarem Rot-Gelb-Stich
(fotografiert auf Agfa Negativfilm ASA100, per Scanner vom Fotoabzug digitalisiert)

Woran lag´s?

Ende der Siebziger setzte der Stundenlabor-Trend und das "Drogeriemarkt-macht´s-billiger-Denken" ein. Eine Woche oder sogar 10 Tage auf seine Fotos warten? Nein, das wollte kein Fotofan mehr. Alle wollten automatisch in einer Stunde, oder heute gebracht - morgen gemacht. Leider waren die chemischen Prozesse bei der Fotoentwicklung noch nicht ganz so weit, wie die vollmundigen Werbeparolen es vermuten ließen. Was einige Labore tatsächlich mit entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen realisierten, kompensierten andere, die nicht investieren wollten, durch das Verkürzen der Abwicklungszeiten nach der Belichtung des Fotopapiers. Das waren in erster Linie die Zeiten beim Fixieren, Stoppen, Baden und vor allen Dingen Wässern der Papiere.

So erhielt der geneigte Fotofan ein Tütchen mit Fotos, deren Entwicklung abgebrochen und nicht korrekt abgeschlossen war. Und was machten die Chemikalien im Fotopapier dann im Bilderalbum? Sie entwickelten weiter und erzeugten so, wie ein nicht korrekt belichtetes Blatt Fotopapier in der Dunkelkammer, einen Farbstich. Meistens einen gelblichen, der ins rötliche kippt.

Durch die digitalen Möglichkeiten kannst Du solche Farbstiche recht problemlos herausfiltern und Tante Gerti wieder milde stimmen, oder es einfach als eine Gegebenheit der damaligen Zeit hinnehmen.

Das linke Bild zeigt den typischen Farbstich, rechts habe ich eine Farbkorrektur per einfachen Weißabgleich angewendet. Mit etwas Geduld lässt sich der Farbstich sicher noch feiner entfernen, hier geht es aber nur darum zu zeigen, dass Du den 70er-Stich ohne großen Aufwand gut entfernen kannst (da er gleichmäßig über das ganze Bild läuft).

Eine ganz andere Frage beschäftigt Dich jedoch viel mehr, wenn Tante Gerti wieder das Rimini-Album zieht:

"wie archivierst Du Deine Fotografien über Jahrzehnte hinaus?"

Und das gerade heutzutage in der digitalen Zeit?
Damals gab es Negative, Dias und Fotoabzüge, sprich Fotos. Während Dias meistens in Magazinen gerahmt, lichtdicht und sicher vor Kratzern aufbewahrt wurden, ging es den Negativstreifen in der Filmtüte schon deutlich schlechter. "Die Negative" wurden mit den Fingern betatscht, kratzten übereinander, verknickten auch schon mal und landeten häufig direkt im Müll, wenn man die Fotos hatte. Fotos kamen meistens ins Album a la Tante Gerti mit den schönen Hubert-Erinnerungen. Wenn man eine richtige Lagerung voraussetzt, halten Negative, Fotos und Diapositive 150 - 200 Jahre.

Wer weiß, vielleicht sogar noch länger?

Wie und wo entstand das Foto?

Wäre doch schade drum, oder?

Da wanderst Du Stunden am einsamen Strand der Karibikinsel entlang, schleppst Deine komplette DSLR-Ausrüstung samt drei schweren Objektiven in der Tasche auf der Schulter und hast für das Bild völlig verschwitzt zehn Minuten im Sand gelegen, um die perfekte Froschperspektive zu finden…
Und dann versagt nach einem Jahr die SD-Karte ihren Dienst, als Du Deine Bilder mal wieder anschauen möchtest…

Und futsch ist Dein Bild.

Was meinst Du? Mal abgesehen von der Haltbarkeits-Thematik.


Wie ist das Bild entstanden?

Version 1: wie bereits beschrieben, an der Playa Bonita in Samana mit einer Nikon D4s und einem AF-S DX NIKKOR
18–140 mm 1:3,5–5,6G ED VR mit einem Trifold Pro Mini-Stativ und Polfilter liegend im Sand. Die Kameradaten mit manueller Einstellung: f3,5 * ISO 100 * 1/500 sec. * manueller AWB auf Sonnenlicht * 18mm Weitwinkel (entspricht 28mm im Kleinbild) * Spot-AF.

