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Der Friedhof

... im Stillen gehen ... 

Das ist heute eine kleine Premiere


Diese Rubrik entstand als eine Gemeinschaftsarbeit der WhatsApp-Fotofan-Gruppe "Wir Fotofans". Fotofan Jens streifte bei einer seiner geliebten Lost-Places-Fototouren über einen kleinen verlassenen Friedhof mit deutschen Gräbern in der Böhmischen Schweiz. So kam eins zum anderen und die Idee zur neuen Rubrik der Fotoschule war entstanden. 

Fotofan Harry meint:

Ich finde auf einem Friedhof zu fotografieren gibt einem auch mental noch etwas. Es ist diese Ruhe, Stille und je nach dem auch Einsamkeit. Es ist eine andere kleine Welt, abseits vom Großstadtlärm und der Hektik.

Ich sitze da auch oft nur auf einer Bank und lasse das alles auf mich einwirken.

"Friedhöfe oder auf Friedhöfen fotografieren...
Da hat Die Fotoschule ja wieder ein seltsames Thema hervorgebracht...", mag so mancher Fotofan nun denken.

In unserer Fotogruppe klang das so:

>> Irgendwie schon gruselig, dass unser erstes gemeinsames Thema Friedhof o.ä. wird. Eigentlich hätte es Food heißen müssen! <<

Und bei Dir so?
Tante Gerti gruselt es schon beim Gedanken an einen Friedhof. Dabei ist es bei ihr noch nicht einmal der fortwährende Schmerz, einen geliebten Menschen verloren zu haben und einen Teil seiner Überreste dort in Ehren zu halten. Sie fürchtet sich vielmehr vor diesen unheimlichen Szenen im Nebel, nachts, wenn die Fledermäuse umherflattern und ein Kauz gruselig ruft. Das liegt aber an ihrem Konsum etlicher Gruselfilme.

Wenn Du mal durch die Timelines von Facebook, Instagram und Co. scrollst, wirst Du schnell entdecken, die Leute posten alle Abschnitte ihres Lebens. Es beginnt mit der Geburt, da fotografieren noch andere für Dich, später übernimmst Du selbst die Kamera und alles kommt rein. Krankheit und Tod gehören in der Regel nicht dazu. Das ist in anderen Kulturen zum Teil anders, bei uns steht der Friedhof als ein Ort des Todes. Den meidet jeder möglichst, wenn er nicht unbedingt hin muss.

Bei mir war das Empfinden eines Friedhofes schon immer sehr ambivalent. Einerseits mache auch ich meistens einen Bogen drumherum. Andererseits reizten mich Friedhöfe, besonders in Urlauben in fremden Ländern, sehr. Gerade in größeren Städten habe ich so einen Friedhof immer als eine kleine Oase inmitten der Häuserzeilen empfunden. An warmen Sommertagen meistens etwas kühler. Und wenn ich den Eingang durchschritten habe, oft sind es alte geschmiedete Eisentore, blieb die Hektik und der Lärm der Stadt draußen. Es rauschten auf einmal Blätter im leichten Wind, Vögel zwitscherten (wo immer die auch auf einmal herkamen), das Licht fiel weicher und der Stress verschwand. 

Es ist genau das, was Harry ebenso empfindet.

Auf der Ile d` Oleron in Frankreich

Ein altes Foto, Anfang der 90er Jahre an der französischen Atlantikküste entstanden. Ein wunderbarer letzter Ort für alle Liebhaber der Strände dieser Welt. Es war eine ganz fremde Atmosphäre, einerseits auf einem Friedhof zu stehen, andererseits den Sand des Strandes zu spüren und aufs Meer zu schauen.

Fotografiert mit einer Minox 35GT-E und ja, es rauscht, es ist nicht richtig knackescharf das Kreuz links ist angeschnitten, die Blumen rechts unten ragen noch ins Bild und, und, und... 

Fotofan Jens schreibt:

Viele Friedhöfe, wie zum Beispiel der jüdische Friedhof in Dresden oder München, sind nicht öffentlich zugänglich. Hier geht es nur mit Anmeldung und Führung.

Ansonsten ein paar Gedanken.
Erstmal ist zu klären, ob es ein nicht mehr genutzter Friedhof ist, so wie der den ich auf den Bildern habe. Oder in meiner alten Heimat Senftenberg, gibt es einen alten Friedhof, der als öffentlicher Park umgestaltet wurde. Bei solchen Objekten kann man wohl auch mit der großen Kamera auftauchen, ein Standardobjektiv, ideal lichtstarke Festbrennweite sollte es schon sein. Denn meist ist es ziemlich schummrig. 

