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Die letzte Generation

... Die Foto-Generation-Smartphone ...

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Rovinj, Kroatien


Hier saß ich einige Zeit auf einer alten Mauer am Wasser in der Sonne und schaute umher. Dann fielen mir die vielen Einzelheiten an den alten und verwitterten Hausfassaden auf. Es dauerte eine Weile, bis ich den Ausschnitt so hatte, wie ich wollte. Zum Einsatz kam kein Zoom, sondern meine Füße und als Objektiv nutzte ich die 50mm Festbrennweite an meiner Sony Alpha 200. Das alles ist schon ein paar Jahre her, im Jahre 2004. Befreundete Fotofans haben mir aber jüngst berichtet, dass es auch heute noch solche „Ecken“ in Rovinj und besonders in Kroatien gibt. Also schnapp Dir Tante Gerti, Deine Kamera und saus los. 

Aus dem Postkorb der Fotoschule vor ein paar Tagen:



„Hallo Ralfonso,

meine Tochter ist eine begnadete Fotografin, sie macht unglaublich gute Fotos mit ihrem iPhone. Darum will sie die Fotografie jetzt zu ihrem Beruf machen und ich habe ihr vor einem viertel Jahr eine spiegellose Systemkamera von Sony gekauft mit zwei Objektiven dran. Leider funktionieren ihre Bilder damit gar nicht, sie werden zu dunkel oder zu hell und die Farben sind auch nicht so schön, wie mit dem iPhone. Sie ist schon ganz frustriert, weil die gute Kamera sollte das Must Have für ihren beruflichen Einstieg sein.

Kann man denn heute auch mit einem iPhone eine anerkannte Fotografin sein? Hat sie vielleicht etwas falsch eingestellt? Mit voller Automatik geht es etwas besser, aber auch da ist bei vielen Bildern überwiegend alles unscharf. Oder ist die Kamera kaputt, wir haben sie gebraucht gekauft, kann das der Grund für den Verkauf gewesen sein? Mein Mann und ich überlegen gerade, ob wir besser das neue iPhone 15 Pro Max für sie kaufen und die Sony wieder verkaufen, was meinst Du?

Entschuldige, dass wir Dich so sehr stören, aber wir haben Fragen über Fragen. Mein Mann hat es bereits in Facebook in Fotogruppen in denen er ist versucht, aber da gab es keine weiterführenden Antworten. Manche waren sogar beleidigend. Du wurdest mir empfohlen von xxxx, weil Du Antworten gibst, die weiterhelfen.

Liebe Fotogrüße,

Monika W…"


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Von der Burgruine Falkenstein in Pfronten genießt Du einen Wahnsinns-Ausblick ins Tal. Hinten links liegt Österreich, unten im Vordergrund Deutschland. Wenn Du von dieser Seite aus den Berg bis zum Gipfelkreuz erklimmen möchtest, brauchst Du schon eine gute Kondition und eine entsprechende Ausrüstung. Auch die Frage der passenden Fotoausrüstung stellt sich, denn jedes Kilo mehr musst Du Höhenmeter für Höhenmeter schleppen. Die nächste Frage ist, wie setzt Du das Gefühl der Höhe oder Tiefe (je nachdem, wie Du es hier oben empfindest) im Bild um? Bei dem Foto oben ist es die Wahl der großen Schärfentiefe, verbunden mit dem Gipfelkreuz im Vordergrund.

Dagegen zeigt das untere Foto nur noch das Kreuz als Hauptinhalt und das Tal im Hintergrund unscharf. Das sind zwei Gestaltungsmöglichkeiten, die sich lediglich aus der verwendeten Blende (und dadurch entstehenden Schärfentiefe) und der Formatwahl (hochkant und somit ein engerer Ausschnitt) ergeben. Die Kameratechnik, ob DSLR, Bridge, Digicam oder Smartphone ist bei beiden Fällen nebensächlich; das geht mit allen .

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Monika hat der Fotoschule erlaubt, ihre Frage zu verwenden und zu zeigen, den weiteren Verlauf unserer Unterhaltung stellen wir hier jedoch nicht dar. Für die fleißig in der Fotoschule lesenden Fotofans sind so ziemlich alle Fragen Monikas aus der täglichen Foto-Routine ableitbar.

