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Mobirise

Kreativ mit KI

... Künstliche Intelligenz - Artificial Intelligence - ChatGPT - Midjourney - DALL-E ...

Da willst Du seit langem mal wieder einen gemütlichen Samstagabend verbringen und was passiert? Zwei Welten krachen aufeinander: Tante Gerti und die Intelligenz. Du denkst noch, ein Widerspruch, der größer nicht sein könnte und steckst schon wieder voll drin.

Tante Gerti liest ja bekanntlich als Gelegenheits-Querdenkerin und heimliche Letzte Generation Z Sympathisantin in allerlei geheimen Informationsquellen (genau, das nannte man damals Lesezirkel) und ist da einer dicken Sache auf der Spur. Es ist nicht der Blubb Sahne im Spinat, sondern vielmehr die KI in was auch immer. Und wenn da Tante Gerti dran ist, dann ist das was, was in der Breite des Marktes bereits angekommen ist; das weißt Du aus jahrelanger Erfahrung in ihrer Wohnküche.

Diese Erfahrung lehrte Dich auch, in solchen Tante Gerti Phasen schnell auf gefrorenen Gekko zu schalten, teilnahmslos die gegenüberliegende Wand anzustarren und möglichst keine registrierbaren Atembewegungen mehr sichtbar werden zu lassen. Wie immer, auch das sagen Deine Erfahrungswerte, vergeblich. Da prasseln die Begriffe KI, ChatGPT, IOT, Midjourney, Smart, DALL-E und Discord auf Dich ein und Du fragst Dich schon, wie sie sich überhaupt die Namen alle merken konnte.

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Fotografiert im Jahre 2003 mit einer der ersten digitalen Kameras, einer Canon Powershot S20, auf der Fähre von Venedig nach Korfu. Damals sagte man der digitalen Fotografie keine große Zukunft voraus. Wer es ernst meinte mit der Fotografie, der fotografiere analog, so hieß es. Du siehst selbst, was zwanzig Jahre später aus den pixeligen Anfangszeiten übriggeblieben ist: nicht die analoge Fotografie.


Und heute klopft die KI an die Tür...

Vielleicht kann Dir Die Fotoschule ein paar Ideen, Hilfestellungen und Überlegungen nicht nur für den vermasselten Samstagabend vermitteln.

Tante Gerti liegt mit ihrem Empfinden gar nicht so sehr daneben, denn viele Dinge lassen sich aktuell wohl besser an den Mann (und an die Frau und an alle, die sich noch nicht sicher sind, ob Mann oder Frau und auch an die, die sich sicher sind aber nicht so einfach zu klassifizieren und alle anderen) bringen, wenn auf der Verpackung > mit künstlicher Intelligenz < steht. Und am besten noch Smart für die Home-Steuerung und passender App.

Die Waschmaschine erkennt und wägt nun ab, ob die Wäsche etwas stärker verschmutzt, besonders pflegeleicht, doch eher duftig und ein bisschen schneller gewaschen oder doch schwächer geschleudert werden soll. Sie schickt Dir dann das genaue Gewicht, die Drehzahl der Trommel, die Menge an Waschmittel, wann sie fertig sein wird und ob die Trommel durch den Waschkeller fliegt. Du bekommst sogar eine Push-Notification aufs Handy, wenn der Wasserhahn zugedreht ist (wieder aufgefallen, wie altmodisch Du denkst, es gibt doch Hausrat-Versicherungen…).

Das macht auch der Trockner so, denn der bekommt von der Waschmaschine schon zugeflüstert, dass in 78 Minuten Arbeit ansteht. Beide wissen auch, dass sie im Waschkeller stehen und beide haben dank ihrer Intelligenz inzwischen auch Deine Vorlieben raus, die sie Dir vorschlagen. Wenn Du nun in der Wohnküche mithilfe Deines Hubs, Nests oder HomePods die einzige Person ansprichst, die noch geduldig mit Dir kommuniziert, kümmert sie sich um Deine beiden da unten im Keller. So zieht sich das durch in Deinem Haus, Deine Zahnbürste, der Rasierer, Toaster, Kaffeeautomat, Spülmaschine, Lampen, Schalter, alles geht diesen Weg. Selbst auf dem stillen Örtchen dudelt der intelligente Lautsprecher Deine für Dich zusammengestellte Lieblingsmusik; streng nach Deinen erkannten Hörgewohnheiten frisch zusammengestellt.