Version 2: echter Ralfonso-Quatsch, was da steht. Hier handelt es sich um den
Weststrand auf Fischland-Darss-Zingst an der Ostsee und zum Einsatz kam ein iPhone 6 mit der App namens Cortex Cam, dabei wurde das iPhone einfach im Stehen unten zwischen den Füßen über dem Boden gehalten und so fotografiert.

Version 3: weder DSLR, noch iPhone kamen hier zum Einsatz und der Strand liegt eindeutig (wer schon mal da war, weiß es auch) auf
Sylt an der Spitze hinter List. Geschleppt wurde hier nicht, denn zum Einsatz kam die Bridgekamera Canon PowerShot G7 X im Landschaftszenemodus mit eingesetztem integriertem ND-Filter und hochgeklapptem Display. So war das Foto aus der Hocke einfach zu fotografieren und erfordert keine Verrenkungen. Die Kameradaten neben dem verwendeten Szenemodus: Blendenkorrektur f1,8 * ND-Filter * RAW * 24mm Weitwinkel * ISO 200

Der Verlust von allen drei Versionen wäre sehr schmerzlich, das mal nur so nebenbei, die Lösung des kleinen Rätsels findest Du am Ende dieser Rubrik.

Eine geringe Luftfeuchtigkeit (um 25 Prozent), kühle Räume (10 bis 15 Grad), lichtdichte (stockdunkle) Lagerung und eine ausreichende Belüftung (sonst gibt es Schimmel wegen der Feuchtigkeit, bei Dias durch Kondenswasser bei Glasrähmchen) sind ideale Bedingungen. Klar kann es im Laufe der Jahrzehnte auch so zu Dichteverlusten im Material kommen, sichtbar als Farbstiche. Gut ausgearbeitete Materialien neigen dazu jedoch sehr selten, viel eher killt der verwendete Kleber im Fotoalbum das Material.

Aber wie gesagt, Du willst ja keine Filme im Keller verstecken, Du fotografierst digital und speicherst auch digital. Den meisten Fotofans ist überhaupt nicht bewusst, wie flüchtig die aktuellen Speichermethoden im realen Leben sind. Einerseits gibt es das Problem der auslaufenden Speichermedien und hier ist nicht Tante Gertis undichte Terrakotta-Rotweinkaraffe gemeint.

Denk mal an eine 5,25 Zoll Diskette, an den revolutionären Nachfolger namens 3,5"-Diskette, Zip-Drives, Streamer (Bandsicherungen), CD´s oder Mini-Discs. Viele Fotofans kennen einige dieser Speichermedien gar nicht mehr, sehr alt sind sie jedoch noch gar nicht. Anfang 2000 war das noch Standard und ein PC hatte passende Laufwerke selbstverständlich an Bord. Booten von Laufwerk A war immer die Diskette, ohne die ging nichts.

Heute findest Du im Ultra-Slim-Gehäuse bestenfalls einen Micro-SD-Schacht, aber keine mechanischen Laufwerke (auch keine CD / DVD / BlueRay) mehr. Du speicherst bequem in der Cloud und Deine Fotos sind immer überall verfügbar, ganz easy auf all Deinen Geräten. Wenn Du also in den Anfängen dieses Jahrtausends auf Disketten, Streamern und CD´s gesetzt hast, bedroht das Auslaufen dieser Systeme die Existenz Deiner Fotografien. Kopierst Du sie nicht rechtzeitig auf aktuelle Speichermedien, sind sie futsch.

Das ist noch die einfachste Form der Bilderrettung über die Jahre: einfach einen Blechotto suchen, der Deine alten Speichermedien noch lesen kann. Das dürfte Dich bei so manchem Streamer-System unter den aktuellen Betriebssystemen mit den damit einhergehenden Inkompatibilitäten durch fehlende Treiber und Hardware bereits vor eine gute Herausforderung stellen.

Aber grundsätzlich sind Deine Bilddateien noch unversehrt vorhanden.