Zusammengefasst in Kurzform:

- man kann auch mit dem iPhone eine anerkannte Fotografin sein, jedoch werden aktuell noch viele potentielle Auftraggeber die Nase rümpfen, wenn Du als Profi mit einem Smartphone anrückst…

- die DSLM ist vermutlich nicht kaputt, die mangelnde Schärfe dürfte die ungewohnte optische Schärfentiefe sein 

- zu hell und zu dunkel ist das Resultat aus fehlerhaft eingestellter Belichtung durch manuelles Einstellen

- mit voller Automatik an der DSLM geht’s besser; jau das ist zu erwarten

- und zu den Fotogruppen im Netz… da ist die Meinung der Fotoschule bekannt

- aber was auffällt: Monikas Tochter fotografiert so richtig gut – ja, mit einem Smartphone -


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Vor der Burgruine Falkenstein in Pfronten, auf dem Parkplatz des Hotels an der Burgruine vor einem parkenden PKW entdeckt. Im Hintergrund siehst Du die Burgruine Falkenstein und auf dem großen Stein im Vordergrund sitzt der Falke; so visualisiert man Namen: Falkenstein.

Wir nähern uns der Mitte der 20er Jahre und nicht nur die Welt ist eine andere geworden, auch die Fotografie schreibt sich gerade wieder neu. Das hat sie in den letzten Jahrzehnten schon mehrmals getan, von Schwarzweiß auf Farbe, von Film zu Digital, von klobiger Digitalkamera zum Handy. Als fleißiger Leser der Fotoschule kennst Du die Historie der Fotoschule, ich habe sie im Oktober 1999 gestartet und in all den Jahren immer wieder den Veränderungen der Zeit angepasst. Vieles, was Die Fotoschule prognostiziert hat, kam auch so (soll kein Angeben sein, eher eine Bestätigung).

In den letzten drei, vier Jahren macht es jedoch einen wahrhaft üppigen Schub. Monikas Email an Die Fotoschule und die Probleme ihrer fotografierenden Tochter sind da ein prima passendes Beispiel. Es ist noch nicht lange her, als Die Fotoschule das letzte Mal die Rubrik Smartphone / Foto-Handy aktualisierte und darin die Vor- und Nachteile, sowie mögliche Weiterentwicklungen vorgestellt hat.


„Kann es sein, dass das Smartphone die bisherige Digicam ins Nirvana schickt, wird das Smartphone eine ernsthafte Position im Bereich möglicher Kameras bekommen, reicht die Qualität für mehr, als kleine Handy-Displays...?“


Ein fehlender optischer Zoom war lange ein Argument gegen die kleine Kamera im Telefon. Auch das ist inzwischen gelöst, trotz des nichtvorhandenen Platzes. Während sich die fotografierenden Fotofans Gedanken über dieses System namens Smartphone-Fotografie machten, ob die Qualität jemals reicht, ob es ein Fotofan mit Smartphone-Kamera irgendwann aufs Treppchen der ernstzunehmenden Fotografen schafft, überholten die Smartphones heimlich, still und leise. Die Defizite der kleinen Sensoren werden durch perfekt arbeitende Software-Routinen ausgeglichen (viele reden gerade gerne von KI oder AI), es gibt echten Zoom und stimmungsvolle Nachtaufnahmen ohne Stativ. Und Portraits mit Bokeh und Makro, HDR, fließende Wassereffekte, strukturierte Himmel, keine Schlagschatten und vieles mehr. 


Es stellt sich gar nicht mehr die Frage, ob Smartphones seriöse Kameras sind, oder den echten Kameras das Wasser reichen können. Sie haben längst ihren Stellenwert nebenher positioniert. Eine ganze Generation (nicht alle kleben irgendwo auf den Straßen fest...) ist mit Smartphones aufgewachsen, die nicht nur die Musik auf die Ohren und die Mathe-Aufgaben ins digitale Heft, sondern die ganze Welt als Foto ins virtuelle Album bringen. Und genau diese letzte Generation rennt nicht mit fünf Jahre alten Handys rum und mault lautstark, dass die Kamera nichts taugt; sie haben die High-End-Geräte mit den Top-Kameras an Bord. 