Ich habe noch ganz viel vergessen, Dein Auto, Dein Fahrrad (sorry High Intelligent E-Bike), die Heizung und natürlich die Flimmerkiste (so nannte man damals das Bild-Ton-Entertainment-System an der 5-Meter-Wand im Living- und Realignment-Raum).

Alles muss smart sein und neuerdings auch intelligent.


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Dieses Foto entstand am Cap de Cavalleria auf Menorca im Jahre 2007 mit meiner ersten DSLR Minolta 5D und einem 300mm Teleobjektiv. Durch den Crop-Faktor von 1,6 sind das im Vergleich zum Kleinbild (heute sagt man Vollformat) fast 500mm. So ergab sich in Verbindung mit einer offenen Blende ein schönes Bokeh und ein Tiefeneffekt, der die hintere Bergreihe optisch förmlich heranholt. Solche Perspektiven und physikalischen Gegebenheiten erreichst Du nur durch echte Brennweiten, NICHT durch Ausschnittvergrößerungen oder Digitalzooms (was ja letztlich dasselbe ist, wie eine Ausschnittvergrößerung).  

Von diesen kleinen Steinstapeln findest Du Hunderte oder Tausende, keine Ahnung, am Wegesrand hin zum Cap. Vermutlich stapelt jeder, der hier war, einen Steinstapel...

Man muss natürlich dabei gewisse Abstufungen vornehmen, denn was Dir da häufig als künstliche „Intelligenz“ untergejubelt wird, ist nur mit ganz viel Wohlwollen als intelligent zu bezeichnen. Aber so ist es im Grunde ja auch mit Smart.

"Smart" ist ein englisches Wort und bedeutet "klug", "intelligent" oder "schlau". Hier wird es nun verwendet, um Produkte oder Geräte zu beschreiben, die mit modernen Technologien ausgestattet sind und über erweiterte Funktionen verfügen. Viele Begriffe sind Dir da schon ganz geläufig geworden: Smartphone, Smarthome, Smartcity, Smartwatch und so weiter.

In der Geschäftswelt und im Projektmanagement wird SMART übrigens ganz anders definiert: SMART steht für Specific, Measurable, Achievable, Relevant, Time-bound. Es ist ein Rahmenwerk zur Formulierung von Zielen, das sicherstellt, dass Ziele klar, messbar, erreichbar, relevant und zeitlich begrenzt sind. Aber das hat hier bei uns nichts mit der Fotografie zu tun, IOT dagegen schon.

Das Internet of Things (IoT) ist die Bezeichnung für das Netzwerk von allerlei Gegenständen und Geräten („Things“), die mit Sensoren, Software, weiterer Technologien und WIFI / WLAN ausgestattet sind, um diese mit allen möglichen Systemen und Geräten über das Internet zu vernetzen (letztlich um hier Daten weiterzugeben und zu empfangen). Ist vielleicht vordergründig nicht so ein Foto-Thema, wenn Du gedanklich etwas einsteigst in die Materie jedoch sehrwohl und massiv. In 2023 werden es weltweit über 37 Milliarden vernetzte internetfähige Dinge sein, für 2025 rechnen die Leute, die sich damit beschäftigen, mit annähernd 45 Milliarden.  