Sonst gilt natürlich nicht wie ein Wilder über den Friedhof rennen und Motive suchen. Ruhe und Gemach ist angesagt. Auch sollte man, selbst wenn es ein verlassener Friedhof ist, die Gräberumrandungen beachten, wenn sie noch vorhanden sind. Es gibt kurz hinter Sebnitz auch einen deutschen Friedhof auf tschechischer Seite, dieser wird liebevoll von den Einheimischen gepflegt. Also nicht alles was verlassen wirkt ist auch verlassen.

Bei noch genutzten Friedhöfen stellt sich die Sache etwas anders dar. Man ist hier nur Gast und genauso sollte man sich auch benehmen. Jedes Betreten der Grabanlagen ist natürlich tabu. Auch sollte man hier auf die große DSLR mit voller Ausrüstung verzichten. Da ist die kleine schlanke Kompakte oder gar das Smartphone deutlich unauffälliger. Eventuell sollte man sich vorher in den Satzungen informieren (Webseiten der Gemeinden oder Kirchen usw.), ob es ein Fotografieverbot gibt. Dies sollte man auch achten.

Zu guter Letzt gibt es noch die Kriegsgräber. Alles eigentlich so wie bei den beiden vorgenannten, Kopf einschalten und nicht wie ein wildes Reh rumrennen. Bisher hatten wir bei Kriegsgräberfeldern noch nie Verbote, aber auch hier ist bestimmt das kleine Equipment ratsam. Meist liegen diese Kriegsgräber in der Obhut der Städte und Gemeinden. So auch bei dem großen russischen Friedhof hier in Dresden. Öffnungszeiten beachten, denn man wird meist einige Zeit dort verbringen.

Fotofan Jens war hier:

Unser LostPlace heute, ein kleiner verlassener Friedhof mit deutschen Gräbern in der Böhmischen Schweiz. Total romantisch gelegen in einem kleinen Tal. Leider in keinem guten Zustand. Davon gibt es noch ganz viele in Böhmen und viele werden auch noch liebevoll gepflegt.

Auf was musst Du achten, wenn Du auf Friedhöfen fotografieren möchtest?

Im Grunde ist es nicht verboten, auf Friedhöfen zu fotografieren. Friedhöfe kann man als öffentliche Orte bezeichnen, es gibt allerdings ein paar Einschränkungen. Private Friedhöfe tragen es bereits im Namen, sie sind privates Eigentum und hier entscheidet der Hausherr, was Du darfst. Ebenso gibt es diverse Friedhofsordnungen, die fast immer ein gewerbsmäßiges Fotografieren ohne vorher eingeholter Genehmigung verbieten. 

Jens hat es bereits erwähnt, viele Friedhöfe sind generell geschlossen und nur mit einer offiziellen Führung zu betreten. In dem Fall solltest Du Dich direkt vor Ort abstimmen, was Du darfst. Das sind ganz grob die rechtlichen Rahmenbedingungen, daneben gibt es die des angemessenen Sozialverhaltens. Spätestens dann, wenn Du den ersten Dir nahe gestandenen Menschen verloren hast und Dir somit Friedhöfe geläufig sind, wirst Du Dein Verhalten automatisch anpassen. Die meisten Menschen, die Du an diesem Ort antreffen wirst, besuchen ihn aus der Trauer und des Andenkens. Viele möchten im Grunde völlig allein hier sein, andere empfinden es als geschmacklos, wenn Du neben ihnen fotografierst.

Das gilt insbesondere für Trauernde an frischen Gräbern oder während einer Beerdigung. Da solltest Du Dich unsichtbar machen. Am besten Du gehst auf Nummer Sicher und hältst Dich generell von anderen Besuchern des Friedhofs fern. Wie Jens es schon schrieb, mit der dicken Spiegelreflex da rumzulaufen, fällt ganz sicher auf. Achte die Gräber, Bepflanzungen und Grabsteine. Leute mögen keine Fußabtritte und umgekippte Vasen auf dem Grab des Verstorbenen. Vermeide möglichst auch erkennbare Namen und Daten auf Grabsteinen und Kreuzen zu fotografieren. Es gibt verschiedene Rechtsurteile hierzu und es ist nicht eindeutig verboten; umgekehrt aber auch nicht klar erlaubt. Bleib lieber auf der sicheren Seite, häufig findest Du sehr schöne Sprüche und Grabinschriften, die sich gut in Dein gesamtes Foto einbeziehen. Konzentriere Dich lieber darauf.