War es vor ein paar Jahren noch so, dass Du ohne etwas Fotowissen kein gescheites Foto hinbekommen hast, schaffen die Smartphones in annähernd jeder Situation technisch perfekte Fotos. Wohlgemerkt, hier geht es nicht um die Bildgestaltung und optisch ansprechende Bildideen und aussagekräftige Fotos, sondern um den ganzen physikalischen Bereich des Fotografierens: scharfe Fotos, korrekt belichtet Fotos, leuchtende Farben, keine verwackelten Fotos, all dieses Zeugs, auf das Du eben achten musst, wenn Du mit einer anderen Kamera fotografierst. 

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Wie fotografiere ich das märchenhafte Schloß Neu Schwanstein möglichst märchenhaft?

Erstmal heißt es wieder hoch zum Schloß, also wieder kraxeln und schleppen. Am Schloß vor dem Eingang rechts vorbei geht es nach einigen Metern zu einer atemberaubenden Hängebrücke, die man betreten darf. Du stehst im echten Leben deutlich näher vor dem Schloß, ich habe hier ein starkes Weitwinkel genutzt (12mm) und somit jede Menge Landschaft drumherum mit aufs Bild bekommen. Auch links etwas von dem Felsen, der real gefühlt neben Dir und nicht vor Dir liegt. Ist es sonst oft die Überlegung, ein starkes Weitwinkel für Landschaften besser nicht zu nutzen, weil zuviel Unnützes mit drauf kommt, war es hier die richtige Wahl.

Der Rest war im Grunde Zufall.
Es hat gekübelt ohne Ende, ich war pitschnass, die Szenerie wirkte in echt eher so, dass man besser gar nicht fotografiert vor lauter Regen und Wolken. Und dann war für zehn Sekunden genau dieser Moment und ich habs gesehen. Du siehst, vieles lässt sich planen, auf vieles kann man achten und alles Mögliche kann man einstellen. Hier ist es ein iPhone 15 Pro, in den richtigen zehn Sekunden zur Hand gehabt und abgedrückt.

Eine Idee im Kopf, eine Gestaltung im Kopf und gaaaaanz viel Glück im richtige Moment.

Du kennst die Foto-Situationen:


Du stehst mit Stativ und lichtstarker Brennweite mitten im Gerummel des Weihnachtsmarktes um Dein stimmungsvolles Bild einzufangen. Neben Dir zieht einer sein iPhone, hält es kurz hoch, toucht auf den Bildschirm und hat genau das Foto, an dem Du rumbastelst. Farblich perfekt, scharf, ohne Stativ, mal eben so und grinst Dich an. Vielleicht wirst Du es an diesem Abend dort auf dem Weihnachtsmarkt nicht schaffen, ein Bild in derselben Qualität hinzubekommen.


Das, was die angesagten Smartphones da hervorzaubern ist schlichtweg beeindruckend. Es ist aktuell auch der Maßstab, denn während Du mit Deinem Stativ und Deiner Spiegelreflex noch rumfuckelst, landet das Bild des Smartphone-Anwenders bereits bei Insta oder X. Die Videos auf TikTok, die Reels bei Insta oder Facebook entstehen ebenfalls auf Smartphones als hundertprozentige Videokameras. 
Irgendwie hat sich die Anfängerwelt in Sachen Fotografie in den letzten wenigen Jahren komplett auf links gedreht. Selbst wer keinen Schimmer vom Fotografieren hat, fotografiert technisch perfekte Fotos. Bei der Bildgestaltung mag es mal ordentlich hapern, aber dafür gibt es TikTok Kanäle und YouTube Tutorials. Die machen Dir vor, was Du einfach nachmachst.


So erklärt sich auch die hohe Zahl an Situations-Beispielen, in denen Du als ambitionierter Fotofan ein schönes Motiv in der richtigen Perspektive entdeckt hast, um es zu fotografieren und augenblicklich von ein paar Smartphone-Anwendern neben Dir überrascht wirst. Die nehmen kurz ihr Handy hoch und fotografieren in dieselbe Richtung, was Du als Fotofan für gut befunden hast. Konnte vor ein paar Jahren ein unwissender Fotobegeisteter (oder besser angehender) "nichts" und bekam auch keine schönen Fotos hin, so ist er heutzutage mit den Smartphones in der Lage Fotos zu schießen, die Du vergleichbar mit Deiner Kamera manuell erstmal hinkriegen musst. Und das nur per einmal aufs Display zu tippen.