Wenn Du nun überlegst, wo stecken die smarten IOT´s bei Dir schon überall, wirst Du Dich wundern. Im Telefon, klar das ist Standard. Im neuen Auto, was ist mit Siri und Alexa zu Hause, aber auch in Deiner Kamera (sofern sie etwas neuer ist). Die Fotos von der Karte laden und direkt an Dein Notebook oder in die Cloud zu senden, ist ein normaler Arbeitsablauf. Smarte Speicherkarten, per App fernsteuerbare Kameras oder nur der AirTag im Fotorucksack sind Teil Deines Lebens geworden. All das sind Dinge, die ganz normal geworden sind. Die Jalousien automatisch per App-Steuerung zu schließen, das Schlafzimmerlicht nicht nur zu dimmen, sondern sogar die Farbtemperatur einzustellen und die Heizungsthermostate aus der Ferienwohnung zu steuern, ist Alltag. Nicht für alle Menschen, denn es gibt ja auch noch viele mit einem Tastentelefon und sogar einer analogen Kamera.


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Am Gardasee zum Ende eines nebeligen Morgens, wenige Minuten bevor der Himmel komplett aufklarte und die Sonne strahlte. Solche Lichtsituationen sind einfach Glück und wenn Du dann noch Deine Kamera zur Hand hast...


Was neu hinzukommt, bzw. schon da ist, könnte man als den nächsten Stein darauf bezeichnen. Die Kamera erkennt Deine Vorlieben, Deine meistens gewählten Einstellungen, die von Dir fotografierten Motive, Szenen, die Augen im Motiv, sogar das Lächeln Deines Models. Gemäß Deiner häufig verwendeten Filter und Vorgaben, werden die Belichtungen selektiv vorgenommen, Zähne weißer, Gesichter schmaler und die Haut reiner dargestellt. Dein Motiv wird vom Hintergrund freigestellt, das Bokeh berechnet und erzeugt und wenn Du es gerne möchtest, die Schilder auf dem Foto als Textdatei gespeichert. Gegenstände werden erkannt und Du kannst direkt im Internet schauen, ob Du sie irgendwo günstig kaufen kannst.

Die Bildbearbeitung wählt einen passenden Himmel mitsamt aller Spiegelungen in Gewässern auf dem Bild, tauscht störende Bildinhalte unsichtbar gegen andere Inhalte aus und lässt zur Not die Sonne von hinten rechts erstrahlen. Für all das musst Du gar nicht mehr viel können oder Wissen mitbringen: die Bilddatei ins Programm laden und schon wird es von der KI erfasst und optimiert. Und das so, wie Du es gerne hast. Das wiederum erfährt die KI anhand Deiner Reaktionen, ob Du das Bildergebnis so stehen lässt, oder Veränderungen vornimmst. Die werden dann nach und nach die Basis für die automatischen Bildveränderungen der KI.

So erscheinen Landschaften in einem atemberaubenden Farbenkleid, langweilige Architektur wird zum Hingucker und von Dir portraitierte Models finden sich einfach nur super toll getroffen. Hautunreinheiten, Spiegelungen und vor allen Dingen Falten, das Strahlen der Augen und Korrekturen der Iris, Winkel von Nase und Mund, Farbe und Form der Schneidezähne, alles wird automatisch schön gemacht. Und wenn der Hintergrund nicht passt, genügen wenige Hinweise von Dir und die KI rechnet alles raus, was nicht hingehört.

Und das täuschend echt.


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Ein Auge für´s Motiv

brauchst Du das vielleicht bald gar nicht mehr? Anfang 2000 hat Die Fotoschule die Rubrik Die Motivklingel ... alles rund um den MBI (Motiv Beep Indicator) online gestellt; das hatte ich seinerzeit ironisch geschrieben auf den ganzen Automatikwahn in den Kameras. Wenn ich überlege, dass ich nun so ein Foto, wie das auf Menorca entstandene Bild durch Eingabe eines Textes > /imagine Frühlingslandschaft mediterran mit Holzgatter am verfallenen Mauerportal mit gesättigtem Himmel und weißen Wolken < innerhalb von Sekunden erhalte. Ohne dagewesen sein zu müssen (oder dürfen), ohne Kamera, ohne den Hauch von Kreativität in mir und keinen Plan von der Fotografie...