Da es heute ja nichts mehr gibt, was es nicht gibt, noch ein Hinweis: man muss als Eyecatcher für Instagram nicht unbedingt seine Freundin in Dessous auf dem Grabstein sitzend fotografieren. Ebenso ist es fraglich, ob sich Mäntel, Socken und Pumps besser vermarkten lassen, wenn das Model lässig am Grab steht und unter dem Bild getextet ist: Schuhe von XY, Mantel von soundso, Handtasche by diesunddas, Grab Willi Willibald. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich der gute Willi dreimal in seinem Grab umdreht, wenn er seine letzte Ruhestätte im Modeportal der Internetseite wiederfindet. Die Angehörigen finden es sicher schrecklich. 

Fotofan Ingrid schreibt: 

Man kann viel auf einem Friedhof entdecken, wenn man sich in Ruhe umschaut. Und Ruhe hat man da ja. Die Schwierigkeit ist nur oft das Licht, das nicht immer da vorhanden ist wo man was Schönes sieht. Dieser Friedhof in München ist nicht vergammelt, sondern steht unter Denkmalschutz und dort sind die Gräber vieler bekannter und prominenter Münchner. Es gibt viele interessante Motive und ich werde da wohl noch öfter hin und schauen.

Meine Tipps in aller Kürze:

Gräber und Grabsteine ja, Personen nein.
Immer dezent vorgehen.
Optik geht eigentlich alles.
Ich nutze ein kleines Zoom 17-70, das reicht, um ein Motiv etwas heran zu holen.
Mit Stativ würde ich nicht arbeiten.
Habe jetzt im Winter fotografiert, da kommt viel Licht durch die Bäume. Frühling ist auch schön, da ist mehr grün.
Im Friedhof sind ja nicht nur die Steine, sondern auch viel Natur, Pflanzen und Tiere.
Interessant ist auch der Winter wenn Schnee liegt.


Die Anforderungen an Deine Ausrüstung sind eher gering. Du läufst zwischen den Gräbern umher, kannst Dich gut zu Fuß annähern und kommst überall ran. Somit fällt ein starkes Tele-Objektiv schonmal weg, was natürlich ganz anders aussehen kann, wenn Du es speziell auf Ausschnitte mancher Grabsteine und Figuren abgesehen hast. Es kann Dir auch helfen, die Bildaussage zu verdichten und erleichtert Dir unter gewissen Umständen die Erzielung kleinster Schärfentiefebereiche. Wenn Du das aber alles bereits in der Planung hast, braucht Dir Die Fotoschule sicher nicht mehr zu empfehlen, was Du am besten mitnimmst.

Ingrid hat es bereits erwähnt:
das Licht ist auf vielen Friedhöfen so ein Thema für sich. Hoher Baumbestand, obendrein meistens recht dicht, wechselt sich ab mit großen weiten Flächen. Die sind dann gut lichtdurchflutet, wenn Du nicht gerade in den Abendstunden unterwegs bist. Hier sind pauschale Tipps schwierig, wenn man die konkreten Gegebenheiten des Motivs nicht kennt. Solltest Du Deine DSLR oder Systemkamera einsetzen wollen, dann empfiehlt sich ein kräftiger Systemblitz, den Du von der Kamera losgelöst und gezielt unterstützend einsetzen kannst. Er wird Dir helfen, die Schattenbereiche aufzuhellen. Hier ist nicht der Kamerablitz gemeint, der recht wenig ausrichten wird. Ein gut eingesetzter, von der Kamera ein Stück weiter aufgebauter und ferngezündeter Systemblitz wird auf dem fertigen Foto nicht als ein solcher erkennbar sein. Er füllt nur die zu dunklen Bereiche Deines Motivs mit Licht und nur soviel, dass es nicht auffällt.

Erfahrenere Fotofans werden hier sicher eher auf die HDR-Technik zurückgreifen, um im Nachhinein die Schatten anzuheben und die Kontraste im Motiv aufeinander abzustimmen. Fotofans mit neuen iPhones, Huawei´s oder Galaxys bekommen den Kontrastausgleich meistens automatisch per Smart HDR fertig umgerechnet. 

Fotofan Harry zeigt hier gut, dass es nicht nur Grabsteine und Kreuze zu fotografieren gibt. Wenn Du die Augen offen hältst und einen Blick für das scheinbar Nebensächliche mitbringst, hält ein Friedhof eine Fülle an Motiven für Dich bereit!