Am Weststrand

756 Urlaubsfotos auf dem externen Laufwerk U, alter Rechner kaputt, neues Notebook gekauft (so´n schönes flaches mit Suuuuper-Bildschirm), per
Backup-Software die alten Daten auf dem neuen Notebook  wiederhergestellt und alten Datenträger formatieren mit Ja bestätigt…
 
… war Laufwerk U …

Ach ja, einmalige Urlaubsfotos sind eh überbewertet.
Und so hast Du jetzt einen Grund mal wieder hinzufahren  ;-)

Und Du weißt jetzt auch ganz genau, was > Formatieren < ist.

Ernster wird die Angelegenheit, wenn sich Deine digitalen Speichermedien klammheimlich in den Silikonhimmel verabschieden. Die oben erwähnten Medien mal weggelassen, lebt ein USB-Stick ähnlich lange, wie eine beschreibbare DVD: ca. 5 - 7 Jahre. Liegt die DVD im Sommer ungeschützt auf Deiner Fensterbank und die Sonne scheint direkt drauf, setzt die Unlesbarkeit bereits nach Tagen ein.

Der USB-Stick ist wie die SD-Karte empfindlich gegen Überspannungen und mag arge Stöße gar nicht gerne. Dann ist ein USB-Stick von jetzt auf gleich ganz simpel nicht mehr lesbar und Dein Rechner sagt nach dem Einstecken im USB-Port: "Der Datenträger muss formatiert werden".

Und tschüss Fotos.

Du denkst jetzt vielleicht, mit dem Stick- und Cardrumgefummel fange ich gar nicht erst an, ich nutze lieber externe Festplatten und archiviere hier solide und beständig.
Leider gibt´s auch hier den Dämpfer, geh von 5 Jahren aus. Im Durchschnitt. Dann endet das Leben einer Festplatte bereits. Wenn sie solange Deine Daten überhaupt sicher in sich trägt. Mechanisch ist eine Festplatte die labilste Speichermöglichkeit, die Leseköpfe und generell die Mechanik im Inneren sind echte Sensibelchen. Sie hassen Stöße, Hitze, Feuchtigkeit und Überspannungen. Eine Festplatte stirbt langsam, indem einzelne Cluster nicht mehr lesbar sind. Dann kannst Du zumindest noch die restlichen Fotos retten. Trifft es die Nullspur, ist es eine Art Herzschlag. Vielleicht nicht zwangsläufig für die Platte, die kannst Du mit verschiedenen Tools wieder ans Laufen kriegen. Deine Fotos sind dann aber futsch.
 
In der Praxis hängt die externe Platte ständig am Rechner, beherbergt neben den Fotos noch Videos, Musik und allerlei andere Dateien. Da ist der ultimative Datencrash gar nicht mal durch defekte Leseköpfe die wahrscheinlichste Variante, sondern vielmehr das versehentliche Löschen in Panikattacken vor dem Monitor und die häufigste Ursache: der moderne Schimmel.
Erkennbar als Wurm, Virus, Trojaner oder RootKit. Deine Virensoftware hilft Dir im Fall der Fälle zuverlässig, Deinen Blechotto wieder sauber zu kriegen. Leider geht bei dem Reinemachen fast immer der Inhalt mit verloren.
Und wieder:

Fotos futsch.

150 Jahre auf der Festplatte? Ich denke, da grinse nicht nur ich.

Foto von Fotofan Margit

Hast Du Dich auch schon mal an Glaskugelfotos versucht? Dieses tolle Foto von Fotofan Margit zeigt beeindruckend, was für Fotos mit einer Glaskugel möglich sind; Ideen und offenes Auge vorausgesetzt.

Tipps zur Glaskugelfotografie findest Du in der namensgleichen Rubrik per Klick
HIER.

Ich habe übrigens noch keine App und noch keinen digitalen Bildbearbeitungsfilter entdeckt, der das Aussehen einer echten Kugel halbwegs glaubhaft imitiert.

Die nächste Form der Datenspeicherung ist mit der Verbreitung mobiler Wunderknochen im Gewand von iPhones, Smartphones, Tablets und iPads richtig in Fahrt gekommen: die Cloud.
Die Cloud erscheint eine gute Alternative zu den oben erwähnten Speichermedien zu sein. Professionelle Spezialisten sorgen für Datensicherheit, kennen sich aus und sorgen sich um Deine Daten. Mal abgesehen davon, dass Deine Bilder irgendwo auf der Welt gespeichert werden, liegen sie auf fremden Rechnern. Deine Datensicherheit wird Dir vertraglich garantiert. Wer den Vertrag böserweise nicht ganz so perfekt einhält, sieht Deine Bilder. Er kann sie kopieren und, und, und....