Ist schon krass irgendwie, oder?


Aber auch das ist ja schon längst Standard, sprich in den meisten Bildprogrammen und Kameras fest integriert und fröhlich arbeitend. Der Anwender freut sich darüber, dass selbst aus den letzten Schrottfotos plötzlich kleine Kunstwerke entstehen. Solche Eingriffe am Foto bewegen Dich zwar immer weiter weg von dem fotografierten Bild, die meisten Anwender stört das nicht. Immerhin gibt es so ordentlich was vorzuzeigen. Brauchtest Du für solche Eingriffe und Veränderungen bisher noch eine Bilddatei, nennen wir es mal Foto, geht es nun einen Schritt weiter:

Midjourney, zurzeit zu finden auf Discord. Midjourney sagt selbst über sich: Art in the Age of Artificial Intelligence. Und genau an dem Punkt „Kunst“ und Kreativität erzeugt es einiges an Diskussionen und Unruhe. Wenn Du davon noch nie gehört hast, gebe ich Dir hier ein paar Hintergründe zur Nutzung und zum Ablauf.

Midjourney ist ähnlich des KI-Transformators DALL-E ein vom OpenAI-Team entwickelter generativer Text- und Bild-Transformator. Der Algorithmus erzeugt Bilder, basierend auf Deinen eingegebenen Text (Deine sogenannten Prompts) oder einem eingegebenen Bild. Es wird dazu ein neuronales Netzwerk genutzt, um die eingegebenen Daten zu interpretieren und dann Bilder und Texte zu generieren, die auf den Eingabedaten basieren. So können Texte in Bilder transformiert und Bilder in Texte umgewandelt werden.


Einfach ausgedrückt, gibst Du beispielsweise als Text in ein Suchfeld ein: >> /imagine eine blühende Landschaft mit einzelnen Bäumen und wenigen weißen Wolken am blauen Himmel <<  

Innerhalb von Sekunden erhältst Du ein künstlich generiertes Bild, das wie ein echtes Foto hätte entstanden sein können, es aber nirgendwo real gibt. Dazu greift das Programm auf sämtlichen verfügbaren Fotos und Bilddateien im Internet zu, um damit ein eigenes Bild zusammenzusetzen. Die verwendete KI wurde mit zig´ Millionen Internetfotos gefüttert und trainiert, die Titel, Tags, Beschriftungen und EXIF-Daten wurden zusammengeführt. Mit diesem Trick und Grundstock an Wissen lernt die KI nun mit jedem Foto und Befehl die Beziehungen zwischen Bildinhalt und Sprachbefehl. Das verfeinert die Ergebnisse in rasantem Tempo und Du bekommst Dein Foto. Ohne Kamera, ohne jemals in der Landschaft gewesen zu sein und obendrein als Unikat.

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Was sagst Du?

Ist das Foto echt? Gibt es das alles so, wie Du es siehst und wie es erscheint? Oder ist es künstlich von einer KI generiert worden?

Nur, warum sollte das jetzt ein Kriterium für ein Foto sein?

Bisher hast Du vermutlich auch nie gefragt, ist dieses Bild wirklich real, was ich da gerade sehe, oder wurde es im Bildprogramm manipuliert (geklont, retuschiert, Dinge einkopiert, andere entfernt...). Der Unterschied könnte nur werden, dass keine Pilgerfahrten motivierter Follower von auf Instagram oder TikTok postenden Influencer folgen, da es die gezeigten Orte nicht zu besichtigen gilt. Die gibts nämlich nicht real, wenn sie sich eine KI "ausgedacht" hat.


Spielen wir diesen Vorgang einfach mal weiter. Du hast zuvor ein schönes Portrait fotografiert, Dein Model in Deinem Bildbearbeitungsprogramm bereits, sagen wir mal, optimiert, aber der Hintergrund gefällt Dir nicht. Dann lässt Du Dir eine entsprechende Kulisse in Midjourney generieren und pappst Dein Model KI-gestützt davor. Das sieht dann so echt aus, dass man Deine Aktivitäten nicht erahnen kann.