Schau Dich um und fange die Atmosphäre ein


Viel wichtiger, als die dicke Fotoausrüstung, ist Dein Gespür für Deine Umgebung. Viele Friedhöfe haben ihre eigene Aura. Manche laden Dich förmlich ein, hier zu verweilen. So hat es Fotofan Harry oben bereits beschrieben. Andere wirken beklemmend und erdrückend. Dann gibt es noch die unheimlichen Orte, vor denen Tante Gerti ängstlich zurückweicht und wieder welche, die wie ein frischer Garten erscheinen. Nimm diese Stimmungen in Dich auf und versuche sie fotografisch darzustellen. Das klingt beim Lesen sicher etwas abstrakt und leichter gesagt (sorry, geschrieben), als getan. Es ist aber nicht schwer, spätestens wenn Du einen Friedhof betrittst, wirst Du es spüren.

Manchmal helfen Dir die Grabsteine, Figuren, Gebäude, Säulen oder schlichtweg die geometrischen Formen. Viele Friedhöfe sind so angelegt, dass die einzelnen Gräber einer klaren geometrischen Grundordnung entsprechen. Wenn Du nun das vorhandene Licht ins rechte Zusammenspiel bringst, kannst Du schöne Stimmungen erzielen. Zulaufende Linien und vertikale Strukturen findest Du auf einem Friedhof zuhauf. Wenn Du dann noch das Glück hast, dass Du auch den Hintergrund miteinbauen kannst, wirst Du kleine Meisterwerke auf Deiner Speicherkarte vorfinden. 

Auf der Ferieninsel Kos entdeckte ich durch Zufall einen Friedhof, der oben auf dem Berg thronte und irgendwie in einer Linie mit der angrenzenden Stadt ineinanderfloss. Im Hintergrund strahlte das Meer, alle Gräber waren mit Blumen geschmückt, es standen Fotos der Verstorbenen darauf, es war so unwirklich. Irgendwie war es ein herrlicher Ort und doch wieder nicht...

Eigentlich ist es doch ein Mix aus Landschafts- und Architekturfotografie, oder?


So kannst Du es sehen. Das sind auch die Anforderungen an Deine Kamera. Im Bereich der Landschaftsfotografie sind es die geringsten Anforderungen. Konzentrierst Du Dich stärker auf die Geometrien, Grabsteine und Figuren, steigt der Anspruch. Viele Kameras und Objektive steigen bereits aus, wenn es nur darum geht, gerade Linien aufzuzeichnen. Und wenn Du dann noch die Idee entwickelst, den Friedhof zur Blauen Stunde oder nachts zu fotografieren, kommen die Themen Lichtstärke und ISO hinzu.

Reicht tagsüber bei gutem Licht noch problemlos das höherwertige Smartphone, bist Du zur Blauen Stunde bereits auf die DSLR mit entsprechendem Equipment angewiesen. Das sind gute Objektive, ein Stativ und die Dinge, die Dir Nachtaufnahmen ermöglichen. Sicher mag das eine oder andere Smartphone auch zur Not noch was hinbekommen, gerade dann, wenn Du die richtigen Apps und Einstellungen hast und wählen kannst, aber gute Qualität wird dann schon ein Glücksspielchen. 

Fotofan Ingrid meint hierzu: "Nachtaufnahmen halte ich für nicht realistisch. Kenne keinen Friedhof der abends nicht schließt." Das solltest Du beachten für Deine "Blaue-Stunde-Friedhofs-Fotos", allerdings beginnt die Blaue Stunde im Winterhalbjahr je nach Kalendertag bereits um 15:30 Uhr. Da wirst Du dann nicht eingeschlossen. Je nach Land und Region gehört es auch zum christlichen Brauchtum, die Gräber an Allerheiligen mit zahlreichen Kerzen zu versehen. In katholisch geprägten Regionen des Münsterlandes gleichen die Friedhöfe dann einem Meer von Lichtern. Hier ergeben sich schöne Fotomotive im Bereich des Available Lights.  

Und schwarzweiß?

Fotofan Harry zeigt es hier sehr schön. Besonders Friedhöfe bieten sich an, in Schwarzweiß fotografiert zu werden. Das Weglassen von Farben und die Konzentration auf die grafischen Strukturen machen solche Fotos sehr interessant.