Hier sei dann auch nicht verborgen, dass es sehr talentierte Smartphone-Anwender gibt, die ein sehr gutes Auge für Motive haben und ihre Bilder intuitiv gestalten. Die inspiriert von manchen Tutorials neue Ideen umsetzen und auf die Technik im Hintergrund wie selbstverständlich setzen. Das Smartphone macht das schon. Vielleicht fällt Dir an dieser Stelle die uralte Diskussion in Sachen Vollautomatiken wieder ein, da ging es ähnlich zu. Ein Fotofan mit offenem Auge und glücklichem Geschick bei der Motivwahl und kein Plan von der Technik zaubert dank der Vollautomatik gute Fotos. Das war ähnlich, wobei das "Können" der Smartphones heute eine ganz andere Liga darstellt. 

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Oben auf dem Breitenberg in Pfronten. Diesmal nicht zu Fuß, sondern mit der Breitenberg-Seilbahn. Somit kam auch nicht das iPhone, sondern die DSLR zum Einsatz. Ich nutzte meine Sony SLT Alpha 65 mit einem 12 mm Weitwinkel, um den steilen Weg und die Höhe besser zeigen zu können. Vor dem Objektiv saß der Polfilter, den Dir Die Fotoschule in den Bergen wirklich sehr empfehlen kann. Der Winkel zur Sonne und zum Himmel passte perfekt und so erhielt ich die schöne Zeichnung der tiefhängenden Wolken, zusammen mit dem tiefen Blau des Himmels.

Nimm Monikas Tochter, Die Fotoschule hat ihre Fotografien gesehen, sie hat in der Tat ein echtes Händchen für ausgefallene Motiv-Ideen. Es macht direkt Spaß zu sehen, wie sie teils normale und langweilige Themen in ihrer Art und Weise interpretiert und ablichtet. Da haben sich in den vielen Jahren der Fotoschule schon Fotofans auf einem viel niedrigeren Niveau mit der Absicht sich selbstständig machen zu wollen an Die Fotoschule gewandt. 

Monika möchte ihre talentierte Tochter unterstützen und hat ihr eine "richtige Kamera" gekauft und schon macht sie eine Bruchlandung.


"Die scheinbar bessere Kamera macht schlechtere Fotos, als das Handy...". 


In der Tat, genau das macht sie. Man kann es auch anders ausdrücken: das Smartphone hat inzwischen eine Künstliche Intelligenz verpasst bekommen, die so ziemliche jede Motivsituation erkennt und die, bedingt durch den Mini-Sensor eher schwachen Fotos, den Wünschen von 95% der Smartphone-Anwender optisch ansprechend aufpimpt. Die "richtige Kamera" dagegen ist doof und erwartet von Dir, dass Du die notwendigen Einstellungen vorzunehmen weißt und treffsicher einstellst. Um das jedoch zu können, musst Du überhaupt erstmal verstehen, was sich hinter der Fotografie als solche verbirgt. Du musst die technischen Abläufe kennen, die Zusammenhänge verstehen lernen, das Licht sehen und bewerten können und eine Vorstellung davon haben, was Du mit Deinen Einstellungen erreichen willst.


"Ich fotografiere ab jetzt nicht mehr mit dem Smartphone, sondern manuell mit der DSLR" ist so ein Beispiel für "ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich da eigentlich mache."
Natürlich ist manuelles Fotografieren in vielen Situationen notwendig, aber zwischen einer KI-Vollautomatik und der kompletten manuellen Fotografie liegen ´zig Wege, die jeder für sich seine Berechtigung haben.

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Der Weissensee bei Füssen bietet Dir die Möglichkeit, eine schöne Fotowanderung einmal rundrum zu unternehmen. Wenn Du Glück hast, ist das Wasser ganz ruhig, der See ist sehr klar und Du kannst problemlos bis zum Grund schauen. Das klappt mit einem Polfilter ideal, denn ein solcher Filter nimmt die Spiegelungen des Wassers weg und lässt Dich quasi noch besser in die Tiefe schauen. Das hängt alles sehr von dem Winkel ab, in dem Du zur Wasseroberfläche stehst.