Wenn Du das alles positiv bewertest, ist es für Dich ein echter Mehrwert. Du musst nicht mehr stundenlang irgendwelche Composings oder Digital Art basteln, sondern erzeugst einen Teil oder auch ganze Bilder einfach durch die Eingabe eines Textes. Gefällt Dir das Ergebnis noch nicht so recht, änderst Du Deine Texteingabe etwas ab und lässt Dir ein neues Foto generieren. Fehlten Dir bisher häufiger mal die kreativen Ideen, jetzt bekommst Du die volle Bandbreite der künstlichen Intelligenz.

Das ist zwar nicht gratis (wobei Du in der Testphase im Beta-Stadium auf Discord noch so probieren kannst), aber günstig genug um wertvolle Stunden an Bastelei am Rechner zu ersetzen. Midjourney ist etwas günstiger als DALL-E 2 (DALL-E-mini ist übrigens gratis): für 9,95 Dollar pro Monat bekommst Du zurzeit 200 Prompts (bei DALL-E 2 zahlst Du 14,95$ und bekommst nur 100). Ein Prompt generiert Dir 4 Designs, die Du nach Deinen Vorgaben und für Deine Einsätze hochskalieren kannst. Da wird sich in den kommenden Jahren noch einiges tun, denn wir stehen momentan erst am Anfang einer Sache, von der keiner weiß, wo es hingehen wird. 

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Am Gardasee, fotografiert mit einer Sony Alpha 200 und Sigma Reisezoom 18mm 


Wenn Du das alles für Dich nicht positiv bewerten möchtest und der KI-Thematik mit einer gewissen Skepsis begegnest, wirst Du sicher schnell nachempfinden können, was in den Künstlern und Kreativen aktuell so vorgeht. Viele Kunstschaffende haben Jahre studiert, sich handwerklich ausbilden lassen und gelernt, ihre Kreativität zielorientiert einsetzen zu können. Krass ausgedrückt unter der Annahme, dass auf DALL-E und Midjourney noch viel leistungsfähigere Varianten folgen werden, braucht man keine Kreativität mehr auf dem Markt. Es ist eine unnötige Eigenschaft und teure Künstler, die dann noch nichtmal genau den Punkt treffen bei einer Auftragsarbeit, werden nicht mehr gebraucht. Wird in der Werbeabteilung für ein neues Produkt ein grafisches Werbebild benötigt, eventuell untermalende Grafiken oder auch nur ein paar ganz neue (noch nicht dagewesene) Ideen; tja dann…

Dann verpflichtet man keinen Künstler (oder mehrere) mehr, zahlt ihm Unsummen und muss auch noch Tage warten, sondern gibt seinem Werbeteam die grob umrahmten Prompts, die dann mal eben durchgereicht werden, bis alles passt. Das geht für´n Appel und Ei in einer Stunde. Und das befürchtet die gesamte Kreativbranche, vermutlich zurecht. Damals dachte auch kein Bankkaufmann im schwarzen Nadelstreifen mit korrekter Krawatte, dass seine Kunden ihre Bankgeschäfte lieber selbst, alleine und von zu Hause mit einer App auf dem Smartphone erledigen > wollen <.

Das aktive Gestalten in der Branche mit Midjourney hat längst begonnen. Im Dezember 2022 soll in Windeseile mithilfe von Midjourney die gesamte Illustration für ein Kinderbuch (ich meine es heißt Alice und Sparkle) entstanden sein (insgesamt 13 Bebilderungen).