Das darf er nicht und macht er auch nicht, sagt er, schreibt er. Dann wird das wohl stimmen.

Ist nur doof, wenn der Anbieter von heute auf morgen seinen Dienst einstellt (oder einstellen muss, was heutzutage ja keine Seltenheit mehr ist), dann kommst Du salopp ausgedrückt ganz einfach nicht mehr an Deine Fotos, sprich Bilddateien ran. Klar, Du kannst Dann eine böse Email an den ehemaligen Support ins Office nach Tobago senden. Da ist nur keiner mehr, da wird jetzt in Kokusmilch investiert...

Deine Fotos?

Genau, die sind futsch.




Das ist ja eine schöne digitale Welt!

In der Fotoschule bist Du sicher schon über die Themen Archivierung, Datenrettung, Datenspiegelung oder Bildverwaltung gestolpert. Auch Die Fotoschule ist auf der Suche nach der perfekten Lösung, die in unserer flüchtigen Zeit jedoch schwerlich zu finden ist.


Aktuell gehe ich so vor, um mich vor dem Totalverlust zu schützen:


eine Hauptplatte mit meinen Fotos
eine Sicherungsplatte, die ich per Spiegelung mit der Hauptplatte identisch halte
einen Datenpool als Festplatte (HDD), auf den ich in gewissen Zeiträumen jeweils neue Fotos kopiere und ablege (NICHT spiegel!), also gewissermaßen mein Datengrab
drei große (in Deutschland gehostete) Clouds, die kryptisch verschlüsselt meine besten Fotos beinhalten


Jedes halbe Jahr wird fleißig umkopiert. Konkret geht es darum, dass die Bits und Bytes auf den Festplatten nicht ewig an derselben Stelle liegen und an anderen Orten auf dem Datenträger abgelegt werden. Viele Jahre lang habe ich anstelle der externen Festplatten anfangs CD´s und später DVD´s benutzt zur Archivierung der Backups. Die wurden durch die erwähnten HDD´s abgelöst. Die Cloud ermöglicht mir zusätzlich eine Sicherung außerhalb der eigenen vier Wände, allerdings bestand die Problematik der Sicherung in den eigenen vier Wänden auch schon zu analogen Zeiten (Feuer, Diebstahl); das ist kein digitales Problem.

Benny

Neben der digitalen Doppel- und Dreifachnotlösungen zur Datensicherheit hat sich bei mir eine Angewohnheit seit der Anfangszeit nicht geändert:

Die Besten in Groß.

Wenn man ehrlich ist, finden sich in der Bilderflut nur wenige wirkliche Perlen. Weder damals, noch heute. Die Bilder sind und waren es mir schon immer wert, als (hochwertige) Papierfotografie aus dem Negativ, - Dia,- und Dateiuntergrund heraus zu strahlen. Sie sind nicht kleiner als 18x24 cm und nicht größer, als 30x40 cm. Es sind Papierfotos klassischer Machart, keine Prints, keine Tintenstrahldrucke oder Laserbrandopfer. Sie lagern in großen Mappen und halten sich mindestens 150 Jahre. Und sie sind immer wieder schön anzuschauen, glaub´ mir, es ist immer noch etwas ganz anderes, als mit den schönsten Monitoren (ganz gleich ob HD, 4K, 16K oder
Retina-OLED-Trallala). In den letzten Jahren sind noch einige Fotobücher hinzugekommen, auch hier ist es das Archivieren und Präsentieren in einem, was den Reiz ausmacht.
 