Hier hatte ich gleich zweimal Glück, denn die Wirkung des Polfilters reichte ungefähr bis zur Spiegelung der Wolken im Wasser und die wollte ich ja auch haben. Hinzu kam der typische Polfilter-Effekt der besseren Durchdringung und Darstellung der Himmelspartien. Dieses Foto entstand mit einer DSLR und 14 mm Weitwinkel bei Blende f8. Ein weiteres Abblenden ging nicht aufgrund des Polfilters, der schon für sich alleine gute zwei Blendenstufen schluckt.

Dieses Foto wäre mit einer Digicam oder einem Smartphone nicht möglich gewesen.

Monikas Tochter meinte zu ihrer Mutter: "das muss ich bei meinem iPhone alles gar nicht berücksichtigen, was die Sony jetzt alles von mir fordert."


Da liegt sie komplett falsch.


Die physikalischen Grenzen und generell die Spielregeln rund ums Licht, der Blende, Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit sind bei beiden Kamerasystemen (Systemkamera und Smartphone) dieselben. Nur das Smartphone kompensiert auch Belichtungsfehler durch Software-Routinen. Die erste Prämisse ist immer die Zufriedenheit des Anwenders, darum zaubern sie auch in "verrückten Lichtsituationen" brauchbare Fotos.


Der iPhone-Fotoanwender erwartet schlichtweg ein ansprechendes Foto von seinem Hund im Wohnzimmer, auch wenn im Dunkeln nur eine funzelige Stehlampe in der Ecke des Raumes leuchtet. Würde er jedoch etwas von den Themen Belichtung wissen, könnte er dafür sorgen, dass er die Lichtmenge im Raum erhöht (also das großes Licht anmacht) und somit sein Smartphone in seichtere ISO-Bereiche und kürzere Belichtungszeiten bringt. Dann schafft sein Smartphone viel detailreichere Fotos seines Hundes.  

Manchmal wäre es schön, wenn das Smartphone einen Hinweis auf solche Dinge geben könnte, frei nach "bitte sorge für bessere Fotos für mehr Licht". Oder "achte bei den vorhandenen Lichtverhältnissen auf einen verwacklungsfreien Stand". Leider führt das nicht dazu, dass der klassische Anwender unterm Strich bessere Fotos macht, sondern dass sich so ein Smartphone schlechter verkaufen wird.

Dann heißt es nämlich: "Wie? Das kann Dein Smartphone nicht und Du sollst Lampen anmachen? Meins kann das aber automatisch, ohne dass ich was machen muss...".


Und schon sind die Würfel gefallen.

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Das Motiv ist ein typisches "Jede-Kamera-Motiv" und könnte mit allen Kameras fotografiert werden. Smartphones und Digicams bringen hier beste Werte, es gibt viel Licht, die Entfernung liegt im mittleren und weiten Bereich und die Sichtverhältnisse (Dunst, Farbstich etc.) sind ideal. Die Fotoschule hat dieses Motiv mit DSLR und Reisezoom (dieses Foto), sowie mit einem iPhone 15 Pro fotografiert. Die Ergebnisse sind identisch, wobei das iPhone durch das fest integrierte Smart HDR am Himmel rumwerkelt. Diese Änderungen sind aber im RAW des iPhones nicht enthalten.

Monikas Tochter unterscheidet sich im Grunde nicht von dem ratsuchenden Fotofan vergangener Jahre, weil sie prinzipiell ebenso unwissend kommt. Der grundlegende Unterschied ist jedoch, dass damals die Leute mit grottigen Fotos ankamen und was lernen wollten und heutzutage halten sie Super-Fotos in den Händen (mal bildlich gesprochen, denn das ist auch so ein Thema mit den Fotos auf den Mini-Screens der Smartphones).

Das verändert nämlich die gesamte Ausgangslage.


Die Fotoschule unterhält sich heute quasi mit "Semi-Profis", die ohne mit den Wimpern zu zucken zehn beste Beweisfotos für ihr Können zücken. Und da muss man als Fotoschule erstmal einen draufsetzen können. Das war seinerzeit leichter, denn da kamen wirklich Hilfesuchende, die in dem Bewusstsein fragten, dass sie ihre Defizite in ihrem Bereich erkannten und beseitigen wollten. Da ging es durchaus effektiver vorwärts. Heute diskutiert man eher darüber, dass den selbst ernannten Semi-Profis am Smartphone im Grunde ja nichts Wichtiges fehlen kann und vermutlich die Geräte kaputt sind oder man den falschen Smartphone-Hersteller ausgesucht habe. Dass es nur daran liegt, dass der Umstieg so sauschwer ist, weil man auf einmal denken und können muss, wollen die meisten Ratsuchenden nicht hören. Natürlich, das klingt pauschal und es gibt sicher viel andere Beispiele, vielleicht hat Die Fotoschule diesbezüglich auch nur etwas Pech.