Du siehst, selbst Tante Gerti hat schon Wind bekommen von diesen neuen Dingen. Es ist wie damals, als alle sagten, dass die digitale Fotografie niemals die klassische Fotografie ablösen würde. Die Ergebnisse seien zu schlecht und ein Bild ist mehr als Bits und Bytes. Es ist wohl wieder einmal der Mittelweg und das Nutzen der positiven Aspekte, bei gleichzeitiger Hinnahme der negativen Konsequenzen, was Dich weiterbringt. Ja, der Tante-Emma-Laden musste schließen und Du hast noch so schöne Erinnerungen daran, möchtest aber auf den neugebauten Aldi / Lidl am Ortsrand nicht mehr verzichten; im Tante-Emma-Laden warst Du das letzte Mal vor viereinhalb Jahren, weil Dir zwei Eier für den Kuchen fehlten…



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Vertrocknete Sonnenblumen in Cecina Mare (Toskana) im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne. Fotografiert mit 500mm Tele (das hellere im Hintergrund ist die Sonne), damit die Sonne richtig groß erscheint. An den Kanten hat es dann doch etwas überstrahlt, da war der Sensor der Minolta 5D leider überfordert.

Wenn Du Midjourney und die in der Zukunft folgenden Weiterentwicklungen daraus in Dein eigenes kreatives Gestalten als Werkzeug einbindest und es somit wie eine Erweiterung (vergleichbar eines Plug In´s) Deiner Bildverarbeitung einsetzt und nutzt, dürftest Du den größten Mehrwert daraus ziehen. Im Grunde machst Du es bereits so, wenn Du in Deinem Bildprogramm bildverändernde Filter, Kloningtools oder Himmelaustausch-Berechnungen einsetzt. Was zählt, ist das „Wie“ Deines Nutzens und Einsetzen solcher KI- Tools. Wenn man Deine Handschrift, Deinen Stil und Deine Kreativität in Deinen Fotos weiter spüren kann, machst Du es richtig. Ansonsten wird der Maschinenkrams austauschbar und seelenlos. 

Letzteres betrifft auch das Betreiben der Fotoschule. Ein ähnliches Tool, wie die zuvor genannten Bild-erzeugenden KI- Angebote im Internet ist das Text-Schreib-und-Chat-Tool namens ChatGPT.

ChatGPT funktioniert ganz ähnlich, Du stellst eine Frage oder tippst eine Aufgabe ins Eingabefeld und los geht´s. Das Internet, neuronale Netze und maschinelles Lernen füttern und laden ChatGPT kontinuierlich weiter auf, dass es aufgrund dieser immensen Trainingsdaten locker damit klarkommt mit Dir menschenähnlich zu kommunizieren. Ach ja, auch Deine Aufgaben zu erledigen und auf Deine Frage zu antworten. Nicht wie bisher von irgendwelchen Sprach- und Text-Tools gewohnt in grausiger Grammatik und holperigen Sätzen. Eher schon so, dass Du Dich hinsetzt, wenn Du die Antworten liest. Tante Gerti steckt der Chat-Bot locker in die Tasche. Man spürt nur auch hier das seelenlose und humorlose Ticken im Inneren (wobei da tatsächlich der Vergleich mit Tante Gerti ja durchaus auch wieder passen könnte…).

Aber ansonsten dürfte die schreibende Zunft hier nicht zu Unrecht Sturm laufen. Schulen, Lehrer und Unis machen sich bereits ernsthaft Gedanken, wie sie mit dem Thema umgehen sollen. Schließlich sind die Politik- und Deutsch-Hausaufgaben in der Schule per Copy and Paste innerhalb von Minuten erledigt und dürften im Einser oder Zweier- Bereich liegen. Da ChatGPT jede Frage und Aufgabe neu beantwortet und nicht in Copy and Paste Methode erstellt, sind nachträgliche Recherchen im Internet recht schwierig, um beispielsweise gleiche Textstellen zu finden, die vermeintlich geklaut wurden.

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Am Strand zwischen Prerow und Zingst an der ostdeutschen Ostseeküste. Hier wollte ich das typische Gefühl des Ostsee-Spaziergängers einfangen, wenn er an "seiner See" wandert. Damit die Bank und der Strandzugang harmonisch wirken, kam hier der Goldene Schnitt und die 2/3 Regel gleich mehrfach zum Einsatz. Die Bank, wie auch das Strandstück unten links stehen in diesem Verhältnis zum Rest des Bildes und der Himmel nimmt ebenfalls nur ein Drittel des Bildes ein. 