Achte auf die Details


Der Tipp steht an vielen Stellen der Fotoschule. Da ist es fast schon egal, ob Du eine Burg, ein Schloss, ein toskanisches Bergdorf oder den Oberbruttenscheider Wald vor Deiner Haustür fotografisch erkundest. Gerade Friedhöfe und speziell die alten, manchmal vergessenen und verfallenen Orte der letzten Ruhe werden Dich mit einer Fülle an Details überraschen. 

Versuche einerseits das Gesamtbild des Friedhofes mitsamt seiner Stimmung einzufangen (damit ist nicht eine Ultra-Weitwinkelaufnahme gemeint) und ergänzend die vorhandenen Kleinigkeiten; eben die Details. 

Ist Dir auf Ingrids Foto der Statue die rote Rose in der Hand aufgefallen, die irgendwie im krassen Kontrast zur bereits verwitternden Figur steht? Kalter grauer Stein, der traurige Blick und dann eine blühende rote Rose, die ihrerseits für Leben, Liebe, Wärme und Hoffnung steht? Passt das zusammen? Ja, denn so hat sie es auf dem Friedhof vorgefunden. 

Schau Dir die gesplitterte Grabinschrift auf Jens Foto an, er besuchte einen LostPlace, einen verlassenen Friedhof in der Böhmischen Schweiz. Die Zeiten sind vorbei, als die Angehörigen hier regelmäßig jedes einzelne Grab liebevoll pflegten. Vermutlich leben sie inzwischen selbst nicht mehr und so nimmt sich der Zahn der Zeit diese Fläche und lässt sie langsam verschwinden. Genau dieses Detail der sehr emotionalen Zeilen, die wie alles drumherum mit dem Grabstein vergehen, halb verrottet aber doch noch da, zeigt sein Bild. Dieses Detail des Friedhofes zeigt dem Bildbetrachter direkt, was dieser Ort für eine Aura versprüht. 

Manche Friedhöfe wirken geradezu idyllisch und liegen mitten im Grünen. Fotofan Rolf fotografierte diesen Judenfriedhof in Breidenbach bei schönstem Sonnenschein. 

Ralfonso-Tipp


Wenn Du das nächste Mal auf Reisen bist, wieder auf Fotosuche in der Stadt umherziehst oder Lust hast auf ganz neue Motive, dann besuche einen Friedhof. 

Besitzt Du eine gute Smartphone-Kamera?
Dann nimm sie für Deinen ersten Fotobesuch dort. Das Smartphone ist nicht so auffällig, wie die große Kamera, verschwindet schnell und unauffällig in der Jackentasche und wird eine Vielzahl der Motivsituationen meistern.

Und wenn Du Freude daran findest, an solchen Orten zu fotografieren, kommst Du nächstes Mal mit der besseren Kamera wieder. Dann kannst Du vielleicht schon einschätzen, zu welcher Tageszeit das beste Licht herrscht und wirst ganz sicher sehr intensive Fotos mit nach Hause bringen.

Andere Länder, andere Friedhöfe.
Und ein anderer Umgang mit den Hinterbliebenen.
Besuche während Deines Urlaubs im fremden Land auf jeden Fall mal einen Friedhof. Du wirst nicht nur tolle Fotomotive finden, sondern auch viel über die Menschen lernen, die hier wohnen. 

Dieser Friedhof ist auf der Kanaren-Insel La Palma zu finden. Der Friedhof auf dem Bild links liegt auf Kos im Städtchen Kalymnos. 

Und nun die Galerie der Friedhof-Fotos der Fotoschule-Fotofan-Gruppe "Wir Fotofans":

Fotofan Jens fotografierte auf einem kleinen verlassenen Friedhof mit deutschen Gräbern in der Böhmischen Schweiz. 





Fotofan Rolf entdeckte einen Judenfriedhof in Breidenbach und fotografierte einige Kapitänsgräber auf dem Kirchhof von Wremen.




Fotofan Ingrid war in München unterwegs und besuchte einen Friedhof, auf dem viele bekannte und prominente Münchner ihre letzte Ruhe finden.




Fotofan Sandra war an der Nekropole bei Aspendos, Türkei, auf einem ganz normalen Friedhof unterwegs. Und am Grab von Oscar Wilde in Paris, das über und über mit Lippenstift - Küssen bedeckt ist.




Fotofan Harry fotografierte auf verschiedenen Friedhöfen.

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Seit Anfang 2019 habe ich eine neue Möglichkeit geschaffen, mit der Fotoschule schnell und unkompliziert in Kontakt zu treten und Dich fotografisch auszutauschen:

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