Monika zeigt den Trend bestens auf.


Sie fragt Die Fotoschule, ihr Mann hat es in diversen Facebook-Gruppen versucht. Ihre Tochter wird vermutlich TikTok Kanäle, YouTube Tutorials und Videos bevorzugen, um etwas nachzumachen. Den klassischen fotografierenden Smartphone-Anwender, der Lust auf etwas mehr Fotowissen hat und sich dazu eine weiterreichende Kamera zulegen möchte, erreicht man über die bisherigen Wege schlichtweg nicht. Dazu bräuchte beispielsweise Die Fotoschule eigene TikTok Kanäle und YouTube Tutorials und kein 3000 Seiten eBook.


Hier muss man wirklich sagen, dass die intensiven Bemühungen der Smartphonehersteller erfolgreich waren und dank Software-Optimierung der Mini-Sensoren-Ergebnisse und in jüngster Zeit der Einsatz von lernfähigen Programmen (sprich KI oder AI) zu einem neuen Nutzer-Klientel führten. Heute fotografiert jeder und das meistens rein technisch gesehen, recht gut. Die typische Skepsis a la „die Handy-Fotos haben keine Qualität“ kommt nur von Leuten mit älteren, sowie preiswerteren Geräten und somit schwächeren Handymodellen. Kommen die dann in den Genuss eines aktuellen High End Gerätes, kann man sich plötzlich genau das Gegenteil anhören.


„Meine richtige Kamera packe ich gar nicht mehr aus, seitdem ich das iPhone 19 Pro Max oder das Galaxy 28 Ultra besitze…“.

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Unterm Strich bleibt alles beim alten:

erst wenn Du die Hintergründe verstehst, wirst Du auch die vielen Möglichkeiten und Erleichterungen richtig nutzen können. Und genau das macht den Smartphone-Einstieg in die "richtige Fotografie" aktuell so schwer. Ohne Hintergrundwissen und ohne all die schönen Algorithmen stehst Du dann wie Ochs vorm Berge mit Deiner "richtigen" Kamera. 


Da fragt sich Die Fotoschule zurecht, was letztlich der einfachere Einstieg ist? Ohne viel Foto-Wissen von vorne anzufangen, oder mit richtig vielen guten Fotos in der Tasche gefühlt fünfzig Schritte zurückzugehen und nur mit sehr viel Mühen das hinzubekommen, was bisher per Touch ohne Nachzudenken wie selbstverständlich ging?


Und der Gedanke ist gar nicht mal so ohne.


Nimm Dir das Beispiel von oben, ein stimmungsvolles Nacht-Portrait auf dem Weihnachtsmarkt im vorhandenen Licht der Weihnachtsmarktbeleuchtung... 


Mit einem iPhone 19 Pro Max, Google Pixel 12 oder Galaxy 28 Ultra ist das frei Hand im Stehen lediglich der besagte Touch aufs Display und Du hast ein stimmungsvolles, unverwackeltes und ausgewogen beleuchtetes Foto.


Mit einer DSLR steht Dir dagegen einiges bevor, wenn Du mit Deinem Stativ im Schlepptau loslegst. 

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Auch dieses typische Menorca- Motiv ist ein klassisches "Jede-Kamera-Motiv". Smartphones wie Spiegelreflex, bei Zeitautomatik oder mit Vollautomatik, das brauchst Du rein fototechnisch gesehen nur zu knipsen. Was die Themen Ausschnittswahl, Bildgestaltung, Tiefenstaffelung und Diagonalen im Bild angeht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber das ist losgelöst von der verwendeten Kamera.

Die Fotoschule gibts auch bei

Hier findest Du einige Beispiele, was Du alles in der Fotoschule entdecken kannst:

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Die Blaue Stunde 

Die Stunde der Maler und Künstler, der Romantiker und Träumer und ......der Fotofans....