So sieht das aus. Du musst auf Deine Bilddateien immer schön achten, die sind schneller weg, als Du denkst. Die meisten Fotofans speichern übrigens ganz anders, als oben beschrieben. Die Fotos liegen auf der SD-Karte der Kamera und wenn die voll ist, kommt eine neue leere Karte rein (kosten ja nix mehr, gibt´s im Aldi an der Kasse). Die volle Karte landet in der Schublade, die Kramsschublade in der Küche. Da, wo die anderen liegen. Oder Du glaubst, dass sie da liegen. Ach ja, da liegen auch die ganzen USB-Sticks. Die mit den Filmen drauf, die Top 100 von Mai und die Fotos vom Rechner. So könnte es sein, dass Du Dein Kärtchen oder den USB-Stick versehentlich beim Aufräumen wegwirfst, er sich in Nichts auflöst, wie der linke schwarze Socken in der Waschmaschine oder Du auch nur ganz dringend einen leeren Stick brauchst. "Was drauf ist, kannste löschen, ist nichts Wichtiges drauf..."

Und futsch sind sie.

Sehr beliebt ist auch die Version: "... iPhone / Smartphone zurücksetzen", weil es ständig zickt. Das läuft nachher meistens wieder richtig gut, Deine Fotos sind aber leider

futsch.

Aber vielleicht hast Du ja zwischenzeitlich ein paar Papierfotos von den schönsten und wichtigsten Fotos machen lassen (in 20x30 cm). Die könntest Du dann einfach einscannen und schon hast Du Dein Bild zumindest für alle gängigen Online-Medien wieder digital als Bilddatei verfügbar (Social Networks wie Facebook, Twitter, Google+ etc.).

Und Du denkst, zu Hause vor der Tür gibt es nichts zu fotografieren?

Manchmal zeigt sich Dein Motiv nur unter gewissen Bedingungen als Dein Motiv. Das kann eine Ecke in Deiner Stadt sein, die abends toll beleuchtet wird und sehr fotogen wirkt. Tagsüber ist dieselbe Stelle möglicherweise nichtssagend. Oder es ist eine besondere Lichtsituation im Wald auf Deinem Lieblingsweg, der an normalen Tagen ganz nett, aber nicht unbedingt eines Fotos wert ist. Im Frühnebel und Gegenlicht ist Dein Weg plötzlich Das Motiv und wirkt unheimlich und fremd. Gut, wenn Du in so einer Situation eine Kamera dabei hast, mit der Du Deine Bildidee umsetzen kannst.

Dieses Foto habe ich nachträglich am Blechotto entfärbt und partiell wieder eingefärbt in einer Color-Key-ähnlichen Technik.

*
Auflösung des kleinen Versionen-Rätsels:

Es ist die Karibik, allerdings nicht die echte Karibik, sondern die „Deutsche Karibik.“ Anders ausgedrückt, es ist der Weststrand auf Fischland-Darss-Zingst an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Bild hätte mit einer DSLR, Bridgekamera oder einem Smartphone entstehen können; ebenso mit einer Digicam, Systemkamera oder Reisezoomkamera. Alle drei Versionen wären kameratechnisch problemlos möglich und von den Einstellungen plausibel. Tatsächlich war es das iPhone. Durch die verwendete App kamen die leichten „Verschwommen-Effekte“ in den Himmel und die Wellen, ansonsten ist das Foto unbearbeitet (mal abgesehen vom Verkleinern für die Webansicht).

Es soll Dir einmal mehr bewusst machen, dass es mitnichten die verwendete Kamera ist, die ein Bild entstehen lässt, sondern Du!
Wenn Du die „fotografischen Hintergründe und Zusammenhänge“ kennst, weißt Du, was Deine Kamera auch im Automatikmodus einstellen wird und kannst entscheiden, ob sie das macht, was Du für Dein perfektes Bild möchtest. Im Beispiel sorgte der Einsatz der Cortex-App für den Wischeffekt, mit einer DSLR (Systemkamera) würdest Du vermutlich die verlängerte Verschlusszeit nutzen für einen vergleichbaren Effekt und mit der Bridgekamera den passenden Szenemodus oder auch die manuelle Einstellung wählen.

Wenn Du weißt, was Du tust, ist auch der gezielte Einsatz einer Automatik oder eines Motivprogramms vollkommen richtig und nicht verwerflich. Letzteres habe ich in einem Forum als Diskussion verfolgt, da war es plump ausgedrückt so, dass der Meister ausschließlich manuell (DSLR) und der Depp „nur“ mit Automatik (Digiknips) fotografiert.

Wenn da mal nicht der Meister der Depp ist…

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