Ein Beispiel, wie Die Fotoschule ersetzt durch ChatGPT aussehen könnte, wenn Du den folgenden Text eingibst:

Erkläre mir das Zusammenspiel von Blende und Belichtungszeit.
„Blende und Belichtungszeit sind zwei wichtige Faktoren, die bei der Fotografie berücksichtigt werden müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Blende bestimmt den Lichteinfall durch das Objektiv und beeinflusst die Schärfe des Bildes. Je größer die Blende (kleiner der Blendenwert), desto mehr Licht kommt durch das Objektiv und desto unschärfer ist das Bild. Je kleiner die Blende (größer der Blendenwert), desto weniger Licht kommt durch das Objektiv und desto schärfer ist das Bild.
Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange die Kamera das Licht auf den Sensor fallen lässt. Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Licht wird aufgenommen und desto heller ist das Bild. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht wird aufgenommen und desto dunkler ist das Bild. Eine kurze Belichtungszeit kann auch verwendet werden, um Bewegungsunschärfe zu erzeugen, während eine lange Belichtungszeit Bewegungsunschärfe vermeidet.
Im Zusammenspiel beeinflussen Blende und Belichtungszeit die Helligkeit und Schärfe des Bildes. Eine große Blende und kurze Belichtungszeit erzeugen ein helles und unscharfes Bild, während eine kleine Blende und lange Belichtungszeit ein dunkles und scharfes Bild erzeugen. Es kommt darauf an welche Kreative Idee man verfolgen möchte.“

Da fragt man sich als Autor der Fotoschule schon, wo das wohl hinführt und welchen Nutzen eine Fotoschule in der Zukunft noch haben könnte, wenn es KI- gestützt umfängliche und verständliche Antworten auf jede Fragestellung geben wird.
Sorry, gibt´s ja jetzt bereits.
Schon vor einigen Monaten habe ich während der Beta-Testphasen kräftig Informationen sammeln können, was die KI hinter ChatGPT kann und wie schnell sie sich zu bestimmten Themen weiterentwickelt.

Das Fazit dazu ist dasselbe, was ich bereits weiter vorne zu Midjourney und Konsorten gezogen habe:
technisch top und täglich feiner und besser, ansonsten ist der Maschinenkrams beliebig, humor- und seelenlos. Du hast in der Fotoschule an verschiedenen Stellen sicher bereits gelesen, warum ich im alten Jahrtausend überhaupt damit begann, Die Fotoschule zu schreiben. Die damaligen Texte, Erklärungen und Bücher waren derart trocken, technisch, kühl und ohne Leben geschrieben, für ein Medium voller Kreativität, Farbigkeit und Gefühlsausdruck. So sollte „meine“ Fotoschule das genau nicht sein. Sie sollte vielmehr in jedem Satz die Freude und die Neugierde wecken und Richtungen zeigen, humorvoll und lebensnah erscheinen und Spaß vermitteln. Da bin ich mal gespannt, was ChatGPT hierzu in der Zukunft zu bieten hat.

Tante Gerti übrigens auch.

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/imagine eine toskanische Villa auf dem Hügel umrahmt von Pinien und Zypressen sonnige Landschaft blauer Himmel einige weiße Wolken 

Wer hat´s gemacht?

Elvira, die KI oder der olle Ralfonso...?

Die Fotoschule gibts auch bei

Hier findest Du einige Beispiele, was Du alles in der Fotoschule entdecken kannst:

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Die Blaue Stunde 

Die Stunde der Maler und Künstler, der Romantiker und Träumer und ......der Fotofans....

Der Sommer ist die beste Zeit für Deine Fotos zur Blauen Stunde. Es ist laaaaange hell und Die Blaue Stunde kurz vor Beginn der Nacht ist zu keiner Jahreszeit so lang.