Der Sommer ist die beste Zeit für Deine Fotos zur Blauen Stunde. Es ist laaaaange hell und Die Blaue Stunde kurz vor Beginn der Nacht ist zu keiner Jahreszeit so lang.

Natürlich klappt es zu jeder anderen Jahreszeit auch, dann musst Du eben frieren...
Hier findest Du alle Tipps für perfekte Fotos: 

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RAW

RAW und kein Ende...
Die Fotoschule hat dem Thema rund um das digitale Negativ einige Seiten spendiert, die Dir helfen sollen, für Dich den richtigen Weg mit oder ohne RAW zu finden.

Du findest Tipps zu den einzelnen Bearbeitungsschritten und eine Übersicht an aktuellen RAW-Entwicklungs-Tools. 

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Achtsamkeit

heißt das zweite Thema nach "Geduld und Muße" in der Fotoschule und beschäftigt sich mit den Dingen rund ums Fotografieren. Ich bin sicher, Dich wird diese Rubrik ansprechen.

Was sagt Tante Gerti immer? "Fotografiere, um Dich zu
spüren …".

Manchmal kann man über sie staunen.

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Glaskugel

Ein Blick in die Glaskugel kann Dir vielleicht den richtigen Weg in Sachen Zukunft weisen. Ein Foto durch die Glaskugel wird Deinem Motiv nicht nur vielleicht, sondern ganz sicher einen völlig neuen Ausdruck geben!

Mit vielen Beispielfotos und zahlreichen Tipps findest Du alles, was Du wissen solltest, um selber beeindruckende Landschaften in die Kugel zu zaubern.

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Seifenblasen

… blas Dir Deine eigene Glaskugel

Immer, wenn eine Kältewelle in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit richtig niedrigen Temperaturen auf uns zurollt, kommt die Zeit der Gefrorenen Seifenblasen.

Dann ist das ideale Wetter für Fotos von gefrorenen Seifenblasen!

Hast Du schon mal gefrorene Seifenblasen fotografiert?
Nein?

Na dann mal los...

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Fragen am Anfang

Was Fotofans zu Beginn so alles durch den Kopf geht. Vielleicht findest Du was wieder, selbst wenn Du schon Jahre Erfahrung auf dem Buckel hast.

Schau mal rein, egal ob Frischling oder alter Hase.

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Nachtaufnahme

... mit dem iPhone

Du glaubst, das geht nur in mieser Qualität? Hier findest Du alle Tipps, wie Du die Kamera im Smartphone als vollwertige und leistungsfähige Kamera einsetzen kannst. In Deinem Telefon steckt nämlich so viel mehr, das Du im Standardeinsatz im bloßen Touch auf den Auslöser niemals abrufen kannst. Und nur, weil alle das so machen und es jeder nachredet, musst Du es nicht auch falsch machen.
Natürlich mit den Links zu richtig guten Apps.

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Tür und Tor

Auf manche Motive muss man erstmal kommen, denn ständig läufst Du dran vorbei oder sogar hindurch...

"Türen sind die Seele des Hauses; sie sind warm einladend oder ungemütlich kalt"

Die neue Rubrik der Fotoschule zeigt Dir die bunten Darßer Türen, die kunstvollen Türen Funchals, Türen im Lost Place oder auf dem Weg zu den Wasserfällen von Arure.

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Weil sich heutzutage oftmals Fotofans dran stoßen, wenn ich von dem Fotografen oder der Fotografin spreche, auch an dieser Stelle mein   

Genderhinweis:  

Ralfonso online und somit selbstverständlich auch Die Fotoschule legen großen Wert auf Diversität und Gleichbehandlung. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit meiner Texte, wählt Die Fotoschule jedoch oftmals entweder die maskuline oder feminine Form. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Wenn Die Fotoschule also beispielsweise von Lehrern und Schülern spricht, sind selbstverständlich auch Lehrerinnen und Schülerinnen gemeint. Das gilt natürlich vollkommen gleichwertig für m/w/d/u. Das sagt nämlich nichts über gute oder schlechte Fotos aus, wer da die Kamera in der Hand hält.

Du sagst einmal NEIN und sie vergessen, wie oft du JA gesagt hast