Natürlich klappt es zu jeder anderen Jahreszeit auch, dann musst Du eben frieren...
Hier findest Du alle Tipps für perfekte Fotos: 

klick mich >>

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RAW

RAW und kein Ende...
Die Fotoschule hat dem Thema rund um das digitale Negativ einige Seiten spendiert, die Dir helfen sollen, für Dich den richtigen Weg mit oder ohne RAW zu finden.

Du findest Tipps zu den einzelnen Bearbeitungsschritten und eine Übersicht an aktuellen RAW-Entwicklungs-Tools. 

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Achtsamkeit

heißt das zweite Thema nach "Geduld und Muße" in der Fotoschule und beschäftigt sich mit den Dingen rund ums Fotografieren. Ich bin sicher, Dich wird diese Rubrik ansprechen.

Was sagt Tante Gerti immer? "Fotografiere, um Dich zu
spüren …".

Manchmal kann man über sie staunen.

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Glaskugel

Ein Blick in die Glaskugel kann Dir vielleicht den richtigen Weg in Sachen Zukunft weisen. Ein Foto durch die Glaskugel wird Deinem Motiv nicht nur vielleicht, sondern ganz sicher einen völlig neuen Ausdruck geben!

Mit vielen Beispielfotos und zahlreichen Tipps findest Du alles, was Du wissen solltest, um selber beeindruckende Landschaften in die Kugel zu zaubern.

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Seifenblasen

… blas Dir Deine eigene Glaskugel

Immer, wenn eine Kältewelle in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit richtig niedrigen Temperaturen auf uns zurollt, kommt die Zeit der Gefrorenen Seifenblasen.

Dann ist das ideale Wetter für Fotos von gefrorenen Seifenblasen!

Hast Du schon mal gefrorene Seifenblasen fotografiert?
Nein?

Na dann mal los...

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Fragen am Anfang

Was Fotofans zu Beginn so alles durch den Kopf geht. Vielleicht findest Du was wieder, selbst wenn Du schon Jahre Erfahrung auf dem Buckel hast.

Schau mal rein, egal ob Frischling oder alter Hase.

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Nachtaufnahme

... mit dem iPhone

Du glaubst, das geht nur in mieser Qualität? Hier findest Du alle Tipps, wie Du die Kamera im Smartphone als vollwertige und leistungsfähige Kamera einsetzen kannst. In Deinem Telefon steckt nämlich so viel mehr, das Du im Standardeinsatz im bloßen Touch auf den Auslöser niemals abrufen kannst. Und nur, weil alle das so machen und es jeder nachredet, musst Du es nicht auch falsch machen.
Natürlich mit den Links zu richtig guten Apps.

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Tür und Tor

Auf manche Motive muss man erstmal kommen, denn ständig läufst Du dran vorbei oder sogar hindurch...

"Türen sind die Seele des Hauses; sie sind warm einladend oder ungemütlich kalt"

Die neue Rubrik der Fotoschule zeigt Dir die bunten Darßer Türen, die kunstvollen Türen Funchals, Türen im Lost Place oder auf dem Weg zu den Wasserfällen von Arure.

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Weil sich heutzutage oftmals Fotofans dran stoßen, wenn ich von dem Fotografen oder der Fotografin spreche, auch an dieser Stelle mein   

Genderhinweis:  

Ralfonso online und somit selbstverständlich auch Die Fotoschule legen großen Wert auf Diversität und Gleichbehandlung. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit meiner Texte, wählt Die Fotoschule jedoch oftmals entweder die maskuline oder feminine Form. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Wenn Die Fotoschule also beispielsweise von Lehrern und Schülern spricht, sind selbstverständlich auch Lehrerinnen und Schülerinnen gemeint. Das gilt natürlich vollkommen gleichwertig für m/w/d/u. Das sagt nämlich nichts über gute oder schlechte Fotos aus, wer da die Kamera in der Hand hält.

🐑 Schafe verbringen ihr ganzes Leben damit, den Wolf 🐺 zu fürchten, nur um vom Hirten gefressenen zu werden. 🐑